Ferien und Weinort Maring-Noviand mit Siebenborn

Maring-Noviand. Im landschaftlich natürlich-schönen LIESERTAL und umgeben von Weinbergen, Wiesen, Wald und Flussläufen, liegt die Weinbaugemeinde Maring-Noviand (140 m NN). Heute zählt sie mehr als 1.500 Einwohner. Die Lieser entspringt in Kelberg/Eifel und begleitet besonders die Radsportfreunde auf dem Mosel-Maare-Radweg bis zur Mündung bei Lieser in die Mosel.

Auf einer Weinanbaufläche von ca. 200 ha wachsen die bekannten Weine wie Sonnenuhr, Honigberg, Klosterberg, Kirchberg und Römerpfad. Auch die Drachen- und Gleitschirmflieger schätzen den Start vom Klosterberg hoch über den Weinbergen.

Ein Spaziergang durch den Ort zeigt uns ein sehr lebendiges, gepflegtes Winzerdorf, das Neues mit Altem vorzüglich verbinden kann. Hübsche Neubaugebiete sind bereits entstanden,  weil viele junge Familien in die Gemeinde hineingewachsen sind und die Räte bereit waren, preiswert Bauland zur Verfügung zu stellen. Im Neubaugebiet „An der Römerkelter“ sind noch einige Grundstücke mit Panoramablick frei zum Kauf.

Das WAPPEN von Maring-Noviand führt im gespaltenen Schild links in silberweiß ein rotes durchgehendes Kreuz, rechts in schwarz zwei verschlungene goldene Ringe. Links wird die Zugehörigkeit zum Erzstift Trier dargestellt, rechts knüpft an das Wappen der Abtei  Himmerod an, die hier reich begütert war. Zugleich stehen die beiden Ringe für die Verbundenheit der Ortsteile. Seit dem 12. