Augenarzt in Trier

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Augenoperationen angestiegen. Die Gründe für die Eingriffe liegen nicht nur in der Notwendigkeit einer ernsthaften Erkrankung, sondern tatsächlich entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, ihre Fehlsichtigkeit durch eine Laserbehandlung oder eine Operation an den Linsen korrigieren zu lassen.

In diesem Zusammenhang sollte nicht unerwähnt bleiben, dass regelmäßige Kontrolltermine beim Augenarzt wichtig sind. Nur so können die Sehleistung und die Gesundheit der Augen überprüft und Schäden vorgebeugt werden.

Die Augenheilkunde – Was ist ein Augenarzt und was macht er?

Für die Augenheilkunde wird auch der Begriff Ophthalmologie verwendet. Darunter versteht man die Sachkenntnis von der Funktion und den Erkrankungen des Auges sowie die Lehre von Augen-Funktionsstörungen sowie des Sehsinnes. Ein Augenarzt beschäftigt sich mit der Prävention, Diagnose und Behandlung von Sehstörungen und Augenerkrankungen. Aber auch Vorsorgeuntersuchungen und Beratungen gehören zu seinen Aufgaben.

Wichtige Diagnoseverfahren in der Augenheilkunde sind unter anderem:

Augenspiegelung – Mit dieser Methode wird der Augenhintergrund bei Verdacht auf Netzhautschäden untersucht.

Spaltlampenuntersuchung – Hierbei handelt es sich um eine Untersuchung bei Hornhautschäden mithilfe eines Mikroskops. Außerdem wird so der Augeninnendruck mit einem Applanationstonometer gemessen.

Perimetrie – Die Messung des Gesichtsfelds, mit der ein Augenarzt mithilfe verschiedener Tests untersuchen kann, welche Bereiche der Patient mit beiden oder mit einem Auge wahrnehmen kann.

Ein Facharzt für Augenheilkunde kann Sehstörungen und Augenkrankheiten mit verschiedensten Medikamenten, wie beispielsweise Salben oder Augentropfen behandeln, aber auch auf Hilfsmittel wie beispielsweise Sehhilfen und Kontaktlinsen einsetzen.

Chirurgisch wird ein Augenarzt beispielsweise bei der Behandlung von Grauem Star tätig. Die häufigsten chirurgischen Behandlungsmethoden sind unter anderem:

  • Die Kataraktoperation, bei der eine trübe Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt wird.
  • Bei der refraktiven Chirurgie wird die Brechkraft des Auges so verändert, dass dadurch eine Kurz- oder Weitsichtigkeit ausgeglichen wird.
  • Eine Laserbehandlung ersetzt und entfernt die oberste Schicht der Hornhaut mit einem Laser.
Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt sind für die Sehleistung der Augen wichtig. (Foto: Pixabay © newarta CCO Public Domain)

 

Das OCT- und IOVM-Verfahren

Das OCT ist ein beim Augenarzt häufig eingesetztes Verfahren zur Diagnose und Früherkennung verschiedener Augenkrankheiten. Es handelt sich hierbei um eine bildgebende Methode, das die unterschiedlichen Netzhaut-Bestandteile mit einem Laser darstellen kann.

Das OCT-Verfahren wird häufig bei einer altersbedingten Makuladegeneration (chronische Erkrankung meist ab dem 55. Lebensjahr), einem diabetischem Makulaödem (Schwellung der Netzhautmitte) oder beim Grünen Star (Glaukom) eingesetzt.

Im hinteren Teil des Auges treten oftmals Erkrankungen auf, die sich mit Augentropfen, Tabletten oder Infusionen nur schwer behandeln lassen, weil die Inhaltsstoffe an dieser Stelle des Auges meistens nicht in ausreichender Konzentration ankommen. Aber bei der Verabreichung von Medikamenten direkt in das Auge, können diese genau an der Stelle ihre Wirkung entfachen, wo sie gebraucht wird. Diese Behandlung nennt man IVOM-Verfahren (intravitreale operative Medikamentenapplikation), die beispielsweise bei folgenden Krankheiten eingesetzt wird:

  • altersbedingte Makuladegeneration (feuchte Form)
  • Schwellung der Stelle des schärfsten Sehens (Makula)
  • Netzhautschädigung durch pathologische Gefäßprozesse (unter anderem Gefäßmissbildungen, Venenthrombosen)
  • Netzhautschädigung durch Diabetes

Die häufigsten Augenkrankheiten

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Auch die Augen altern. Deshalb entsteht mit der Zeit ein Funktionsverlust an der Stelle des schärfsten Sehens (Makula). Das zeigt sich durch das Absterben der Netzhautzellen, wobei man anfangs einen grauen Schleier im Sehfeld bemerkt. Unterschieden wird zwischen einer feuchten und trockenen Form, wobei die feuchte Form schwerwiegender als die häufigere trockene Form ist.

