Geld regiert die Welt – ein alter Spruch mit ganz aktueller Bedeutung

Immer öfter soll der Bürger gekauft werden, auch bei der Kommunalreform, wo mit riesigen Summen, den sogenannten Hochzeitsprämien, die Fusionen schmackhaft gemacht werden. Einen anderen Vorteil scheint es für die Bürger auch nicht zu geben, denn sonst würde man diesen ja in den Vordergrund stellen und es wäre ein Leichtes an die Einsicht der Allgemeinheit zu appellieren. Nein – es ist offensichtlich nötig mit viel Geld zu winken. Wie gravierend müssen dann erst die Nachteile aus diesen Fusionen sein?

Oder nehmen wir die Energiewende. Allein der Ausdruck suggeriert schon, dass alles anders und besser wird.

Aber werden wir nicht auch hier wieder mit viel Geld gefügig gemacht, werden nicht auch hier die Zustimmungen der Gemeinden regelrecht erkauft, indem man horrende Pachteinnahmen verspricht. Man wirbt sogar mit Bürgerbeteiligungen an Windparks oder einzelnen Kraftwerken, das heißt die Bürger können ihr sauer Erspartes mit einbringen und auf gute Verzinsung hoffen. Niemand spricht in dem Zusammenhang gerne von Risikokapital, auch wenn es so ist, denn es kann zu einem Totalausfall kommen. Das Alles um die Akzeptanz bei den Bürgern zu erhöhen. Man muss sich natürlich dann fragen, wie schrecklich sind auch hier die zu erwartenden Auswirkungen. Wie sieht es nachher bei uns aus, erkennen wir unsere Landschaft noch wieder, haben wir noch einen Wohnwert, sprich einen reellen Gegenwert für unsere Häuser, oder beteiligen wir uns hier an der Entwicklung einer gigantischen Umstrukturierung, nämlich der Umwandlung der bisherigen Landschaft in eine mannlosen Industrielandschaft. Sind wir also gleich zweimal die Verlierer und dachten eben noch wir wären Gewinner?

Und was bedeutet es letztendlich für uns als Bürger, dass wir uns kaufen lassen?

Klar ist es momentan ein Leichtes für die Investoren solche Prämien zu zahlen. Sie erhalten ja viel Geld, Subventionen in riesigen Mengen – vom Steuergeld der Bürger. Wir lügen uns also selber in die Taschen und verteilen das Geld lediglich um.
Die einzigen Gewinner sind die Investoren, vielleicht ja auch die eine oder andere Gemeindekasse – aber der Bürger zahlt nur drauf. Er bezahlt die Energiewende mehr als einmal und ein Leben lang. Die großen stromfressenden Industrien sind übrigens vor solchen Kosten geschützt, sie erhalten billigen Strom für ihre Produktionen, auch das subventioniert der Bürger wieder mit.

Er füttert also eine stattliche Anzahl von Profiteuren mit durch und weiß gleich selber nicht mehr, wie er über die Runden kommen soll.

Es ist eine gigantische Enteignung, denn irgendwie müssen ja die öffentlichen Haushalte wieder ausgeglichen werden und die angehäuften Schulden wieder bezahlt werden. Übrigens auch die „Hochzeitsprämien“ werden so wieder umverteilt, die Kosten der Fusionen tragen auch hier die Bürger. Einsparungen hat bis heute noch niemand beziffern können.

Wir sollten alle wachsam sein – es kann nicht sein, dass wir alle käuflich sein wollen. Wir verlieren damit mehr, als nur unser Geld!

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen