Volksbank RheinAhrEifel berichtet Vertreterversammlung über „sehr gutes Ergebnis 2011“

Bad Neuenahr-Ahrweiler – Am 3. Mai 2012 fand im Großen Kurhaussaal in Bad Neuenahr-Ahrweiler die Vertreterversammlung der Volksbank RheinAhrEifel statt. Zahlreiche Mitgliedervertreter waren der Einladung der Regionalbank im von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Jahr der Genossenschaften gefolgt. Die Vertreterversammlung setzt sich aus gewählten Interessenvertretern der Mitgliedergemeinschaft zusammen, die über ihre Mitsprache- und Mitbestimmungsrechte Einfluss auf die Geschäftspolitik nehmen. Sie ist das wichtigste Entscheidungsorgan der demokratisch organisierten Genossenschaft.

Vor diesem höchsten Gremium legte der Vorstandsvorsitzende Elmar Schmitz Rechenschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ab. Er blickte auf 12 Monate zurück, die für die Bankenbranche im Allgemeinen einige Herausforderungen bereithielten: die Euro- und Staatenkrise und zunehmende Zweifel an der Stabilität des Finanzsystems in der Bevölkerung.

In seinem Bericht ging er aber im Besonderen auch auf das „sehr gute Ergebnis 2011“ des genossenschaftlichen Instituts ein, das trotz anfänglich verhaltenem Optimismus im Vergleich zum Jahr 2010 erneut übertroffen werden konnte.
Die Bilanzsumme der Volksbank RheinAhrEifel überschritt erstmals die 1,8 Milliarden Euro-Marke.

Besonders positiv zeichnete sich ihre Eigenkapitalentwicklung ab. Neue Eigenkapitalregeln, die unter dem Stichwort Basel III zusammengefasst sind, fordern, dass die Banken weltweit künftig noch mehr Geld für mögliche Ausfälle und Krisen vorhalten. Mit einer deutlichen Steigerung des Eigenkapitals erfüllt die Volksbank RheinAhrEifel die erhöhten Anforderungen unter den Kapitalregeln Basel III bereits heute deutlich.

Das Finanzinstitut refinanziert sich maßgeblich über Kundengelder. Der Geldbestand, den die Kunden der Volksbank RheinAhrEifel anvertrauen, ließ sich erneut steigern und erfüllte damit die Zielvorgabe. Aufgrund niedriger Zinsen am Kapitalmarkt fragten die Kunden verstärkt Einlagen mit einer kurzen Laufzeit nach. Auch die Spareinlagen verzeichneten einen Anstieg. Die Zuwächse im privaten und gewerblichen Kreditgeschäft trugen ebenfalls zur positiven Geschäftsentwicklung bei. Während Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe zunehmend restriktiver verfahren, trifft dies für die Volksbank RheinAhrEifel nicht zu. Sie konnte das Kreditgeschäft im Branchenschnitt überdurchschnittlich steigern. Von befürchteten Kreditengpässen kann bei der Regionalbank keine Rede sein. Im Gegenteil: 2011 sagte sie neue Kredite mit einem Volumen von insgesamt 281 Millionen Euro zu. Im Vergleich zum Jahr 2010 entspricht dies einem Wachstum von 28,3 Prozent.

Die Bestnote im Rating des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, die die Volksbank RheinAhrEifel erneut erhielt, bestätigt das erfolgreiche, sicherheitsorientierte Geschäftsmodell der Regionalbank. Während fast alle Banken in ihrer Kreditwürdigkeit heruntergestuft wurden, schaffen es die Volks- und Raiffeisenbanken, mit ihrer Stärke und Stabilität zu überzeugen.

„Genossenschaftliche Prinzipien und die Werte, die uns seit 146 Jahren wichtig sind, erleben zurzeit eine Renaissance. Unser Modell der regionalen Bank vor Ort bietet durch die räumliche und menschliche Nähe zum Kunden Sicherheit und Vertrautheit, die in globalen Unternehmen fehlen. Ein lang erprobtes Konzept, das seine Aktualität trotz seiner langen Tradition nie verloren hat“, erläuterte Schmitz die Vorzüge der Volksbank.

Für die 446 Mitarbeiter und 29 Azubis (Stand 31.12.2011) fand Schmitz Worte des Dankes und der Anerkennung. „Sie sind die Menschen, die unsere Kunden persönlich kennen, in der Nachbarschaft leben, vertraut, kompetent und fair sind. Sie sind unsere größte Stärke und unser wichtigstes Kapital“, sagte er. Ihre besondere Verantwortung für und ihre Verbundenheit mit ihrer Heimat findet seit vielen Jahren Ausdruck in dem gesellschaftlich verantwortlichen Engagement der Volksbank RheinAhrEifel. Mit dem im Jahr 2011 zum vierten Mal ausgelobten „Zukunftspreis Heimat“ suchte die Volksbank gemeinsam mit zahlreichen Teilnehmern erneut nach den besten Ideen und Lösungen für die Heimat. Neben großzügiger Spendenvergabe und Sozialsponsoring profitierten zahlreiche Empfänger von den Zuwendungen der 2009 gegründeten „Bürgerstiftung der Volksbank RheinAhrEifel eG“. Regionales Engagement steht aber nicht im Gegensatz zu marktkonformen Konditionen: Die Bürgerstiftung schmälert weder die Zins-auszahlung an die Kunden noch die Dividendenausschüttung an die Mitglieder.

„Wir sehen unser Haus aufgrund des Geschäftsmodells sowie der Mitglieder- und Kundenphilosophie für den Wettbewerb gut aufgestellt“, blickte Schmitz zuversichtlich in die Zukunft. Besondere Chancen sieht der Vorstandsvorsitzende im klassischen Kundenkreditgeschäft. „Während unsere Wettbewerber Risiken reduzieren müssen, um die strengeren Kapitalanforderungen zu erfüllen, würden wir gerne noch mehr Kredite an unsere Kunden vergeben, als aktuell nachgefragt werden“, machte er deutlich.

Das positive Jahresergebnis, das der Vorstandsvorsitzende verkündete, ist für das solide Unternehmen Bestätigung und Antrieb, den eingeschlagenen Weg auf der Basis von Regionalität, Vertrauen und Sicherheit zukünftig fortzusetzen und die eigene Marktposition weiter auszubauen. Der von Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam getragene Vorschlag für die Verwendung des Jahresgewinns fand die uneingeschränkte Zustimmung der Vertreterversammlung: Rund 1,3 Millionen Euro – dies entspricht einer Dividende von fünf Prozent sowie einem Bonus auf Geschäftsguthaben von zusätzlich zwei Prozent– schüttet die Volksbank an ihre Anteilseigner aus. Der Rest des Bilanzgewinns wird zur weiteren Stärkung des Eigenkapitals verwendet.

Aufsichtsrats- und Regionalbeiratswahl

Es folgten die satzungsmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat und zu den Regionalbeiräten. Die Vertreterversammlung bestätigte drei Aufsichtsratsmitglieder im Amt: Rudolf Mies (Vorsitzender), Geschäftsführer aus Mayschoß, Walter Hoffmann (stv. Vorsitzender), Richter i.R. aus Adenau und Karl-Heinz Krämer, Diplom-Kaufmann und kaufmännischer Angestellter aus Bad Breisig.

Für den Regionalbeirat Ahr-Brohltal stellten sich Enst Heinrich Angsten, Rechtsanwalt aus Bad Neuenahr-Ahrweiler, Achim Bauer, Schreinermeister aus Sinzig, Martina Groß, Geschäftsführerin aus Bad Neuenahr-Ahrweiler und Hans Willi Kempenich, Rektor aus Niederzissen, erfolgreich zur Wiederwahl. Hubert Drayer, Hotelier aus Schalkenmehren, Hans Follmann, Kaufmann aus Adenau, Manfred Hein, Verwaltungsfachwirt und Geschäftsführer aus Wallenborn und Dieter Kutscheid, Angestellter aus Horperath, werden sich erneut als Beiräte im Regionalmarkt Eifel
engagieren.

Als Nachfolger für Marius Fries wurde Thomas Reicharz, Diplom-Betriebswirt aus Hoffeld, neu gewählt. Für den Regionalmarkt MayenRhein wurden Harald Breitbach, Chemotechniker aus Nickenich, Gertrud Endres, Geschäftsführerin aus Polch, Angelika Kindler-Schaffland, Unternehmensberaterin aus Bad Breisig, Karin Krämer, kaufmännische Angestellte aus Polch und Dr. Jutta Zimmermann, Zahnärztin aus Mayen, im Amt bestätigt. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Mies und der Vorstand dankten den Ehrenamtlichen für ihr Engagement.

Bernd Stelter sorgt für Stimmung

Als krönenden Abschluss ihrer Vertreterversammlung konnte die Volksbank RheinAhrEifel Bernd Stelter, Karnevalist, Comedian, Fernsehmoderator und Schriftsteller, für ihre Veranstaltung gewinnen. Deutschlandweit bekannt aus dem Kölner Sitzungskarneval und der Comedy-Show „7 Tage, 7 Köpfe“, sorgte die rheinische Frohnatur mit Ausschnitten aus ihrem aktuellen Bühnenprogramm „Mundwinkel hoch“ für Stimmung und verordnete ihrem Publikum eine gehörige Portion Humor und gute Laune: Denn Lachen ist schließlich gesund.

Im Anschluss an die Versammlung lud Mies alle Anwesenden ein, bei einem Imbiss und einem Glas Wein das vergangene Geschäftsjahr Revue passieren zu lassen. Auch Stelter mischte sich unters Volk und stand den Vertretern, Vorständen und Aufsichtsräten nach seinem Auftritt gerne zur Verfügung. 

 

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