Koblenz/Wittlich. Am 28.09. eröffnet die 10. Strafkammer am Landgericht Koblenz ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung eines Wittlicher Unternehmers. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 43 Jahre alten Angeklagten vor, als Inhaber eines Unternehmens für den Handel mit medizinischen Produkten in Kenntnis entgegenstehender vertraglicher Regelungen in dem Rahmenvertrag mit den Krankenkassen sowie gesetzlicher Regelungen im SGB V, orthopädische Hilfsmittel direkt über Arztpraxen abgegeben und gegenüber den Krankenkassen abgerechnet zu haben.
Hierbei soll den Krankenkassen ein Vermögensschaden in Höhe von rund 3,4 Millionen Euro entstanden sein. Weiter wird dem Angeklagten zur Last gelegt, Gesellschafter einer Gesellschaft nach britischem Recht gewesen zu sein, deren Sitz der geschäftlichen Oberleitung sich in den Räumen seines Unternehmens in Deutschland befunden haben soll, so dass diese Gesellschaft in Deutschland steuerpflichtig gewesen wäre. Dabei soll er für die Jahre 2005 bis 2010 Steuern in Höhe von rund 880.000,- Euro nicht ordnungsgemäß abgeführt haben.