Die genossenschaftliche Idee zahlt sich aus

Prüm. Rückenwind aus New York für die genossenschaftliche Idee in der Region: Die Vereinten Nationen erklären 2012 zum „Internationalen Jahr der Genossenschaften“, und auch in der Eifel erfreut sich das genossenschaftliche Geschäftmodell einer weiter steigenden Beliebtheit. 663 neue Mitglieder meldet die Volksbank Eifel Mitte. „Damit ist die Gesamtzahl der Anteilseigner auf rund 14.300 gestiegen“, verkündete Vorstandsmitglied Rainer Berlingen in der Vertreterversammlung.

Die Vereinten Nationen sehen in den Genossenschaften einen Beweis dafür, dass man gleichzeitig nachhaltig wirtschaften und sozial verantwortlich handeln kann. „Wir sehen unsere Bank aufgrund des Geschäftsmodells sowie der Mitglieder- und Kundenphilosophie im Wettbewerb und damit für die Zukunft gut aufgestellt“, sagte Berlingen auch im Namen seines Vorstandskollegen Michael Simonis und legte dar, wie die Volksbank Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung verbindet. Berlingen: „Wir haben ein außerordentlich gutes Geschäftsergebnis erzielt und zugleich mit unserem gesellschaftlichen Engagement wichtige Impulse für unsere Region gegeben. Wir sind zuverlässiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb. Wir zahlen unsere Steuern vor Ort.“

Entsprechend habe das Genossenschaftsinstitut im vergangenen Jahr 1,5 Millionen Euro an Steuer aufgebracht. Ein großer Teil davon ging als Gewerbesteuer an die Kommunen. Für die heimische Wirtschaft wichtig: die Kaufkraft, die durch Gehaltszahlungen an die Mitarbeiter in die Region floss.

„Das stärkt die Zukunftsfähigkeit“, so der Vorstand. Das gelte auch für den Aufwand, den die Volksbank in der Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter betreibe. Über 10 Berufsanfänger lernen in der Bank, 307 Schulungstage haben ihre Kollegen in den Ausbau ihrer Kompetenz als Finanzdienstleister investiert. Besonders stolz ist die Bank auf ihre Stiftung: Die Volksbank Eifel Mitte eG – Stiftung spendete in 2011 insgesamt 14.000 Euro an Grundschulen der Region.

Die gewählten Vertreterinnen und Vertreter waren in der Prümer Karolingerhalle zusammengekommen, um sich von Vorstand und Aufsichtsrat über aktuelle Vorgänge und die geschäftliche Entwicklung ihrer Bank im abgelaufenen Jahr unterrichten zu lassen. Unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Nahrings war au-ßerdem satzungsgemäß über den Jahresbericht, die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, die Besetzung des Aufsichtsrats und die Verwendung des Jahresgewinns zu entscheiden. Für die Mitglieder der Kreditgenossenschaft bedeuten die Abstimmungen zudem: Sie erhalten auf ihre gezeichneten Geschäftsanteile eine Dividende von 5,5 Prozent zuzüglich einem Bonus von 0,5 Prozent. Fast 450.000 Euro lässt sich das Institut diese Form der genossenschaftlichen Gewinnbeteiligung kosten. Vom Rest ihres ausgewiesenen Jahresüberschusses in Höhe von insgesamt 1,7 Millionen Euro stärkt die Bank ihr Eigenkapital.

Mit seiner vergleichsweise komfortablen Eigenkapitalausstattung fühlt sich das Institut gut gerüstet für den Wettbewerb unter den Finanzdienstleistern. Im Jahr 2011 hat die Volksbank Eifel Mitte nach den Worten von Rainer Berlingen ihren soliden Kurs weiter fortgesetzt. Die Bilanzsumme erreichte einen Stand von 568 Millionen Euro und stieg damit um 2,7 Prozent. Auch die Kundenkredite stiegen an: Insgesamt verzeichnete die Bank 77,4 Millionen Euro neue Ausleihungen, im Vorjahr waren es 66,7 Millionen Euro. Besonders gefragt waren der Kauf oder die Modernisierung von Wohnimmobilien, energetische Modernisierungen und Photovoltaikanlagen.

Die Kundeneinlagen stiegen auf 434,1 Millionen Euro. Das alles erreichte die Bank mit einem 203-köpfigen Mitarbeiterteam. „Je stärker die Krise auf den Finanzmärkten und das fehlende Anlegervertrauen um sich greifen, desto mehr profitieren Banken mit einem genossenschaftlichen Geschäftsmodell“, meinte Vorstand Simonis. Wie bei den meisten Kreditgenossenschaften war im vergangenen Jahr auch bei der Volksbank Eifel Mitte nach Simonis Worten von einer Krise nichts zu spüren.

Nach dem offiziellen Teil der Versammlung unterhielt Oliver Geisselhart die Vertreter. Geisselhart ist Experte für Gedächtnistraining und erklärte seinen Zuhörern wie sie am besten Zahlen, Namen, Vokabeln, Fachbegriffe, Argumente und Lernstoff behalten.

Volksbank Eifel Mitte eG 2011

Bilanzsumme

568 Mio. €

Gewinnsteuern

1,5 Mio. €

Kundenkredite

363 Mi. €

Mitglieder

14 299

Neue Ausleihungen

77 Mio. €

Beitritte

663

Kundeneinlagen

434 Mio. €

wirtschaftliches Eigenkapital

60 Mio. €

Insgesamt betreute Kundengelder

641 Mio. €

Mitarbeiter

203

Dividende an Mitglieder

5,5 % + 0,5%

Filialen

14

Volksbank Eifel Mitte eG- Stiftung

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