Autobahnschütze stammt aus der Nord-Eifel

Monschau/Kall. Am vergangenen Sonntag, dem 23.06.2013, haben polizeiliche Einsatzkräfte des BKA und der beteiligten Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern einen 57-jährigen Mann an seinem Wohnort bei Monschau in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Er ist dringend tatverdächtig, in mehr als 700 Fällen Autotransporter, andere Fahrzeuge und Gebäude von der Autobahn aus beschossen zu haben. Bei dem Mann handelt es sich um einen Berufskraftfahrer, der für eine Spedition zwischen Kall und Monschau tätig ist. Es wurden Schusswaffen sichergestellt. Die kriminaltechnische Untersuchung dieser und weiterer sichergestellter Gegenstände sowie die Auswertung von Unterlagen dauert an. Der Tatverdächtige wurde am darauffolgenden Montag, 24.06., beim Amtsgericht Würzburg vorgeführt und in Haft genommen.

Im Juli 2008 wurden in Deutschland erstmals Schüsse auf die Ladung von Autotransportern festgestellt. In einem Fall wurde eine PKW-Fahrerin getroffen und schwer verletzt. Mitte vergangenen Jahres wurde zur Tatausführung Munition des Kalibers 9mm genutzt, wodurch eine erhebliche Erhöhung des Gefährdungspotentials entstanden ist. Im Oktober 2012 wurden die Ermittlung- und Fahndungsmaßnahmen daher unter Leitung des BKA zentralisiert und gemeinsam mit den hauptsächlich betroffenen Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaften Würzburg und Koblenz geführt.

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