Spitzenverbände sorgen sich um Zukunft der Musikschulen in Rheinland-Pfalz

Mainz. Die kommunalen Spitzenverbände sorgen sich um die Existenz der Musikschulen in Rheinland-Pfalz. Diese nähmen eine wichtige bildungspolitische und auch gesellschaftliche Funktion ein, betonte die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände am Mittwoch in Mainz. Die Musikschulen ermöglichten Personen einen Zugang zur Kultur, die sonst nur schwer einen Zugang zu Kulturangeboten haben.

Doch den Kommunen fehlten Mittel und Personal, um ein flächendeckendes Angebot in Rheinland-Pfalz überhaupt noch leisten und aufrechterhalten zu können. Der langfristige Erhalt vieler Musikschulen sei daher akut gefährdet, mahnten die Spitzenverbände.

In Rheinland-Pfalz gibt es den Angaben zufolge 41 kommunale Musikschulen. In diesen werden über 43.000 Schülerinnen und Schülern von mehr als 1600 Musikpädagoginnen und Musikpädagogen unterrichtet. Der Landesanteil an der Finanzierung der Musikschulen habe sich trotz steigender Kosten in den vergangenen Jahren nicht erhöht, sondern kontinuierlich verringert. Er betrage derzeit rund 3,5 Millionen Euro jährlich.

Um die Zukunft der Musikschulen im Land langfristig zu sichern, machten sich die Kommunen für eine Drittel-Finanzierung zu gleichen Teilen aus Landesförderung, Teilnehmerbeiträgen und dem Beitrag der kommunalen Träger stark. Nur so könne für eine breite Masse die Teilhabe an den Musikschulen gesichert werden.

Kulturministerin Katharina Binz (Grüne) hatte Ende vergangenen Jahres im Landtag in Mainz erklärt, dass Rheinland-Pfalz mit seinem Landesanteil an der Finanzierung der Musikschulen im Durchschnitt der Bundesländer liege. Der Landesverband der Musikschulen erstelle in Absprache mit dem Ministerium ein Zukunftskonzept. (dpa)

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