Rotorbruch bei Windkraftanlage in Gerbach: Weitere Anlagen des Bautyps in Rheinland-Pfalz überprüft

Zum Abriss eines Rotorblatts an einer Windkraftanlage in Gerbach, im Donnersbergkreis, erklärte Umweltministerin Höfken: „Die Anlage ist stillgelegt, um die Ursachen des Vorfalls durch ein Gutachten zu klären. In sechs bis acht Wochen erwarten wir die Ergebnisse.“ Im Soonwald werden fünf ähnliche Anlagen vom Typ Enercon E-126 betrieben. Diese Anlagen seien nach Angaben des Betreibers an der Bruchstelle anders konstruiert.

Sie wurden aber trotzdem stillgelegt und sind durch einen vom Betreiber beauftragten Sachverständigen überprüft worden. Es wurden keine Mängel an den Verschraubungen festgestellt, so dass die Anlagen wieder in Betrieb genommen werden konnten. Gleichzeitig prüfe die Gewerbeaufsicht nun auch, ob der Betreiber alle Genehmigungspflichten bezüglich der Betriebssicherheit eingehalten und alle Wartungen ordnungsgemäß durchgeführt habe, berichtete die Ministerin.

Da weltweit etwa 50 Anlagen des Typs laufen, habe die Gewerbeaufsicht zudem vorsichtshalber auch die zuständige Behörde am Sitz des Herstellers informiert, sagte Höfken. Damit werde sichergestellt, dass in anderen Ländern gegebenenfalls baugleiche Anlagen überprüft werden können.

Wie bei allen technischen Anlagen gebe es auch bei Windkraftanlagen Unfälle oder Fehler, die aber sehr selten seien. Nachdem dem Ministerium vorliegenden Zahlen gab es in Mitteleuropa bei derzeit 40.000 Anlagen in den letzten 20 Jahren etwa 15 gleichartige Fälle. Es gelte jedoch das Risiko für solche Vorfälle so weit wie möglich zu minimieren und größtmögliche Sicherheit herzustellen, so Ministerin Höfken.

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