Innenminister Roger Lewentz hat die Hubschrauberstaffel der Polizei als wichtige Säule der Inneren Sicherheit in Rheinland-Pfalz bezeichnet. „Unsere gesamte Polizei richtet sich an den gestiegenen Herausforderungen durch den internationalen Terrorismus aus. Dazu gehört auch unser fliegendes Personal“, sagte Lewentz bei einem Besuch der Polizeihubschrauberstaffel am Donnerstag in Koblenz-Winningen. So seien die Winninger Polizistinnen und Polizisten beispielsweise während der schrecklichen Anschläge von Paris in Alarmbereitschaft versetzt worden, da zeitweise unklar war, ob Terroristen möglicherweise in Richtung Rheinland-Pfalz flüchten.
Minister Lewentz betonte: „Wir werden unsere beiden Hubschrauber jetzt mit einem verbesserten Kamerasystem ausstatten, um auf terroristische Lagen und eine enge Zusammenarbeit mit den Spezialeinheiten noch besser reagieren zu können.“ Mit der künftigen Videotechnik können die Maschinen weitaus höher fliegen und dennoch scharfe und hoch auflösende Bilder an die Einsatzzentrale liefern. Für die Polizei ist das ein taktischer Vorteil bei Observationen oder Zugriffen, da sich der Hubschrauber außerhalb der Wahrnehmung der Verdächtigen befindet.
„Das fliegende Personal unserer Polizei ist mit 36 Bediensteten gut aufgestellt“, so Minister Lewentz. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Kollegen in Hessen gebe es Synergien und in beiden Ländern stünden fünf Hubschrauber und ein Flächenflugzeug zur Verfügung, das besonders für die Überwachung der Gewässer eingesetzt werde. „Bei den Einsätzen der Polizeihubschrauber kamen im vergangenen Jahr 1298 Flugstunden (2014: 1441) zusammen. Der Schwerpunkt lag mit 460 Flugstunden (2014: 512) auf der Suche nach Personen und Sachen“, sagte Lewentz. Herausragende Einsätze seien aber auch Rock am Ring, die ADAC-Rallye, der Rheinland-Pfalz-Tag in Ramstein-Miesenbach oder der G7-Gipfel in Bayern gewesen.
Hintergrund zur Polizeihubschrauberstaffel Rheinland-Pfalz:
Die Polizeihubschrauberstaffel Rheinland-Pfalz hatte ihren Standort zum Zeitpunkt ihrer Gründung im Jahr 1974 zunächst für wenige Monate am Flugplatz Worms und seitdem am Verkehrslandeplatz Koblenz-Winningen. Hier stehen zwei Hubschrauber des Typs Eurocopter H mit TV- und Wärmebildtechnik zur Verfügung.
Die beiden Hubschrauber entsprechen der aktuellen Generation und sind in der ersten und zweiten Stufe leistungsgesteigert bzw. werden derzeit angepasst. Insofern befinden sich die beiden Hubschrauber auf aktuellem Stand der Technik und sind im Hinblick auf den Wartungszustand und die Laufzeit pro Maschine etwa in der Mitte eines realistischen Lebenszyklus angekommen.
Die 36 Bediensteten gliedern sich in:
– 24 Polizeibeamte:
– 22 fliegendes Personal (11 Hubschrauberführer, 11 Flugtechniker)
– 2 Polizeitechnik
– 12 Tarifbeschäftigte:
– 6 Flir-Operatoren (Besatzungsmitglieder zur Dokumentation/ Beweissicherung; Bedienung der Kamerasysteme, Auswertung)
– 4 Fluggerätmechaniker oder vergleichbar
– 2 Verwaltungsangestellte
Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen