Ukraine will bei Geberkonferenz Wiederaufbauplan vorlegen

Lugano (dpa) – Die ukrainische Regierung stellt an diesem Montag erstmals ihre Prioritäten für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes vor. Rund 40 potenzielle Geberländer sind bei dem Treffen in Lugano in der Schweiz vertreten, ebenso wie viele internationale Organisationen und Finanzinstitutionen.

Beraten werden soll, wer welche Aufgabe übernehmen kann. Der Bedarf wird auf hunderte Milliarden Euro geschätzt. In einer «Erklärung von Lugano» sollen die wichtigsten Prinzipien für den Wiederaufbau festgelegt werden.

An der Konferenz nehmen unter anderem der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal, die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen und Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) teil. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll live aus Kiew zugeschaltet werden. Weiterlesen

Inflation in der Türkei steigt auf rund 79 Prozent

Ankara (dpa) – Die Inflation in der Türkei steigt weiter. Im Juni erhöhen sich die Lebenshaltungskosten gegenüber dem Vorjahresmonat auf 78,62 Prozent, wie das nationale Statistikamt am Montag in Ankara mitteilte. Im Vormonat hatte die Teuerungsrate rund 74 Prozent betragen.

Besonders Transport und Lebensmittel verteuerten sich im Juni auf Jahresbasis deutlich. Auch die Herstellerkosten stiegen weiter: Auf Jahressicht erhöhten sich die Preise, die Produzenten für ihre Güter erhalten, laut Statistikamt im Juni um rund 138 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ist das ein Anstieg von rund 6,8 Prozent. Die Erzeugerpreise fließen in der Regel zeitverzögert und teilweise in die Verbraucherpreise mit ein. Weiterlesen

Mindestens sechs Tote bei Gletschersturz in Dolomiten

Von Manuel Schwarz, dpa

Bozen (dpa) – Mit brachialem Donnern stürzen Massen an Eis, Schnee und Felsen von einem Gletscher in Norditalien ins Tal: Neben den bislang sechs bestätigten Toten des Gletschersturzes in den Dolomiten befürchten die Rettungskräfte noch gut ein weiteres Dutzend Opfer.

Die Nachrichtenagentur Ansa berichtete unter Verweis auf Rettungskreise von rund 15 Vermissten. Auf dem Parkplatz am Fuße des norditalienischen Bergmassivs Marmolata, von dem die Aufstiegswege losgehen, wurden 16 Autos gezählt, deren Halter noch nicht ausfindig gemacht wurden. «Wir wissen noch nicht, ob die Wagen den toten oder vermissten Personen gehören oder Leuten, die nichts mit dem Unfall zu tun haben», sagte der Regionalpräsident von Trentino-Südtirol, Maurizio Fugatti. Weiterlesen

Russen rücken nach Einnahme von Lyssytschansk auf nächstes Ziel vor

Kiew (dpa) – Nach der Einnahme der einstigen Großstadt Lyssytschansk im Osten der Ukraine rücken die russischen Truppen auf das nächste Ziel vor, den Ballungsraum um Slowjansk. «In Richtung Slowjansk versuchen die Russen, die Kontrolle über die Ortschaften Bohorodytschne, Dolyna und Masaniwka herzustellen», teilte der ukrainische Generalstab in Kiew am Montag mit. Die drei Ortschaften liegen weniger als 20 Kilometer im Norden und Nordosten von Slowjansk, auf der Südseite des Flusses Siwerskyj Donez. Weiterlesen

Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage

Kiew/Moskau (dpa) – Nach der Einnahme der einstigen Großstadt Lyssytschansk im Osten der Ukraine rücken die russischen Truppen auf das nächste Ziel vor, den Ballungsraum um Slowjansk.

«In Richtung Slowjansk versuchen die Russen, die Kontrolle über die Ortschaften Bohorodytschne, Dolyna und Masaniwka herzustellen», teilte der ukrainische Generalstab in Kiew mit. Die drei Ortschaften liegen weniger als 20 Kilometer im Norden und Nordosten von Slowjansk, auf der Südseite des Flusses Siwerskyj Donez.

Von Osten herhaben die russischen Truppen nach diesen Angaben ebenfalls den Siwerskyj Donez überquert, der in der Region in einem Bogen verläuft. Dort versuche der Feind die ukrainischen Kräfte auf eine neue Verteidigungslinie zwischen Siwersk, Soledar und Bachmut zurückzudrängen, hieß es in dem Lagebericht. Diese drei Städte liegen etwa 30 bis 40 Kilometer östlich vom Ballungsraum Slowjansk-Kramatorsk, der als Hauptquartier der ukrainischen Verteidigungskräfte im Donbass gilt. Weiterlesen

Dänische Polizei: Tat in Kopenhagen war kein Terrorangriff

Von Benedikt von Imhoff und Steffen Trumpf, dpa

Kopenhagen (dpa) – Die dänische Polizei stuft den Angriff in einem Kopenhagener Einkaufszentrum bisher nicht als Terrortat ein. Dafür gebe es keine Hinweise, sagte Chefinspekteur Søren Thomassen am Montagmorgen dem Sender TV2 zufolge.

