Ermittlungsverfahren gegen einen Mitarbeiter der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm wegen Untreue in einem besonders schweren Fall

Die Staatsanwaltschaft Trier führt gegen einen 59-jährigen Mitarbeiter der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Untreue im besonders schweren Fall. Der Beschuldigte arbeitet seit 1988 bei der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm. Seit 1998 ist er als Kreisinspektor im Jugendamt eingesetzt. Er ist für die wirtschaftliche Jugendhilfe und für die Auszahlung von Geldern an Pflegefamilien zuständig, die Kinder aus anderen Familien betreuen.

Der Beschuldigte soll seit dem Jahre 2005 bzw. 2006 bis Juni 2018 aus Bestandsdaten bereits abgewickelter Pflegevorgänge fiktive Pflegevorgänge angelegt und die Auszahlung auf ein ausschließlich von ihm genutztes Drittkonto veranlasst haben. Es besteht der Verdacht, dass der Beschuldigte das Guthaben in regelmäßigen Abständen mit einer ihm zur Verfügung stehenden EC-Karte an verschiedenen Geldautomaten von dem Konto abgehoben hat.

Anhaltspunkte dafür, dass weitere Personen an der Tat beteiligt sind, liegen zurzeit nicht vor. Die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm geht von einem Schaden in Höhe von zirka 1,5 Millionen Euro aus.

Der Beschuldigte hat sich im Laufe des 23.07.2018 bei der Polizei in Trier gestellt. Er ist auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Trier vorläufig festgenommen worden. Die Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Trier hat heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen. Der Beschuldigte hat in der polizeilichen Vernehmung die ihm zur Last gelegten Vor-würfe eingeräumt. Als Tatmotiv gibt er finanzielle Probleme an.

 

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