Land muss endlich mehr Ärzte ausbilden

Parlamentarische Anfrage: 50 Prozent der Hausärzte im Kreis Cochem-Zell sind über 60 Jahre – Drohender Ärztemangel seit Jahren bekannt – SPD-Landesregierung untätig.

Der CDU-Landtagsabgeordnete Jens Münster macht sich dafür stark, dass das Land endlich mehr Ärzte ausbildet. Damit kann aus Sicht des neuen Cochem-Zeller Abgeordneten wirksam Vorsorge für den drohenden Ärztemangel auch im Landkreis Cochem-Zell getroffen werden. „Wir müssen zeitnah Maßnahmen ergreifen, damit wir die ärztliche Versorgung sicherstellen“, betont Münster. „Wer mehr Ärzte will, muss Ärzte ausbilden. Das Land muss endlich mehr Studienplätze schaffen.“

Münster verdeutlicht die zugespitzte Situation bei den Hausärzten. So verwies er auf Aussagen der Landesregierung auf seine parlamentarische Anfrage, wonach 36 Prozent der praktizierenden Hausärzte im Kreis Cochem-Zell über 65 Jahre alt sind. Über 60 Jahre ist die Hälfte der Hausärzte. Unter 50 Jahre sind nur knapp über 30 Prozent der Hausärzte. „Junge Familien finden keinen Kinderarzt, auf Facharzttermine wartet man teils monatelang und auch die Situation der Hausärzte spitzt sich immer mehr zu. Dabei ist eine Lösung einfach: Das Land muss endlich mehr Ärzte ausbilden!“, erklärt Münster.

Die Versorgung bei den Fachärzten im Kreis Cochem-Zell zeigt ein unterschiedliches Bild: Während bei Chirurgen und Orthopäden, Urologen und Augenärzten nach Aussagen der Landesregierung ein Versorgungsgrad von deutlich über 100 Prozent vorliegt, ist die fachärztliche Versorgung in den Fachbereichen HNO (Versorgung mit 24,19 Prozent), Neurologie (50,98 Prozent) und Kinder- und Jugendmedizin (55,54 Prozent) schlecht.

Der Christdemokrat wertet die Initiativen vieler Kommunen positiv, die Angebote, Stipendien und finanzielle Anreize für die Ansiedelung von Ärzten gerade im ländlichen Raum geben, wie dies auch auf Initiative der CDU auch im Kreis Cochem-Zell forciert wird. „Doch es löst das Problem im Kern nicht.

Es gibt einfach zu wenige Ärzte – obwohl viele junge Menschen Medizin studieren und gerne auch Landärzte werden möchten“, so Münster. Der CDU-Landtagsabgeordnete verweist darauf, dass die CDU sich seit langem für zusätzliche Medizinstudienplätze einsetzt, um die Situation gerade für den ländlichen Raum zu entschärfen. „Doch die SPD-geführte Landesregierung lehnt das strikt ab und verschärft damit die Probleme. Die Fakten liegen auf dem Tisch: Die Landesregierung muss endlich wirkungsvolle und zukunftsgerichtete Maßnahmen ergreifen, um dem drohenden Ärztemangel entgegenzuwirken vor allem bei uns im ländlichen Raum“, macht der CDU-Landtagsabgeordnete Jens Münster deutlich.