Während der Corona-Pandemie: Kreisverwaltung ist intensiv im Einsatz für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger

Verwaltungsstab Corona organisiert Schutzausstattung für sensible Bereiche im Landkreis Vulkaneifel

Vulkaneifel. Vor fast drei Wochen haben Landrat Heinz-Peter Thiel sowie der Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Volker Schneiders, von den ersten beiden bestätigten Corona-Fällen im Landkreis Vulkaneifel erfahren. Das war vor fast vier Wochen. Die Arbeitsweise der Kreisverwaltung hat sich seitdem – wie in nahezu allen Bereichen –einschneidend verändert. Die Lage verändert sich momentan nicht täglich sondern stündlich.

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten von Zuhause aus. Die Bürgerinnen und Bürger treten mit ihren Anliegen fast ausnahmslos auf dem virtuellen Weg oder per Telefon mit der Verwaltung in Kontakt. „Zudem haben wir den ‚Verwaltungsstab Corona‘ einberufen. Das ist im Moment unser wichtigstes Kriseninstrument. Wir stehen auf kommunaler Ebene zusammen und sind auch weiterhin für die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis da“, so Landrat, Heinz-Peter Thiel.

Experten im Verwaltungsstab

„Unser ‚Verwaltungsstab Corona‘ trifft sich, je nach Lage, drei- bis viermal pro Woche. Die Entwicklungen der Corona-Krise werden ständig beobachtet, sodass wir schnell reagieren können“, fährt der Landrat fort. „Wir tauschen uns aus und treffen Entscheidungen. Damit bleibt die Kreisverwaltung auch in dieser Krise nah an den Bürgerinnen und Bürgern und handelt, so gut es unter den gegebenen Umständen möglich ist, in deren Interesse.“

Landrat Heinz-Peter Thiel

Im Stab sitzen Vertreterinnen und Vertreter aus der Verwaltung: Gesundheitsamt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Kommunales und Recht sowie der Gefahrenabwehr, repräsentiert durch den Kreisfeuerwehrinspekteur. Je nach Thematik werden die Abteilungsleiter der Abteilungen der Kreisverwaltung mit dazu genommen. Außerdem wird das Fachgremium um Expertinnen und Experten von Außerhalb ergänzt: Vertreter der Krankenhäuser im Landkreis, des Deutschen Roten Kreuzes, Wohlfahrtsverbände, der Polizei sowie die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Verbandsgemeinden des Landkreises nehmen ebenfalls teil. Alle Beteiligten bringen sich auf den aktuellen Stand aus ihrem Bereich, Herausforderungen und neue Lagen werden besprochen, Lösungen werden diskutiert und umgesetzt, Aufgaben werden verteilt.

„Es ist unglaublich wichtig, ganz regelmäßig im Austausch mit den Fachleuten aus dem Landkreis Vulkaneifel zu stehen. Der ‚Verwaltungsstab Corona‘ ist unser strategisches Instrument in dieser Lage“, betont Thiel.

Beschaffung von Schutzausstattung hat derzeit oberste Priorität

Nachdem der Verwaltungsstab sich um die Errichtung der beiden Corona-Ambulanzen in Daun und Gerolstein und deren Einrichtung gekümmert hat, ist eine weitere Priorität in der täglichen Arbeit aktuell die Beschaffung und Koordination von Schutzausrüstung, Desinfektionsmitteln und Atemmasken. Hierzu ist der Landkreis mit den Krankenhäusern, Arztpraxen, den Corona-Ambulanzen, den Altenheimen sowie den Pflegediensten, den Rettungsdiensten und den Behinderteneinrichtungen im Landkreis im engen Kontakt und hat die dortigen Bedarfe zusammengetragen. Mit Hochdruck wird versucht, die Bedarfe zu decken und entsprechende Materialien schnellstmöglich zu besorgen und Ressourcen und schnelle Liefermöglichkeiten aufzutun.

