Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 – Kriminalitätsentwicklung im Bereich der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues. Im Zuständigkeitsgebiet der Polizeiinspektion Bernkastel-Kues wurden im Jahr 2023 insgesamt 1125 Straftaten registriert. Gegenüber dem Vorjahr ist nur ein leichter Anstieg der Fallzahlen um 8 Fälle festzustellen. Im 5-Jahres-Vergleich befinden wir uns wieder auf dem Niveau der Jahre vor der Pandemie. Die Aufklärungsquote von 70,5 % ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (-2,9%) und bewegt sich aber weiterhin auf hohem Niveau. Deliktische Schwerpunkte bilden die Rohheitsdelikte (246) und einfache Diebstähle (186). Der nennenswerteste Anstieg ist bei den einfachen Diebstählen mit (+43) festzustellen. Der Schwerpunkt liegt hier im Bereich der Ladendiebstähle mit einer Steigerung von 36 Fällen.

Ausschlaggebend für die Steigerung dieser Fallzahlen dürfte eine Erhellung des Dunkelfeldes durch eine verbesserte und verstärkte Überwachung der Einkaufsmärkte sein. Im Bereich der Diebstähle unter erschwerten Bedingungen (Ein- und Aufbrüche) ist gegenüber dem Vorjahr nur ein leichter Anstieg um 4 Fälle auf 70 Fälle, bei einer Aufklärungsquote von 24,3%, feststellbar. Im Vergleich der letzten 5 Jahre bewegen sich die Fallzahlen jedoch seit 2020 weiterhin auf niedrigem Niveau. Die Anzahl der Vermögens- und Fälschungsdelikte ist gegenüber dem Vorjahr um 62 Fälle von 184 Fällen auf 122 Fälle in 2023 gesunken. Die Aufklärungsquote beträgt 70,5%. Der stärkste Rückgang ist hier im Bereich des Waren- und Warenkreditbetrugs (-31 Fälle) zu verzeichnen. Unter die Betrugsdelikte fallen auch die Fälle des sogenannten Call-Center-Betrugs, in denen häufig ältere Menschen Opfer wurden. Allerdings wird das Phänomen in der PKS nicht gesondert ausgewiesen.

Die Täter nehmen zunächst telefonisch Kontakt auf und geben sich z.B. als Polizeibeamter aus, versuchen als angebliche Enkel das Vertrauen zu erschleichen, täuschen Notlagen vor oder locken mit Gewinnversprechen, um letztlich die Angerufenen dazu zu bewegen, ihnen Geld oder Wertsachen auszuhändigen. Glücklicherweise enden in über 90% der Fälle die Taten im Versuchsstadium. In diesen Fällen ist kein Schaden entstanden, da die Angerufenen die Masche erkennen und nicht auf die Anrufe eingehen. In diesem Deliktsbereich leistet die Polizei in den letzten Jahren sehr viel Präventionsarbeit. Im Bereich der Rauschgiftdelikte ist im 5-Jahres-Vergleich seit 2018 erstmals ein Rückgang der Fallzahlen zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorjahr sind die Fallzahlen um 38 auf 96 Fälle, bei einer Aufklärungsquote von 97%, gefallen. Ein Schwerpunkt bilden die Verstöße gem. § 29 Betäubungsmittelgesetz mit Cannabisprodukten. Die Fallzahlen bei den Sachbeschädigungen stiegen 2023 um 39 Fälle von 284 auf 323 Fälle an. Der Schwerpunkt lag hier bei den Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen von im Vorjahr 28 Fällen auf 68 Fälle. Die Steigerung ist auf Tatserien in Zeltingen-Rachtig und Bernkastel-Kues zurückzuführen. Bei der Serie in Bernkastel-Kues gelang es den Ermittlungsbeamten der PI Bernkastel-Kues eine Vielzahl von Fällen zu klären. Ein 42jähriger Tatverdächtiger aus dem Zuständigkeitsbereich der PI Bernkastel-Kues konnte in 11 Fällen, ein 36jähriger Tatverdächtiger in 7 Fällen als Täter ermittelt werden.

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