Schmitt: Wir bringen den Radverkehr im Land voran!

Daniela Schmitt/FDP, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

Verkehrsministerin Daniela Schmitt will den Radverkehr im Land stärken und die Kommunen beim Ausbau ihrer Radwege noch besser unterstützen. Dazu werden an allen acht regionalen LBM-Standorten neue Radverkehrsteams gebildet. Verkehrsministerin Daniela Schmitt hat dafür 23 neue Stellen geschaffen, 15 davon sind bereits besetzt. Auch eine Arbeitsgruppe Fahrradfreundlicher Kommunen befinde sich im Aufbau. Zudem stünden so viele Mittel zur Radverkehrsförderung bereit wie nie. Das teilte Verkehrsministerin Schmitt im Rahmen einer Pressekonferenz in Mainz mit.

„Die Zukunft der Mobilität liegt in einem vielfältigen Angebot verschiedener Verkehrsträger. Deshalb wollen wir auch den Radverkehr, der für die Alltagsmobilität sowie für den Tourismus im Land von zunehmender Bedeutung ist, weiter voranbringen. Mit acht neuen Radverkehrsteams beim LBM stärken wir die Planungskapazitäten für den Radwegebau im Land und verbessern das Beratungsangebot für die Städte und Gemeinden beim Ausbau ihrer kommunalen Radwege“, sagte Verkehrsministerin Daniela Schmitt.

Von den 23 neuen Stellen sind bereits mehr als die Hälfte besetzt, sodass an allen acht regionalen LBM-Standorten die Gründung der Radverkehrsteams gestartet ist. Auch die LBM Zentrale in Koblenz wird mit mehr Personal für den Radverkehr ausgestattet.

Zudem befindet sich eine Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) im Aufbau. Rund 50 Kommunen haben ihr Interesse bekundet, gemeinsam mit dem Land den Radverkehr in den Städten und Gemeineden voranbringen zu wollen. Das Land stellt 80.000 Euro für erste Schritte der Gründung in 2022 bereit.

Schmitt zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der Kommunen. Dieses sei der Schlüssel für eine gute Radwegeinfrastruktur, denn das Gros der Radwege befinde sich in den Städten und Gemeinden und liege damit in kommunaler Baulastträgerschaft.

„Eine gute und komfortable Radinfrastruktur erreichen wir dann, wenn Land und Kommunen eng zusammenarbeiten. Wenn die Kommunen sich aktiv einbringen und den Radverkehr vor Ort stärken und weiterentwickeln wollen. Dieses Engagement sehe ich bei vielen Kommunen und wir als Land stützen mit umfassender Beratung über unsere acht neuen Radverkehrsteams“, sagte Schmitt. „Das wird auch dabei helfen, den Kommunen noch mehr Orientierung bei Fördermöglichkeiten zu geben. Denn: über Bundes-, Landes- sowie EU-gestützte Programme stehen derzeit so viele Mittel bereit wie nie.“

Schmitt ging auch auf die sieben Pendlerradrouten ein, die das Land als zentrales Projekt zur Stärkung des Alltagsradverkehrs gemeinsam mit den örtlichen Kommunen umsetzt. Bei der Pendlerradroute Mainz-Bingen, die als Pilotprojekt dient, soll noch in diesem Jahr ein rund 20 Kilometer langer Abschnitt eröffnet werden. „Damit wird ein ganz neues Angebot für die Gruppe der Pendlerinnen und Pendler geschaffen. Das ist ein Novum für Rheinland-Pfalz“, so die Ministerin.

„Unsere Weichenstellungen von heute werden zu vielen weiteren neuen Radverkehrsprojekten in Zukunft führen. Da bin ich ganz sicher. Mit neuen Strukturen, mehr Personal und umfassenden Fördermöglichkeiten haben wir den Nährboden gelegt und mit reichlich Nährstoffen gespickt“, so Verkehrsministerin Schmitt abschließend.

Zahlen, Daten Fakten:

Insgesamt stehen im Jahr 2022 rund 18 Millionen Euro für den Radwegebau an Bundes- und Landesstraßen sowie zur Förderung der kommunalen Radwege in Rheinland-Pfalz bereit.

Das Land fördert den kommunalen Radwegebau derzeit mit bis zu 80 Prozent, Pendlerradrouten sogar mit bis zu 90 Prozent.

Das Landesstraußenbauprogramm enthält 28 Projekte zur Verbesserung der Radwegeinfrastruktur.

Für Radverkehrsprojekte in Rheinland-Pfalz stellt der Bund über das Förderprogramm „Stadt und Land“ 33 Millionen Euro bis einschließlich 2023 zur Verfügung. Hierüber können neben dem Radwegebau auch Projekte wie Fahrradboxen, die Beleuchtung eines Weges oder Reparaturstationen gefördert werden. 26 Anträge mit einem Antragsvolumen von über 15 Millionen Euro liegen bereits vor. Die Hälfte hat der Bund bereits bewilligt.

Über das Programm „Radwege im ländlichen Raum“ in Rheinland-Pfalz konnten von 2020 bis 2022 insgesamt 68 Radverkehrsprojekte mit insgesamt 11,4 Millionen Euro aus EU- und Landesgeld gefördert werden.

Hinzu kommen weitere Fördermöglichkeiten über den Bund sowie den Tourismus-Sektor.

 

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