Knappe Kassen, hohe Preise: Da boomen die Billigmarken

Verbraucher
Von Erich Reimann, dpa

Nürnberg (dpa) – Immer mehr Menschen müssen angesichts der hohen Inflation auf jeden Cent achten. Das hat inzwischen starke Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten. Immer öfter greifen die Verbraucherinnen und Verbraucher zu den preisgünstigeren Eigenmarken des Einzelhandels und lassen die Markenartikel in den Regalen liegen.

«Die Handelsmarken gewinnen spürbar Marktanteile», sagte der Handelsexperte Robert Kecskes vom Marktforschungsunternehmen GfK der Deutschen Presse-Agentur. Ganz besonders stark legten nach seinen Worten in den vergangenen zwei Monaten die besonders günstigen Eigenmarkenangebote im Preiseinstiegssegment zu. Allerdings hat die Sache eine Haken: Auch die Eigenmarken der Handelsketten werden teurer – und die Preissteigerungen waren hier zuletzt sogar höher als bei den Markenprodukten. Weiterlesen

Fitness-Firma Peloton mit Milliardenverlust

New York (dpa) – Der Sportartikel-Spezialist Peloton hat das vergangene Quartal mitten in einem großangelegten Umbau mit einem Milliardenverlust abgeschlossen. Unterm Strich sammelte sich ein Fehlbetrag von gut 1,24 Milliarden Dollar an (1,24 Mrd Euro), nach roten Zahlen von 313 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz sackte in dem Ende Juni abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um über 28 Prozent auf knapp 679 Millionen Dollar ab, wie die New Yorker Firma am Donnerstag mitteilte.

Peloton hatte zu Beginn der Pandemie stark von der Schließung von Fitnessstudios profitiert. Die Verkäufe der Trainings-Bikes und Laufbänder der New Yorker Firma sprangen hoch, Interessenten mussten zum Teil lange auf ihre Geräte warten. Peloton interpretierte den Schub allerdings nicht als Sonderkonjunktur, sondern als Beginn einer Wachstums-Ära und investierte in den Ausbau der Kapazitäten bis hin zum Bau einer Fabrik in den USA. Weiterlesen

Dax knüpft an Gewinne vom Vortag an

Frankfurt/Main (dpa) – Dank positiver Wirtschaftsnachrichten aus Deutschland und China hat der Dax am Donnerstag schwungvoll an seine Vortagesgewinne angeknüpft. Der deutsche Leitindex stieg um 0,81 Prozent auf 13.327,04 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte im frühen Handel um 0,64 Prozent auf 26.224,09 Zähler zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,8 Prozent.

Börsianer verwiesen als Antrieb unter anderem darauf, dass China weitere Milliardenhilfen angekündigt hat, um die schwächelnde Wirtschaft des Landes zu stabilisieren. Zudem war die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal unerwartet etwas gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent. In einer ersten Schätzung war das Statistische Bundesamt noch von einer Stagnation der Wirtschaftsleistung ausgegangen. Weiterlesen

Umfrage: Viele sparen bei Shopping und Energieverbrauch

Berlin (dpa) – Angesichts der hohen Inflation verzichtet eine Mehrheit der Bundesbürger bereits auf Shoppingtouren und spart Energie. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur hervor, für die Mitte August gut 2000 Menschen befragt wurden.

61 Prozent der Befragten gaben an, ihren Energieverbrauch effizienter zu gestalten, indem sie beispielsweise den Eco-Modus bei Wasch- und Spülmaschine einschalten. 53 Prozent reduzieren demnach durch weniger Kochen oder Duschen ihren Energieverbrauch. Der Gaspreis war in den vergangenen Tagen erst wieder kräftig gestiegen. Weiterlesen

Nvidia rechnet weiter mit gedämpftem Geschäft

Santa Clara (dpa) – Der Chipkonzern Nvidia rechnet nach verfehlten Umsatzerwartungen nicht mit einer baldigen Erholung. Für das laufende Quartal prognostizierte Nvidia am Mittwoch einen Umsatz von etwa 5,9 Milliarden Dollar (rund 5,9 Mrd Euro).

Das wären über eine Milliarde Dollar weniger als im Vorjahresquartal – und auch deutlich weniger als von Analysten erwartet. Der Umsatz im Ende Juli abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal blieb im Rahmen der präsentierten vorläufigen Zahlen mit einem Plus von drei Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Nvidia selbst hatte ursprünglich mit mehr als acht Milliarden Dollar gerechnet. Auslöser für die Entwicklung war ein Gaming-Geschäft, das noch schwächer ausfiel als erwartet. Nvidias Grafikkarten werden nicht nur in PCs eingesetzt, deren Verkäufe aktuell schwächeln, sondern auch zur Produktion von Kryptowährungen, die mit gesunkenen Kursen weniger lukrativ geworden ist. Weiterlesen

