Schnelles Internet über die Luft im Landkreis Bernkastel-Wittlich

• Telekom nimmt LTE-Anlage in Hasborn in Betrieb
• Hasborn ist eine der ersten Gemeinden in Deutschland, die mit der neuen Technik versorgt wird
• Warum mit LTE die weißen Flecken geschlossen werden können
• Was gebraucht wird, um LTE zu nutzen

Hasborn gehört zu den ersten Gemeinden in Deutschland, die beim LTE-Ausbau der Telekom mit dabei sind. Long Term Evolution, kurz LTE, ist die neue, vierte Mobilfunkgeneration (4G). Ihr Vorteil: Der Ausbau von LTE ist deutlich günstiger als Glasfaser, nutzt bestehende Funkmasten und hat eine Reichweite von bis zu zehn Kilometern. „Jetzt haben wir die Möglichkeit, auch solche Orte mit schnellen Internet-Zugängen zu versorgen, die bisher nicht zu erreichen waren“, sagt Michael Keller, Leiter LTE-Ausbau der Telekom Deutschland.

„Wir kommen damit unserem Ziel näher, möglichst jedem einen schnellen Internet-Anschluss anbieten zu können.“

Ab sofort können die Bürgerinnen und Bürger in Hasborn und in der Umgebung wie zum Beispiel in Oberscheidweiler oder Niederscheidweiler ihre Fotos, E-Mails und Musikdateien einfach über die Luft schicken – und zwar in ähnlich hohem Tempo wie im Festnetz. Die Telekom plant, bis Ende 2011 bundesweit über 1.500 Standorte mit LTE zu bestücken. Damit sollen fast alle der so genannten weißen Flecken geschlossen werden. Solche Gebiete, die laut Bundesnetzagentur, nur unzureichend mit schnellen Internet-Anschlüssen versorgt sind.

Warum mit LTE die weißen Flecken geschlossen werden können

LTE wird im ländlichen Raum auf dem Frequenzband zwischen 790 und 862 Megahertz (MHz) eingesetzt. Dieses Frequenzband wurde bisher für die Über¬tragung von analogen Radio- und TV-Signalen genutzt. Nach der Digitalisierung des Rundfunks war das Frequenzband frei geworden.

Es wurde von der Bundesnetzagentur speziell für die Versorgung des ländlichen Raums mit schnellem Internet bereitgestellt. Das Mobilfunksignal wird im Frequenzbereich 800 MHz sehr weit getragen.

Mit einem einzigen Standort kann so eine große Fläche versorgt werden. Das macht den Aufbau von schnellem Internet im ländlichen Raum wirtschaftlich machbar.

Das 800-Megahertz-Frequenzband wurde von der Bundesnetzagentur in Blöcken vergeben, die eine Geschwindigkeit von maximal 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) pro Mobilfunkstandort möglich machen. Die Fläche, die ein LTE-Standort versorgt, kann einen Radius von bis zu zehn Kilometern haben. Damit alle Nutzerinnen und Nutzer im Umkreis eines Standortes eine schnelle Internet-Verbindung haben, bietet die Telekom ihr Angebot Call & Surf Comfort via Funk zunächst mit einer Geschwindigkeit von bis zu 3 MBit/s beim Herunter¬laden und 500 Kilobit pro Sekunde beim Hochladen an.

Was gebraucht wird, um LTE zu nutzen

Das Angebot Call & Surf Comfort via Funk enthält eine Flatrate für die Internetnutzung und das Telefonieren ins deutsche Festnetz. Das Angebot kostet 39,95 Euro für Privatkunden und 33,57 Euro für Geschäftskunden. Der Empfang funktioniert über einen LTE-Router. Der Router sollte für den optimalen Empfang im Haus und Büro möglichst in Fensternähe platziert werden.
Über den Router können auch mehrere Computer mit dem Internet verbunden werden.

Wo die Telekom LTE heute bereits überall zur Verfügung steht, kann im Internet recherchiert werden unter www.telekom.de/4G. Und natürlich weiß auch der Fachhändler vor Ort Bescheid.

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