Stillstand im Nahverkehr und Verkehrsbehinderungen erwartet

Mainz.  Wegen des Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr werden in Rheinland-Pfalz und im Saarland an diesem Freitag in vielen Städten Busse und Straßenbahnen ausfallen. In Rheinland-Pfalz wurden sowohl im kommunalen Nahverkehr als auch im privaten Omnibusgewerbe Protestaktionen angekündigt. Der Ausstand soll nach Angaben der Gewerkschaft Verdi bis zum Schichtende am Freitagabend andauern und weite Teile des Bundeslandes erfassen.

In Mainz muss zudem laut Polizei mit zusätzlichen Verkehrsbehinderungen wegen Kundgebungen der Gewerkschaft gerechnet werden. Streikende aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben eine Kundgebung auf der Theodor-Heuss-Brücke zwischen Wiesbaden und Mainz geplant.

Auch im Saarland werden viele Menschen wegen des Warnstreiks in mehreren Städten vergeblich auf ihren Bus warten. Bei der Saarbahn in Saarbrücken zum Beispiel sollten alle Busverbindungen der insgesamt 40 Saarbahn-Linien bis zum Betriebsende in der Nacht zu Samstag ausfallen, wie das Unternehmen mitteilte. Zu dem Warnstreik, der bis Freitag zur letzten Schicht gilt, hatte die Gewerkschaft Verdi die kommunalen Omnibusbetriebe und deren Subunternehmer aufgerufen.

Die Gewerkschaft will mit dem Warnstreik bundesweit eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten durchsetzen. Zu den Kernforderungen von Verdi gehören eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit, mehr Urlaub, zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit sowie die Begrenzung geteilter Dienste und unbezahlter Zeiten im Fahrdienst. Im privaten Busgewerbe fordert Verdi eine Tariflohnerhöhung, um die Folgen der Inflation auszugleichen. (dpa)

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