Dahlem/Lissendorf. Vor zwei Jahren war, Phramaha Phichai Thitachayo Khyuaindra, ein buddhistischer Mönch aus Thailand für mehrere Monate zu Gast in Lissendorf. Nun ist er für 3 Monate in die Eifel zurückgekehrt, dieses Mal nach Dahlem. Der 40-jährige war früher Steward bei einer australisc
hen Fluggesellschaft. Seit 11 Jahren ist er Mönch und nun zum zweiten Mal in Deutschland, einem Land was er als großartig empfindet. Für viele thailändische Frauen, bringt er nicht nur etwas Heimat, sondern auch Gelegenheit zur religiösen Betätigung mit. Auch als „Seelsorge“ kann man sein Wirken bezeichnen.
Die große Verehrung, die den buddhistischen Mönchen entgegengebracht wird, gilt weniger der Person selbst, als vielmehr dem Respekt vor der Lehre, die sie vertreten oder verkörpern. Dabei gibt es wesentliche Unterschiede zu dem christlichen Mönchtum. Traditionell tritt fast jeder männliche Thai, einmal im Leben für mehrere Wochen in ein Kloster ein, um sich in der Meditation zu üben und den Regeln der Mönchsgemeinschaft zu unterziehen. Etwa ein Drittel der männlichen Jugendlichen zwischen 12 und 20 Jahren leben für einige Jahre im Tempel. Es besteht auch die Möglichkeit, in besonderen Lebenssituationen wie Sterbefall in der Familie oder einer persönliche Krise bis zu dreimal Mönch auf Zeit zu sein.
Dass der Buddhismus, ein Vorbild an Toleranz, fast mehr eine Philosophie, als eine Religion ist, erleichtert auch vielen Deutschen den Kontakt. Dies senkt die Hemmschwelle, ihn oder die Veranstaltungen zu besuchen. Am 11. August gibt es eine besondere Gelegenheit dazu: Das thailändische Muttertagsfest, traditionell zum Geburtstag der Königin Sirikit gefeiert, findet in Lissendorf, im Jugend- und Dorfgemeinschaftshaus statt. Ab 10 Uhr sind Besucher herzlich willkommen. Getränke und Speisen werden kostenlos abgegeben, wobei die Veranstalter sich natürlich über eine Spende freuen, deren Reinerlös sozialen und gemeinnützigen Zwecken zugute kommt.
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