Brand in Gebäude von Cattenom zeigt erneut mangelnde Sicherheitskultur und Vorsorge

„Der Brand in einem Bürocontainerkomplex des französischen Atomkraftwerk Cattenom macht die mangelnde Sicherheitskultur und offensichtlich einen unzureichenden  Brandschutz in Cattenom deutlich. Es kann nicht sein, dass auf dem Gelände eines Atomkraftwerkes die Brandvorsorge nicht greift“, erklärte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken am 01.02.2017 und forderte erneut die Abschaltung des Pannenmeilers.

Wie der Cattenom-Betreiber EDF dem Umweltministerium mitteilte, ist der Brand am 31.01.2017 kurz nach 22 Uhr in einem Bürocontainerkomplex im nichtnuklearen Teil des Atomkraftwerkes aufgetreten. 1000 Quadratmeter des Betriebsgeländes waren betroffen. Dieser Großbrand im Atomkraftwerk zeige, wie berechtigt die Sorge der Menschen und der Nachbarländer sei, so die Ministerin. Seit Inbetriebnahme von Cattenom führen mehr als 800 meldepflichtige Ereignisse zu großer Beunruhigung in der rheinland-pfälzischen und saarländischen Bevölkerung.

Das Land Rheinland-Pfalz hat zusammen mit dem Saarland die rechtliche Prüfung einer Klage gegen den französischen Atommeiler, mit dem Ziel der Betriebsstillegung Cattenoms, auf den Weg gebracht. Cattenom liegt nur 12 Kilometer von der Landesgrenze entfernt. Ein möglicher Reaktorunfall hätte die radioaktive Kontaminierung von Luft, Wasser und Nahrungsmitteln auch in weiten Teilen des Landes Rheinland-Pfalz zur Folge, führte Höfken an.

 

 

 

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