Bürgerbefragung in Bettenfeld – Wohin soll die Reise gehen?

Bettenfeld. Im Rahmen einer Bürgerbefragung sollen die Bürger von Bettenfeld (2. größte Ortsgemeinde in der VG Manderscheid) bis Donnerstag bzw. Freitag, den 25.5.2012 ihre Meinung abgeben.

Sie sollen entscheiden, ob sie nach der Auflösung der VG Manderscheid nach VG Wittlich-Land oder zur VG Daun wechseln wollen.

Im Rahmen der geplanten Verwaltungsreform soll die Anzahl der Verbandsgemeinden reduziert werden. So soll auch die Verbandsgemeinde Manderscheid ihre Eigenständigkeit einbüßen. (Hier stirbt dann wieder ein Stück Demokratie!) Eine Entscheidung wird also dann nötig sein, wenn die VG Manderscheid nicht mehr als eigenständige Verbandsgemeinde bestehen darf. Der Gemeinderat von Bettenfeld möchte die Meinung seiner Bürger vertreten und braucht daher ein klares Votum.

Laut Landesregierung soll es zum 30.6.2012 sogar zu „Zwangsfusionen“ kommen. Innenminister Lewentz hatte kürzlich noch mal eine finanzielle Schippe draufgelegt und noch zusätzliche Gelder (Steuergelder) versprochen, wenn die Fusionen freiwillig ablaufen. Nun sind die Bettenfelder Bürger aufgerufen sich zu äußern, wohin die Reise gehen soll.

Nach Wittlich-Land in die Nachbarverbandsgemeinde im eigenen Kreis oder gar zur Verbandsgemeinde Daun im Vulkaneifelkreis.

Bettenfeld grenzt an die Verbandsgemeinde Daun an, und viele Bürger haben allein schon durch die Schulen und Ärzte gute Kontakte nach Daun. Auch die Einkaufsmöglichkeiten werden gerne angenommen. Nicht wenigen Bürgern hier in der Vulkaneifel um Bettenfeld wird auch die geologische Heimat wichtig sein. Die Nähe zum Vulkaneifelkreis, ehemals Kreis Daun, spürt man hier im „Grenzgebiet“ besonders gut. Viele touristische Berührungspunkte sind vorhanden, auch die gemeinsame Vermarktung der Region bringt beiden Seiten Vorteile (z.B. Gesundland Vulkaneifel).  Und ganz klar, die Verbandsgemeinde Daun hat schon immer den wirtschaftlichen Schwerpunkt Tourismus hochgehalten und ihn sich einiges kosten lassen. Die VG Wittlich Land geht da eher sparsam ran und ob sie zukünftig bereit ist mehr Geld in den Tourismus der Eifel zu stecken, muss wohl erst noch verhandelt werden.

Alles in allem eine schwere Entscheidung für die Bettenfelder Bürger – aber keine Angst – eine Mauer wird es nachher nicht geben und gegen Mauern im Kopf kann man ja was tun.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen