Die Arbeitswelt verlagert sich mehr und mehr ins Virtuelle

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Die Arbeitswelt verlagert sich mehr und mehr ins Virtuelle. Distanzen werden kostenfrei und schnell überbrückt und viele Arbeitgeber haben mittlerweile erkannt, dass die Vorteile überwiegen und kommen deshalb von der Forderung, dass alles vor Ort und persönlich stattfinden muss, ab.

Vorstellungsgespräche aus der Ferne – was sie für den Arbeitsmarkt bedeuten

Remote – eines der Stichwörter, die das Thema Arbeit seit mehreren Jahren dominieren. Bewerber suchen bewusst nach Unternehmen, die ihnen die Arbeit aus der Ferne, aus dem eigenen Zuhause, eben „remote“ anbieten und erlauben. Doch nicht nur Arbeitnehmer, auch die Arbeitgeber haben erkannt, dass ihnen durch dieses Prinzip vollkommen neue Möglichkeiten offenstehen. Vorstellungs- und Bewerbungsgespräche stehen damit auch Kandidaten offen, die sich nicht für ein kurzes Gespräch ins Flugzeug setzen können. Das trägt außerdem zur Inklusion und zur Chancengleichheit bei.

Alles Neue bringt seine Tücken mit sich

Distanzen lassen sich nur teilweise mittels moderner Kommunikationsmittel überbrücken. Bei einem Vorstellungsgespräch fehlt es oftmals an der nonverbalen Kommunikation, die enorm viel zu einem Gespräch beiträgt und zudem Erstaunliches über einen Kandidaten verrät. Zudem lassen sich bis heute technische Schwierigkeiten, Hürden aufgrund einer möglichen Zeitverschiebung, Missverständnisse und die fehlende persönliche Note nicht leugnen.

Die richtige Vorbereitung auf ein Remote-Vorstellungsgespräch

Grundsätzlich ist die Vorbereitung auf ein solches Vorstellungsgespräch nicht anders als bei einem echten Vieraugengespräch. Es gibt aber zusätzliche Hürden, die es zu meistern gilt. Bereits vor dem Gespräch müssen wahrscheinlich Dokumente frühzeitig versendet werden, diese müssen perfekt sein, das nachfolgende Gespräch soll nur dazu dienen, das schon Kommunizierte weiter zu vertiefen und zu verfestigen.

Ein aktuelles Muster sollte unter anderem beim Erstellen eines Lebenslaufes immer herangezogen werden. Ist das Formale erledigt, muss sich der Bewerber Gedanken um die Vorbereitung des Gesprächs und die Gewährleistung einer stabilen Verbindung machen. Es bietet sich an, die Hard- und die Software vor dem echten Gespräch ausführlich zu testen. Wie wirkt der Hintergrund, ist mein Gesicht perfekt ausgeleuchtet und versteht man mich klar und deutlich? Diese Fragen müssen sich Bewerber unbedingt stellen und garantieren, dass am Tag des Gesprächs alles wie geplant funktioniert.

Auch die Körperhaltung und die Mimik spielen eine große Rolle, zwar nicht so sehr wie bei einem Gespräch vor Ort, dennoch sollte auch bei einem Remote-Vorstellungsgespräch intensiv geübt werden.

Dos and Don’ts

Was es bei einem Gespräch auf jeden Fall zu vermeiden gilt, das sind technische Pannen. Alles Weitere orientiert sich an den Regeln des guten Gesprächs, die es bereits seit mehreren Jahrhunderten gibt. Der Ausdruck und das Vokabular müssen dem Gegenüber angepasst werden, ebenso schadet es nicht, sich ein Gespür für den Rhythmus und die Richtung eines Gesprächs anzueignen.

Ist Remote die Zukunft?

Wenn es durch Remote Work gelingt, die Straßen zu entlassen und die Work-Life-Balance zu verbessern, während gleichzeitig die Performance eines Unternehmens beibehalten wird, dann ist das die Zukunft.

Konsequent ist es dann, auch die Vorstellungsgespräche über die Distanz durchzuführen, schließlich spiegelt diese Situation die spätere Arbeitsweise wider. Die Hürden, die sich für Bewerber ergeben, sind einfach zu meistern und sollten für den technikaffinen Bewerber kein Problem darstellen. Vielleicht ist es sogar diese moderne Art des Bewerbungsgesprächs, die dem ein oder anderen das Selbstvertrauen gibt, sich an etwas Neues zu wagen.

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