Schimmelpilz: Gewerbeaufsicht schließt Nürburgring-Restaurants

Die Nürburgring-Restaurants „Brauhaus“ und „Steakhaus“ in dem Gastronomiedorf „Grüne Hölle“, die zum Verantwortungsbereich der beiden Ring-Pächter Jörg Linder und Kai Richter gehören, ließ jetzt die Gewerbeaufsicht wegen Schimmelbefall schließen.

Alexander Licht: Lewentz hat den Schimmelpilz für sich entdeckt

Der für den Nürburgring zuständige Infrastrukturminister Lewentz ist bei der Lösung der anstehenden Probleme überfordert.

So lautet das Fazit des stellvertretenden Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Licht, nach der Sitzung des Innenausschusses.
 
„In den wesentlichen Punkten hat der Minister am Montag, 13.02.2012 gekniffen – obwohl er rechts und links von sich fleißige Souffleure sitzen hatte. Stattdessen hat er nun den Schimmelpilz als Neuigkeit für sich entdeckt – obwohl ihm dieses Problem ja schon seit Wochen bekannt ist! Herr Minister, lenken Sie nicht von den wirklichen Problemen ab!
 
Unbeantwortet blieben z.B. alle Fragen zur Sorgfaltspflicht bei der Auswahl der Geschäftspartner. Er selbst hatte ja als Innenstaatssekretär einige Erfahrungen damit gemacht und Recherchen des LKA ausgebremst. Lewentz will nun seine möglichen Antworten, die er noch nicht geben wollte, mit seinem Vorgänger besprechen und dann schriftlich zur Verfügung stellen. Das ist peinlich, denn die CDU-Fraktion hatte hierzu im Vorfeld der Sitzung einen umfangreichen Fragenkatalog eingereicht. Wir hatten erwartet, dass der Minister sprechfähig ist. Auch die Frage, ob der Vertrag mit Lindner und Richter, wie vom Ministerpräsident behauptet, ein ‚faires Abkommen‘ und Ergebnis eines ‚tollen Jobs‘ ist, hat er erst nach mehrmaligem intensiven Nachfassen ausweichend beantwortet.
 
Auch bei anderen wesentlichen Fragen – wie geht es mit dem Ring weiter, wie können die nötigen Besucherzahlen erreicht und die erforderlichen Beträge erwirtschaftet werden, was passiert mit den Mitarbeitern, wie ist die abgestimmte Haltung der Landesregierung zur Gesamtsumme von einer halben Milliarde Euro – blieb der Minister schwammig. Zu hinterfragen ist auch die nun von Finanzminister Carsten Kühl ins Spiel gebrachte „Vorsorge“ des Landes von 254 Millionen Euro. Sie ist vom Landesrechnungshof mit einem Fragezeichen versehen worden. Nach Lesart des Rechnungshofs hätte sie gar nicht gebildet werden dürfen, weil gegen das Budgetrecht des Landtags verstoßen wurde.
 
Immer mehr bestätigt sich, dass das „Zukunftskonzept Nürburgring“ kein Zukunftskonzept für den Ring war, sondern ein Zukunftskonzept für die SPD – kurzfristig für die Landtagswahl!“
 

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