Friedensaktivisten fordern US-Atomwaffen-Abzug aus Büchel

Büchel. Hunderte Rüstungsgegner demonstrierten vom vergangenen Sonntagmittag bis Montagmittag (12.08.2013) 24 Stunden lang friedlich am Bundeswehr-Standort Büchel. Sie fordern den Abzug von Atomwaffen. Auf dem Luftwaffenstützpunkt Büchel sollen nach Expertenschätzung noch mindestens 20 US-Nuklearsprengköpfe aus den Zeiten des Kalten Krieges lagern, für deren Einsatz im Ernstfall die Bundeswehr Tornado-Kampfflieger bereit hält, weil die US-Streitkräfte keine eigenen funktionsfähigen Transportmöglichkeiten mehr haben. Anstatt sich für den parteiübergreifenden Beschluss vom 26. März 2010, in dem der Bundestag die Absicht der Bundesregierung bekräftigt hat, für den Abzug dieser Atombomben einzusetzen, sollen die in Büchel gelagerten Atomsprengköpfe laut Beschluss der NATO vom Mai 2012 für viel Geld modernisiert werden.

Rund 200 Demonstranten hatten die acht Zugänge zu dem Militärgelände blockiert. Nach Angaben der Polizei verlief der Protest, der unter anderem von Musikgruppen begleitet wurde, sehr friedlich. Die Rüstungsgegner haben dort übernachtet und am Montagmorgen ab sechs Uhr wird angefangen zu musizieren. Viel Unterstützung haben die Demonstranten von weit über 500 Menschen erhalten, darunter auch die Grünen-Politikerin Claudia Roth aus dem Bundestag und die Schauspielerin Barbara Rütting. Büchel steht inzwischen symbolisch für eine gescheiterte Politik, die den überwiegenden Wunsch der Menschheit nach einer atomwaffenfreien Welt missachtet.

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