Dorferneuerung und Investitionsstock

Innenminister Roger Lewentz hat für Projekte in der Verbandsgemeinde Cochem insgesamt mehr als 600.000 Euro bewilligt. Die beiden ersten Zuwendungsbescheide aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes in Höhe von insgesamt 26.700 Euro überreichte Staatssekretärin Heike Raab am Mittwochabend in Cochem.
Dabei handelt es sich zum Einen um 5.200 Euro für die Ortsgemeinde Bruttig-Fankel, mit denen eine städtebauliche Voruntersuchung und Machbarkeitsstudie zur Umnutzung des Bahndamms im Ortsteil Bruttig finanziert wird. Die Ortsgemeinde Ediger-Eller erhält für die Sanierung der Touristen-Information „Mosel-Calmont-Region“ 21.500 Euro.

Bei der Dorfmoderation in Bruttig-Fankel war der wie eine Schneise durch den Ort verlaufende, in großen Teilen ungenutzte und teils marode Bahndamm ein wichtiges Thema. Der Damm stellt derzeit ein besonderes Problem für die Innenentwicklung des Ortes dar. Staatssekretärin Raab sagte dazu: „Die Voruntersuchung, die wir nun fördern, soll zunächst einmal herausfinden, in wie weit die Anlieger Interesse am Grundstückserwerb haben, sollte das Bahnviadukt abgerissen werden.

In einem zweiten Schritt erfolgt dann eine grobe Kostenschätzung. Außerdem werden Fragen der Verkehrssicherungspflichten und der Interessen des Eigentümers – also der Deutschen Bahn – sowie bestimmte Aspekte der Bauleitplanung behandelt.

Ediger-Eller wurde die denkmalgeschützte Touristen-Information innen modernisiert und energetisch saniert. Nun muss die Außenfassade des aus dem Jahr 1623 stammenden Gebäudes erneuert werden. Die wesentlichen Arbeiten liegen dabei in der substanziellen Reparatur, Rekonstruktion und Instandsetzung. Heike Raab sagte, das Gebäude solle nicht museumshaft erhalten, sondern neu ins Bild der Öffentlichkeit gerückt werden: „Ich bin überzeugt, dass die Fassadensanierung der Touristen-Information sehr positiv für Ediger-Eller auswirken, mehr Besucher anziehen und die Infrastruktur aufwerten wird.“

Die Staatssekretärin erläuterte weiter, dass bei der Dorferneuerung struktur- und funktionsverbessernde Maßnahmen in den Ortskernen im Zentrum stünden, die eine zukunftsbeständige und nachhaltige Entwicklung zum Ziel hätten. Die Innenentwicklung, die Belebung und Attraktivierung der Ortskerne habe in der Dorferneuerung absoluten Vorrang. Dazu gehörten wohnortnahe Arbeitsplätze genau so wie die Sicherung der Grundversorgung oder die Beteiligung und Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen in der Dorferneuerung. Fast 90 Prozent der Gemeinden im Land hätten weniger als 2.000 Einwohner und seien dem ländlichen Raum zuzurechnen. Mittlerweile hätten rund 80 Prozent der Gemeinden ein Dorferneuerungskonzept erarbeitet.

Die Staatssekretärin teilte weiter mit, dass Innenminister Roger Lewentz außer den Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm auch 587.000 Euro aus dem Investitionsstock für sieben Vorhaben im Bereich der Verbandsgemeinde Cochem bewilligt habe. Aus dem Investitionsstock können Vorhaben von Gemeinden gefördert werden, für die keine speziellen Fördermittel im Land Rheinland-Pfalz bereit stehen. Erst die Fördermittel des Investitionsstocks ermöglichen es vielen Kommunen, wichtige und ganz unterschiedliche Infrastrukturmaßnahmen umzusetzen. Im Einzelnen habe Minister Lewentz folgende Bewilligungen ausgesprochen:
Die Verbandsgemeinde Cochem beteiligt sich finanziell an den Kosten der Felssicherungsmaßnahmen in der Ortsgemeinde Valwig. Zu ihrer Beteiligung von 209.000 Euro erhält die Verbandsgemeinde 125.000 Euro aus dem Investitionsstock.

• Für die Errichtung einer Gemeindegarage mit Abstellraum erhält die Ortsgemeinde Bruttig-Fankel 60.000 Euro.

• Die Stadt Cochem erhält 180.000 Euro für die Erneuerung der Bachverrohrung „Vor Forst“ vom Einlaufwerk bis zur Kelberger Straße.

• Der Ausbau der Südstraße und eines Teilstückes des Antoniusweg in Greimersburg wird mit 35.000 Euro gefördert.

• Für den 4. Bauabschnitt des Umbaus und der Erweiterung des Friedhofs in Klotten erhält die Ortsgemeinde 50.000 Euro.

• Für Felssicherungsmaßnahmen erhält die Ortsgemeinde Valwig 125.000 Euro

• Die Ortsgemeinde Valwig erhält darüber hinaus 12.000 Euro für Neuanlegung von Urnengrabfeldern und Angleichung von Pflasterflächen auf dem Friedhof in Valwig.
 

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