Bei der AMD stellt sich eine Verschlechterung der Sehfähigkeit im Zentrum des Gesichtsfelds ein, die Kontrastwahrnehmung verschlechtert sich und man kann nur noch reduziert Farbsehen.

Grüner Star – Glaukom

Eine der häufigsten weltweiten Erblindungsursachen ist der grüne Star. Das Glaukom ist eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, weil sich die Sehnerven konstant schädigen. Ursache ist ein dauerhaft erhöhter Augeninnendruck, der auf den Sehnervkopf drückt, die Nährstoffversorgung der Nervenfasern unterbricht, wodurch diese absterben.

Grauer Star – Katarakt

Hierbei handelt es sich um eine häufig altersbedingte Erscheinung, die durch eine natürliche Trübung der Augenlinse verursacht wird. Die Sehfähigkeit beim Grauen Star nimmt schleichend ab und die Farben verblassen. Behoben werden kann der graue Star mit einer Laserbehandlung.

Kurzsichtigkeit  

Kurzsichtigkeit lässt sich korrigieren. (Foto: Pixabay © 1565708 CCO Public Domain)

Eine Kurzsichtigkeit kann auch angeboren oder erworben werden. Weiter entfernte Gegenstände sind verschwommen und werden undeutlich wahrgenommen, alle nahen Gegenstände problemlos erkannt. Je nach Stärke kann die Kurzsichtigkeit mit Brille, Laser oder Kontaktlinsen korrigiert werden.

 

Augenentzündungen

Augenentzündungen sind weit verbreitet und gehören deshalb auch zu den häufigsten Augenerkrankungen. Verursacht werden sie meistens durch Pilze, Viren, Allergien oder Bakterien. Sie können aber auch durch irritierende Umweltreize wie UV-Licht, Wind oder UV-Licht hervorgerufen werden. Je nachdem entzündet sich die Bindehaut, das Auge ist gerötet, es juckt, brennt und es verursacht einen erhöhten Tränenfluss. Bei bakteriellen Entzündungen wird vom Auge Eiter abgesondert, bei viralen Entzündungen gibt das Auge eine wässrige Flüssigkeit ab.

Diabetische Retinopathie

Nieren, Gefäße und Nervenfasern können beim Diabetes mellitus Typ 2 durch wiederholte erhöhte Blutzuckerspiegel geschädigt werden. Die sensiblen Nerven und Blutgefäße im Auge werden negativ vom Blutzuckerspiegel beeinflusst, weshalb es zu Sehstörungen kommt. Man spricht dann von einer diabetischen Retinopathie.

Betroffen davon ist die Netzhaut(Retina), wobei ein Gefäßverschluss zu Sauerstoffmangel führt. Um diesen zu kompensieren, schüttet der Körper Wachstumsfaktoren aus, wodurch sich neue, aber schwächere Blutgefäße bilden.

Die diabetische Retinopathie ist eine häufige Erblindungsursache. Daher ist es umso wichtiger, sie rechtzeitig zu erkennen. Behandelt wird die Retinopathie mit Laser oder Medikamenten, die die Wachstumsfaktoren hemmen. Außerdem ist es wichtig, erhöhte Blutzuckerwerte in den Normalbereich zu bringen.

Retinopathia pigmentosa

Eine genetische Erkrankung im Kindes- oder Jugendalter ist die Retinopathia pigmentosa. Hierbei sterben die Rezeptoren (Stäbchen und Zapfen) der Netzhaut ab. Da die Sehrezeptoren stetig abnehmen, kommt es zum Sehverlust bis zur Erblindung. Leider gibt es hierfür keine Therapien oder Behandlungsmethoden, wobei die beste Option in der Anwendung von Sehhilfen (getönte Brillen) besteht.

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