Audi kämpft am „Ring“ um Punkte für den zehnten Titel

• DTM-Dreikampf: Wittmann (BMW) vor Wickens (Mercedes) und Green (Audi)
• Von Röhrl (1990) bis Molina (2015) – bisher zehn Audi-DTM-Siege in der Eifel
• Heimspiel: Rockenfeller mit dem DTM-Audi über die Bundesstraße ins Fahrerlager
• DTM-Jubiläum vom 9. bis 11. September auf dem Nürburgring: Tickets ab 16 Euro

#10 Timo Scheider; Audi RS5 DTM; #18 Augusto Farfus; BMW M4 DTM; #36 Maxime Martin; BMW M4 DTM
#10 Timo Scheider; Audi RS5 DTM; #18 Augusto Farfus; BMW M4 DTM; #36 Maxime Martin; BMW M4 DTM

Marco Wittmann, Robert Wickens oder Jamie Green, BMW, Mercedes oder Audi – an der Spitze der DTM ist ein Dreikampf entbrannt, wie er vor den Saisonrennen 13 und 14 am Wochenende (9. – 11. September) auf dem Nürburgring kaum spannender sein könnte. Nach dem mäßigen Abschneiden zuletzt in Moskau peilt vor allem Audi eine satte Punkteausbeute auf dem Traditionskurs in der Eifel an. Die Ingolstädter wollen ihren zehnten DTM-Titel. Für den Briten Jamie Green aus dem Audi Sport Team Rosberg käme ein Sieg gerade recht, um das Punktekonto von 104 Zähler spürbar aufzubessern und im heißen Titelkampf den Anschluss zum führenden Ex-Meister Wittmann (130) und zum zweitplatzierten Kanadier Wickens (118) nicht zu verlieren. „Ich habe auf dem Nürburgring noch nie gewonnen, das würde ich gerne ändern“, sagt Green entschlossen. Auf dem Nürburgring, wo die DTM zum 50. Mal gastiert, stehen für Audi bisher zehn Siege zu Buche. Den ersten Erfolg für die Ingolstädter eroberte 1990 der zweimalige Rallye-Weltmeister Walter Röhrl im Audi V8 quattro, 2015 triumphierte Miguel Molina im Audi RS 5 DTM.

Zwei im Audi-Lager, die sehr gut wissen, wie sich Siege und Meistertitel anfühlen, sind Mike Rockenfeller und Timo Scheider. Für Scheider stehen zwei Titel (2008, 2009) und sieben Siege in der Statistik, für Rockenfeller ein Titel (2013) und vier Siege. Das Gastspiel auf dem Nürburgring vereint für beide die Last des vermeintlichen Heimspiels mit der Hoffnung auf den Befreiungsschlag. Rockenfeller in Neuwied und Scheider in Lahnstein sind unweit des Nürburgrings geboren. Noch näher ist ihr Audi Sport Team Phoenix am Nürburgring dran, ganze drei Kilometer vom Fahrerlager entfernt. Und weil die Rennteams aus dem Nürburgring-Gewerbepark in Meuspath mit Sondergenehmigung und mit gelber Rundumleuchte sogar auf eigener Achse statt im Renntransporter von der Werkstatt über die Bundesstraße bis ins Fahrerlager fahren dürfen, machte die ARD-Sportschau aus Rockenfellers Fahrt mit seinem grün-gelben Audi RS 5 DTM im öffentlichen Straßenverkehr einen ungewöhnlichen Video-Clip (www.sportschau.de/dtm). „Das war cool“, schmunzelte „Rocky“ nach der kurzen Spritztour über die Bundesstraße. Grund zur Freude hat Rockenfeller derzeit in der DTM allerdings genauso wenig wie Teamkollege Scheider und die gesamte Phoenix-Mannschaft um Teamchef Ernst Moser. Nur zwei Mal fuhr jeder der beiden Ex-Champions in dieser Saison in die Punkteränge, so rangieren Fahrer und Team in den Tabellen nur in unteren Regionen. „Vor allem im Qualifying schaffen wir es nicht, die maximale Performance umzusetzen“, begibt sich Scheider auf Fehlersuche. „Warum das so ist, ist aber das große Fragezeichen.“ Wenn es einen Heimvorteil in der extrem ausgeglichenen DTM gibt, dann allenfalls einen psychologischen, doch den wollen Rockenfeller und Scheider unbedingt nutzen. Viele heimische Fans, dazu Freunde und Familie werden ihre Daumen drücken und die #10 (Scheider) sowie die #99 (Rockenfeller) anfeuern. Das Heimspiel wäre ein perfekter Ort, um die Negativserie zu durchbrechen.

Eintrittskarten gibt es ab 16 Euro an der Tageskasse sowie im Internet unter www.nuerburgring.de (inklusiv print@home-Option).

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