Getränkehersteller Schwollen ruft Mineralwasser zurück

 Schwollen (dpa) – Der rheinland-pfälzische Getränkehersteller Markengetränke Schwollen GmbH ruft vorsorglich eines seiner Mineralwasserprodukte mit einem bestimmten Mindesthaltbarkeitsdatum zurück. Bei einzelnen Flaschen sei nicht auszuschließen, dass chemische Rückstände auftreten, die zu «Abweichungen in Geruch und Geschmack» führen könnten, teilte das Unternehmen mit Sitz in Schwollen im Landkreis Birkenfeld am Mittwoch mit. Weiterlesen

Tonnenweise Kokain geschmuggelt – Prozess beginnt

Es geht um Kokain aus Südamerika, das über den Hamburger Hafen nach Deutschland geschmuggelt worden sein soll. Jahrelang sollen die Geschäfte über Scheinfirmen abgewickelt worden sein. Nun kommt es zum Prozess

Berlin (dpa) – Sie sollen tonnenweise Kokain von Südamerika über den Hamburger Hafen nach Deutschland geschmuggelt und Geld gewaschen haben: Zehn Männer im Alter von 33 bis 63 Jahren stehen von Mittwoch (9.30 Uhr) an vor dem Landgericht Berlin. Die Berliner Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sie seit 2011 als Bande agiert haben. Die Taten sollen in Berlin und dem Umland geplant und koordiniert worden sein. Weiterlesen

EU-Kommission: Weiterhin Beschränkungen für Ostsee-Fischer

Brüssel (dpa) – Der schlechte ökologische Zustand der Ostsee erfordert nach Ansicht der EU-Kommission ein Festhalten an weitreichenden Fangbeschränkungen für die Fischerei. Nur wenn alle gemeinsam handelten, werde man künftig wieder auf gesunde Fischbestände zählen können, teilte der zuständige EU-Kommissar Virginijus Sinkevičius am Dienstag zur Vorstellung eines Vorschlags für die Fangquoten für 2023 mit. Der schlechte ökologische Zustand der Ostsee bereite weiter Sorgen.

Konkret schlägt die EU-Kommission unter anderem vor, die geltenden Fangverbote für Dorsch und Hering in der westlichen Ostsee im kommenden Jahr aufrechtzuerhalten. Lediglich Dorsche und Heringe, die beim Fischen nach anderen Arten gefangen werden, sollen in gewissen Mengen verkauft werden dürfen. Für Dorsch schlägt die Kommission dazu eine Beifang-Obergrenze von insgesamt 489 Tonnen vor, für Hering von 788 Tonnen. Weiterlesen

Dax legt zu – Moderate Erholung nach Kursrutsch

Frankfurt/Main (dpa) – Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag etwas von seinem Kursrutsch vom Wochenbeginn erholt. Der Leitindex Dax legte bis zum Mittag um 0,32 Prozent auf 13.272,40 Punkte zu. Vor dem anstehenden jährlichen Treffen internationaler Währungshüter in den USA aber wagten die Anleger keine allzu großen Sprünge.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen stieg am Dienstag um 0,67 Prozent auf 26.184,10 Zähler, nachdem er zu Wochenbeginn um 3,6 Prozent eingebrochen war. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,2 Prozent. Weiterlesen

Ravensburger nimmt Winnetou-Bücher aus Verkauf – neue Kritik

Ravensburg (dpa) – Auch nach der Entscheidung, mehrere Kinderbücher wegen Rassismus-Vorwürfen aus dem Verkauf zu nehmen, sieht sich die Firma Ravensburger großer Kritik ausgesetzt. Hunderte Nutzer der Social-Media-Plattform Instagram äußerten ihr Unverständnis über die Entscheidung und bezichtigten die Firma etwa der Zensur oder des Einknickens vor Kritik. Daneben gab es auch Unterstützung für die Entscheidung.

Die vor allem für ihre Spiele und Puzzle bekannte Firma aus Ravensburg hatte Mitte August angekündigt, die Auslieferung der beiden Bücher «Der junge Häuptling Winnetou» zum gleichnamigen Film zu stoppen und aus dem Programm zu nehmen. In einem Instagram-Post begründete die Firma dies mit dem Feedback der Nutzer, das gezeigt habe, «dass wir mit den Winnetou-Titeln die Gefühle anderer verletzt haben». Weiterlesen

Zinsangst und Energiesorgen lösen Talfahrt aus

Frankfurt/Main (dpa) – Die Zinsangst ist auf den deutschen Aktienmarkt zurückgekehrt. Hinzu kommen die steigenden Energiepreise. Russland hatte angekündigt, die Gaslieferungen nach Europa Ende August für drei Tage zu unterbrechen.

Der Leitindex Dax weitete am Montag seine jüngsten Verluste deutlich aus und büßte letztlich 2,32 Prozent auf 13.230,57 Punkte ein. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sackte um 3,61 Prozent auf 26.009,69 Zähler ab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 1,93 Prozent auf 3658,22 Punkte. In den USA verlor der Dow Jones Industrial zum Börsenschluss in Europa 1,3 Prozent, und auch die technologielastigen Nasdaq-Indizes zeigten sich schwach. Weiterlesen

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