Dies auch mit Erfolg: am 02.04. konnte in einer ersten Verteilaktion der Kreisverwaltung Vulkaneifel die dringend benötigte persönliche Schutzausrüstung kostenlos an ambulante Pflegedienste, Rettungsdienste, Altenheime und Krankenhäuser im Landkreis Vulkaneifel verteilt werden. Weitere Bestellungen sind auf dem Weg und werden nach ihrem Eintreffen in der Kreisverwaltung sukzessive von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verwaltungsstabes verteilt.

Der Caritasverband Westeifel e.V. sowie viele anderen ambulante Pflegedienste, Alten- und Pflegeheime, Behindertenwerkstätten und Krankenhäuser in unserem Landkreis freuen sich über die Verteilung der FFP-2 Schutzmasken. Hier übergibt Stabsmitglied des Verwaltungstabes „Corona“, Rainer Leuer, die erste Lieferung an Silke Mathey, Leiterin gesundheitspflegerische Dienste Caritasverband Westeifel e.V. (Foto: Meike Welling, KV Vulkaneifel)

Des Weiteren koordiniert der Stab gezielt Fragen und Hilfsangebote aus der Öffentlichkeit, die nach einem öffentlichen Hilfeaufruf tagtäglich eingehen. Darunter sind beispielsweise ehrenamtliche Angebote zur Unterstützung der zwei im Landkreis gegründete Corona-Ambulanzen oder der erweiterten Produktion und Bereitstellung von Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln – aber auch Anwendungsfragen zu den erlassenen Allgemeinverfügungen werden beantwortet. „Auch mit diesen Maßnahmen leisten wir einen Beitrag, die Infektionsketten zu unterbrechen“, so Landrat Heinz-Peter Thiel. Die Stabsmitglieder und Mitarbeiterinnen der Pressestelle arbeiten in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt die Informationen für die Öffentlichkeit auf und präsentieren diese täglich auf der Internetseite und dem Social Media Auftritt des Landkreises. Somit bekommen die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Vulkaneifel stets aktuelle und seriöse Informationen, frei von Gerüchten und anderen Fehlinformationen.

Organisationssicherheit in Zeiten von „Corona“

Die Sitzungen des Fachgremiums finden im Sitzungssaal der Kreisverwaltung mit angemessenem Abstand zwischen den Mitgliedern statt. Die Kommunikation erfolgt über eine zentrale E-Mail Adresse die allen Akteuren in diesem Bereich bekannt ist und jederzeit, natürlich auch außerhalb der Dienstzeiten abgerufen wird. Dokumentation und Lagebericht stehen in einer geschützten Cloud zur Verfügung. Die Arbeit ist so strukturiert, dass bei Ausfall des Verwaltungsstabes oder einzelner Mitglieder die Stabsarbeit fortgesetzt werden kann. Als weitere Rückfallebene steht die Technische Einsatzleitung des Landkreises Vulkaneifel im Notfall auch jederzeit bereit. Zwischen den Sitzungen bereiten die Abteilungen Entscheidungen vor, teilen Arbeitspakete auf und setzen diese um.

Anhand der Lageentwicklung und der Rückmeldungen aus den jeweiligen Fachbereichen kann der Verwaltungsstab dann bei Bedarf gezielt nachsteuern. „Eine solche Situation haben wir alle noch nicht erlebt. Die Arbeit des Verwaltungsstabes zeigt, dass die Kreisverwaltung auch unter schwierigen Bedingungen handlungsfähig ist. Die Zusammensetzung aus ständigen und ereignisspezifischen Mitgliedern hat sich bewährt und gewährleistet, in belastbaren Strukturen und dennoch flexibel reagieren zu können. Das garantiert situationsadäquate und schnelle Entscheidungen und ermöglicht es uns, in der dynamischen Lage ständig nachzusteuern. Bewiesen wurde das, durch den Aufbau von zwei Corona Ambulanzen in nur wenigen Tagen. Das ist es, worauf es jetzt ankommt. Wir treten gemeinsam für unsere Bürgerinnen und Bürger ein. Die Vulkaneifler halten zusammen!“, so Landrat Heinz-Peter Thiel abschließend.

 

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