Innenminister Lewentz warnt vor Verschwörungsmythen

Beim „Tag der Prävention“ des rheinland-pfälzischen Innenministeriums hat Innenminister Roger Lewentz vor Hass und Hetze durch Verschwörungsmythen gewarnt. Die Leitstelle Kriminalprävention im Innenministerium ist Veranstalter des Präventionstages mit Fachvorträgen und Diskussionen zum Thema „Verschwörungsmythen: Eine Gefahr für unsere Demokratie!?”

„Demagogen und Hetzer machen sich Verschwörungsmythen und Fehlinformationen bewusst zunutze, um Hass zu säen, Verunsicherung zu schüren und dabei ihre eigenen ideologischen oder finanziellen Interessen durchzusetzen. Teilweise sogar unter Befürwortung von Gewalt. Hinter vielen dieser scheinbar verqueren Theorien und Mythen verstecken sich rechtsextreme, antisemitische und diskriminierende Strömungen. Nicht umsonst sprechen die Sicherheitsbehörden von einem ‚Neuen Extremismus‘“, so Innenminister Lewentz im Rahmen der Veranstaltung. Verschwörungsmythen böten dafür den idealen Nährboden, da sie teils reale Sorgen und Ängste adressierten und einfache Erklärungsansätze böten. All jene zu diskreditieren, die auf solche Mythen ansprächen, greife jedoch zu kurz.

„Die Prävention gegen Verschwörungsmythen kann nur durch das Zusammenwirken vieler gesellschaftlicher Akteure gelingen. Sicherheitsbehörden, Medien, Zivilgesellschaft und Politik, aber auch jede und jeder Einzelne, ist gefordert, Hass und Hetze etwas entgegenzusetzen“, so der Minister.

Der „Tag der Prävention“ soll Antworten auf die Fragen finden, warum viele Menschen Verschwörungserzählungen glauben und wie Prävention gegen verquere und fehlgeleitete Annahmen wirkungsvoll ansetzen kann. Darüber diskutierten im Kurfürstlichen Schloss in Mainz unter anderem Dr. Marwan Abou-Taam, Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz, Rolf Knieper, Fachstelle für Betroffenenstärkung und Demokratieentwicklung m*power, Alia Pagin, Medienpädagogin „Der goldene Aluhut“, und Hanne Wurzel, Bundeszentrale für Politische Bildung. Impulsreferentin zum Thema „Verschwörungsmythen: Ein Phäno­men und seine Ursachen“ war die Autorin Katarina Nocun.

Im Rahmen einer öffentlichen Plenarsitzung des Landespräventionsrates Rheinland-Pfalz stellte die Leitstelle Kriminalprävention zudem die wesentlichen kriminalpräventiven Aktivitäten der letzten beiden Jahre in Rheinland-Pfalz vor.

Den Abschluss des „Tags der Prävention“ bildeten politisches Kabarett und die Vorstellung des Projekts „Abdelkratie“ der Bundeszentrale für Politische Bildung mit Kabarettist Abdelkarim und Lobna Jamal.

 

 

 

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