Pro Lückenschluss A 1 – Fast 35.000 Bürger geben Ihre Unterschrift ab

Am vergangenen Donnerstag, den 09.02. übergab eine Delegation aus dem Vulkaneifelkreis in der Staatskanzlei in Mainz fast 35.000 Unterschriften aus der Aktion „Pro Lückenschluss A 1“ an Ministerpräsident Kurt Beck. Diese Unterschriftenaktion, deren Vorläufer eine von den Kreistagsfraktionen der CDU und BUV BürgerUnion eingereichte Resolution an die Landes- und Bundesregierung  war, ist der vorläufige Höhepunkt der Bemühungen für den Weiterbau des noch fehlenden 25 km langen Teilstückes der Bundesautobahn A 1 zwischen Dreis-Brück und Tondorf.

Hintergrund:

Die A 1 verläuft in Süd-Nord-Richtung durch Deutschland auf einer Länge von rund 730 km. Sie führt von Saarbrücken nach Heiligenhafen (Ostsee) und mündet in die E 47, die über die Insel Fehmarn zur Fähre zum skandinavischen  Autobahnnetz führt. Von Saarbrücken aus findet die A 1 Anschluss an das französische Autobahnnetz, das bis zum Mittelmeer führt und weiter zum spanischen Autobahnnetz und nach Portugal. Die A 1 ist also eine Transversale von europäischen Dimensionen, wie man auch leicht an den Kennzeichen der LKW erkennen kann.

Die Lücke zwischen der künftigen Autobahnanschlussstelle Kelberg und Blankenheim/NRW wird 25 Kilometer betragen. Zurzeit wird noch auf dem 2,2 Kilometer langen Teilstück zwischen den Anschlussstellen Gerolstein und Kelberg gebaut. Von diesen verbleibenden 25 Kilometern ist Rheinland-Pfalz für einen ca. zehn Kilometer langen Teilabschnitt (Anschlussstelle Kelberg bis Anschlussstelle Adenau) und Nordrhein-Westfalen für einen ca. 15 km Teilabschnitt (Anschlussstelle Adenau bis Autobahnende Blankenheim) verantwortlich. Es wird mit Baukosten von insgesamt ca. 320 Millionen Euro gerechnet.

Die Bundesrepublik leistet es sich seit nunmehr über dreißig Jahren, diesen gigantischen Verkehrsfluss wegen einem fehlenden Teilstück in der Eifel auf eine Bundesstraße (B 51) mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt umzuleiten. Ganz zu schweigen von den gigantischen Kosten, die bisher aufgewendet wurden, um die B 51 einigermaßen tauglich zu machen, diesen Verkehrsstrom zu verkraften.

Man denke nur an die seit vielen Jahren andauernden Baumaßnahmen an der B 51 zwischen Bitburg und Trier. Eine nicht enden wollende LKW-Lawine, die zu 85% von der A 1 kommt, macht diese Straße zu einer „Todesstrecke“. Die Baumaßnahmen an dieser Straße haben nicht nur viele Millionen Euro verschlungen, sondern waren auch mit erheblichen Eingriffen in die Natur verbunden. Dies alles wäre nicht erforderlich gewesen, wenn man die Lücke der A 1 zwischen den beiden Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz geschlossen hätte.

Nachdem nun aus dem 100-seitigen Koalitionsvertrag der seit Mai 2011 amtierenden rot-grünen Landesregierung in Mainz zumindest andeutungsweise hervorgeht, dass man das Thema Weiterbau der A 1 zurückstellen oder sogar komplett aufgeben möchte, also von einer möglichen „Null-Variante“ die Rede ist, bedeutet dies das mögliche Aus für den Lückenschluss der A 1.

Diese Koalitionsvereinbarung ist eine reine Verzögerungstaktik und es ist nicht nachzuvollziehen, warum das 2002 begonnene Planfeststellungsverfahren nicht weiterverfolgt wird.

Um Druck auf die Landesregierung auszuüben, hat die Mehrheit des Kreistages Vulkaneifel in der Kreistagssitzung am 06.06.2011 der von CDU und BUV BürgerUnion gemeinsam eingebrachten Resolution zum schnellstmöglichen Lückenschluss der Bundesautobahn A 1 zwischen Dreis-Brück und Blankenheim zugestimmt.

Die darauf folgende Unterschriftenaktion, an der sich knapp 35.000 Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Unterschrift für den umgehenden Weiterbau der A 1 ausgesprochen haben, ist der vorläufige Höhepunkt der Bemühungen für den Weiterbau des noch fehlenden 25 km langen Teilstückes der Bundesautobahn A 1 zwischen Dreis-Brück und Tondorf. 

 

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