Vorsicht: Betrug durch Schockanrufer

Wittlich/Gerolstein. Bereits seit einigen Monaten ist eine neue Betrugsmasche bekannt, die als Schockanrufe bezeichnet wird.

Die Betrüger sprechen fließend Russisch und geben sich als Sohn oder Tochter des Angerufenen aus. In eindrucksvoller Art und Weise, häufig schreiend und jammernd, schildern sie, dass sie einen Unfall verursacht haben, bei dem ein Kind schwer verletzt wurde. Deshalb drohe eine Strafanzeige und eine Gefängnisstrafe.

Dies sei nur dadurch zu vermeiden, dass eine größere Geldsumme an die Angehörigen des verletzten Unfallopfers gezahlt werde. Meistens übergibt der angebliche Sohn/die Tochter das Telefon dann noch an einen weiteren Täter, der sich als Rechtsanwalt ausgibt.

Noch während des Telefonats erscheinen „Boten“ an der Haustür und nehmen das Geld in Empfang.

Solche Anrufe haben in der letzten Woche auch einige russischstämmige Mitbürger in Wittlich und Gerolstein erhalten. Diese waren so geschockt, dass sie dem Boten jeweils mehrere tausend Euro übergeben haben. Erst danach hat sich herausgestellt, dass es gar keinen Unfall gegeben hat.    

Die Polizei rät:
Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen. Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein. Geben Sie kein Geld in fremde Hände!  Notieren Sie sich die Telefonnummer des Anrufers, wenn Sie in Ihrem Telefon angezeigt wird. Wenn Sie zu einem Rückruf aufgefordert werden: Notieren Sie sich die Rufnummer. Sie beginnt meistens mit der Vorwahl für Litauen 00370…. Rufen Sie nicht zurück! Wenden Sie sich unverzüglich an Ihre nächste Polizeidienststelle: Notrufnummer 110.

Von der Betrugsmasche sind oft sind ältere Menschen betroffen, die sich nicht über Zeitungen, Rundfunk oder Internet informieren. Die Polizei bittet deshalb die jüngeren Mitglieder russischstämmiger Familien aktiv auf ihre älteren Familienmitglieder zuzugehen und vor diesen Machenschaften zu warnen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Polizei Rheinland-Pfalz www.polizei.rlp.de. Ein Flyer in deutscher und in russischer Sprache erklärt die Masche der Betrüger und gibt Verhaltens-Tipps.

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