Weniger Gewerbeanmeldungen, aber mehr Betriebsgründungen im ersten Halbjahr 2022

Im ersten Halbjahr 2022 wurden in Rheinland-Pfalz rund 17.000 Gewerbe angemeldet. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes waren das 3,4 Prozent weniger als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. Die Zahl der Gewerbeabmeldungen lag mit rund 13.900 um 2,6 Prozent über der des Vergleichszeitraums in 2021.

Zahl der Betriebsgründungen steigt

Unter den Anmeldungen waren 2.877 Betriebsgründungen, 4,7 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2021. Das sind Gründungen, deren Rechtsform und voraussichtliche Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lässt; dazu gehören alle Neugründungen von Kapital- und Personengesellschaften sowie alle Neugründungen von Einzelunternehmen, bei denen ein Handelsregistereintrag oder eine Handwerkskarte vorliegt oder die mindestens einen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben.

Den höchsten Anteil an den Betriebsgründungen verbuchte mit gut 18 Prozent der Wirtschaftsabschnitt „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“; allerdings ging der Anteilswert im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozentpunkte zurück. Es folgten die Wirtschaftsabschnitte „Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen“ und „Baugewerbe“ mit jeweils rund zwölf Prozent.

Mit 13,4 Betriebsgründungen je 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner wies die kreisfreie Stadt Speyer den – relativ gesehen – höchsten Wert auf; es folgten Ludwigshafen mit 11,2 sowie Landau und Worms mit jeweils 10,9. Den niedrigsten Wert unter den kreisfreien Städten verzeichnete Pirmasens mit 4,7. Bei den Landkreisen erreichte Kaiserslautern mit 8,2 den höchsten Wert, Cochem-Zell mit 3,9 den niedrigsten.

Sonstige Neugründungen rückläufig

Die Zahl der sonstigen Neugründungen lag in den ersten sechs Monaten 2022 mit rund 11.100 um 5,7 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Als sonstige Neugründung gelten Einzelunternehmen ohne Handelsregistereintrag, Handwerkskarte und sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Im Rahmen der sonstigen Neugründungen erfolgten über 7.500 Gründungen im Nebenerwerb (minus 15 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2021).

Gewerbeabmeldungen

Die Zahl der Betriebsaufgaben – sie sind das Pendant zu den Betriebsgründungen – änderte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur geringfügig und lag bei rund 2.100. Bei den Kleinunternehmen hingegen registrierten die Gewerbeämter eine Zunahme der Abmeldungen um rund sieben Prozent auf knapp 8.900.

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