„Berufsbildende Schulen sind nah an Wirtschaft, Handwerk und Handel und damit naturgemäß ganz vorne dabei, wenn es um moderne Arbeitsmethoden und die Chancen der Digitalisierung geht. Jetzt haben sich zwölf der 102 rheinland-pfälzischen Berufsbildenden Schulen auf den Weg gemacht, um als digitale Berufsbildende Lernzentren Vorreiter aber auch Impulsgeber für andere Schulen zu werden. Damit entwickeln sie Schule weiter und sorgen dafür, dass ihre Schülerinnen und Schüler bestens auf die Arbeitswelt von Morgen vorbereitet sind“, sagte Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig am Montag bei der offiziellen Auftaktveranstaltung zum Start der Digitalen Berufsbildenden Lernzentren in Koblenz.
Die Ministerin besuchte die Carl Benz Schule (CBS) sowie die Julius-Wegeler-Schule (JWS), die zwei der zwölf Berufsbildenden Lernzentren sind. Dort konnte sie sich einen direkten Einblick in das Lernen und Arbeiten an einem Digitalen Berufsbildenden Zentrum verschaffen. Im Industrie 4.0 Labor informierte sich die Ministerin über Themen wie IT-Sicherheit von Industrieanlagen, Cyberphysische Systeme oder auch das Internet der Dinge (IoT). „Sie arbeiten – das merkt man hier ganz deutlich – mit ihrer Schulgemeinschaft am Puls der Zeit. Und das ist auch wichtig, denn unsere Berufsbildenden Schulen bilden die Fachkräfte von Morgen aus. Sie müssen hoch qualifiziert sein, denn sie bewegen sich in einer Arbeitswelt, die sich konstant weiterentwickelt und verändert“, erklärte die Ministerin und betonte: „Besonders wertvoll ist die Vernetzung mit anderen Berufsbildenden Schulen. Von dem, was an den 12 Lernzentren entwickelt wird, können alle Berufsbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz profitieren. Das ist gelebte Vernetzung, die zu modernem agilen Arbeiten gehört. Dies alles würde allerdings nicht ohne die Schulträger funktionieren. Deshalb bedanke ich mich in diesem Zusammenhang auch bei der Stadt Koblenz als Schulträger sehr herzlich, denn Land, Kommune und Schule müssen an einem Strang ziehen, damit Schulen fit für die Zukunft werden und es auch bleiben.“
Die Koblenzer Dezernentin für Bildung und Kultur, PD Dr. Margit Theis-Scholz, hob hervor: „Der hohe digitale Kompetenzgrad unserer Berufsschulen CBS und JWS wird hier genutzt und hervorragend ergänzt. Die Lernzentren bieten die Möglichkeit, digital gestützte Bildungsvermittlung weiter zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren.“
Claudia Nieder-Raspiller, die Schulleiterin der Carl Benz Schule betonte auch den Mehrwert der Digitalen Lernzentren für andere Berufsbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz: „Digitale Berufsbildende Lernzentren sind für uns Ideenschmieden, die (Lehr- und Lern-) Konzepte entwickeln, um den Herausforderungen der Digitalisierung des Lehrens und Lernens gerecht zu werden. Offen zu sein und andere Berufsbildende Schulen an den gewonnen Erfahrungen teilhaben zu lassen, sieht die Carl Benz Schule im Projekt als ihre wesentliche Aufgabe.”
An der Julius-Wegeler-Schule informierte sich Hubig über das Virtual Communication Center und wurde live in den Unterricht der Pilotklasse geschaltet. „Die Julius-Wegeler-Schule als Digitales Berufsbildendes Lernzentrum ist ein Ort der Kommunikation und Interaktion. Ziel ist es, Lernangebote zu entwickeln, die unsere Schülerinnen und Schüler auf zukünftige Herausforderungen der Lebens-und Arbeitswelt optimal vorbereiten“, betonte Schulleiter Carsten Müller in diesem Zusammenhang. Seine Auszubildenden zur Mediengestalterin / zum Mediengestalter hatten in einem Wettbewerb auch das neue Logo der Digitalen Berufsbildenden Zentren entwickelt, das Bildungsministerin Hubig an diesem Morgen ebenfalls feierlich, aber selbstverständlich „digital“ enthüllte.
Weitere Informationen:
Die Digitalen Berufsbildenden Lernzentren haben sich jeweils einen oder mehrere Schwerpunkte zur Weiterentwicklung ausgesucht, für den oder die sie Vorreiter sind. Andere Berufsbildende Schulen können sich diesbezüglich bei den Schulen informieren und dort hospitieren – durch diese Vernetzung können alle Berufsbildenden Schulen von dem Engagement der 12 Lernzentren profitieren. Insgesamt gibt es 102 Berufsbildende Schulen in Rheinland-Pfalz.
Zu den 12 Digitalen Lernzentren gehören:
- BBS Trier Gestaltung und Technik
- BBS Westerburg
- BBS Ludwigshafen Wirtschaft 1
- BBS Ludwigshafen Technik 1
- BBS Andernach
- BBS Bitburg
- BBS Mainz 1
- BBS Prüm
- BBS Kaiserslautern Technik 1
- BBS Ludwigshafen Naturwissenschaften
- BBS Julius-Wegeler Schule Koblenz
- BBS Carl Benz Schule Koblenz
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