Bei der Bluttat am Sonntagabend waren drei Menschen getötet worden. Polizeichefinspektor Thomassen sagte örtlichen Medien zufolge, bei den Opfern handele es sich um einen Mann zwischen 40 und 50 Jahren und zwei junge Menschen. Drei weitere Menschen seien schwer verletzt und in kritischem Zustand. Zunächst hatte die Polizei genaue Opferzahlen nicht genannt. Weiterlesen

In der «Suwalki-Lücke» wächst das Unbehagen

Von Doris Heimann und Carsten Hoffmann, dpa

Kybartai/Gizycko/Madrid (dpa) – Abends gegen sieben Uhr fährt der Zug von Kaliningrad nach Moskau in den Provinzbahnhof von Kybartai ein. Die silbergrauen Waggons mit dem roten Logo der russischen Eisenbahn RZD glänzen in der Abendsonne. In den Schlafwagen räkeln sich Passagiere auf ihren Betten, manche schauen aus dem Fenster. Aussteigen dürfen sie nicht. Denn Kybartai liegt in Litauen, einem EU- und Nato-Land, das der Zug auf seiner knapp 19-stündigen Fahrt von der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad nach Moskau passieren muss. Litauen erlaubt den Transit ohne Schengen-Visum – unter der Auflage, dass niemand den Zug verlässt. Weiterlesen

Putin drängt Ausländer aus Förderkonsortium Sakhalin Energy

Moskau (dpa) – Kremlchef Wladimir Putin hat die Umregistrierung des milliardenschweren Öl- und Gasförderkonsortiums Sakhalin Energy angeordnet. Damit droht den ausländischen Aktionären Shell, Mitsui und Mitsubishi der Verlust ihrer Anteile.

«Die russische Regierung erschafft eine russische GmbH, auf die (…) alle Rechte und Pflichten der Sakhalin Energy Investment Gesellschaft übergehen», heißt es in dem Präsidentenerlass, der am Donnerstagabend veröffentlicht wurde. Weiterlesen

Russlands Getreideblockade löst Hungerkrise in Afrika aus

Von Kristin Palitza, dpa

Russlands Getreideblockade ist weltweit spürbar. In Afrika wird es jetzt ernst. Eine massive Hungerkatastrophe droht. Die Afrikanische Union drängt Putin, Getreideexporte freizugeben.

Kapstadt (dpa) – In Afrika steht die Uhr auf fünf vor zwölf. In der Sahelzone – von Senegal im Westen bis Djibouti im Osten – könnten bald 60 Millionen Menschen hungern. Auf dem Kontinent droht eine der schlimmsten Hungerkrisen, die die Welt je gesehen hat. Grund für das katastrophale Ausmaß ist der bereits mehr als drei Monate dauernde russische Angriffskrieg auf die Ukraine.

Die Ukraine und Russland gehören zu den größten Weizen-Exporteuren weltweit, verantwortlich für knapp ein Drittel des globalen Bedarfs. Da Russland die ukrainischen Häfen und damit die Ausfuhr von landwirtschaftlichen Produkten über das Schwarze Meer blockiert, könnten laut den Vereinten Nationen weltweit 1,4 Milliarden Menschen von Nahrungsmittelknappheit betroffen sein: in Afrika, aber auch in Syrien, Jemen, Libanon und Afghanistan. Weiterlesen

Ukraine: Mindestens 18 Tote bei Angriffen nahe Odessa

Odessa(dpa) – Die Zahl der Toten infolge russischer Raketenangriffe nahe Bilhorod-Dnistrowskyj im Süden der Ukraine nahe der Großstadt Odessa ist nach ukrainischen Angaben auf mindestens 18 gestiegen. Dies teilte der Militärgouverneur des Gebiets Odessa, Maxym Martschenko, am Freitag auf seinem Telegram-Kanal mit. Zunächst war von zehn Todesopfern die Rede gewesen. Mindestens 39 Menschen wurden diesen Angaben zufolge verletzt. Weiterlesen

Nach 45 Jahren im All: Steht das Ende der «Voyager»-Mission bevor?

Von Christina Horsten, dpa

Die «Voyager»-Zwillinge sind die am weitesten von der Erde entfernten menschengemachten Objekte. Rund 45 Jahre sind die Sonden schon unterwegs, inzwischen in zuvor unerkundeten Regionen. Jetzt aber beginnen sie zu schwächeln. Steht das Ende der Mission bevor?

Washington (dpa) – Weit, weiter, «Voyager»: Noch nie haben sich menschengemachte Objekte so weit von der Erde entfernt wie diese beiden Zwillingssonden der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Seit rund 45 Jahren sind «Voyager 1» und «Voyager 2» nun schon unterwegs. Inzwischen haben beide die Heliosphäre der Sonne verlassen und sind in Regionen vorgedrungen, die nie zuvor eine Raumsonde erkundet hat.

Aber die weiteste Reise der Raumfahrtgeschichte scheint sich ihrem Ende zu nähern: Zwar fliegen beide unbemannten Sonden noch und senden auch weiter Daten, aber in den vergangen drei Jahren haben die zuständigen Nasa-Wissenschaftler bereits mehrere Instrumente an Bord abgeschaltet, um die verbleibende Energie zu strecken. Die Kraft der Sonden nimmt Jahr für Jahr ab – und die Ingenieure müssen sich daran anpassen. Dafür müssen sie häufig jahrzehntealte Dokumente lesen oder längst in Rente gegangene Nasa-Ingenieure kontaktieren. Weiterlesen

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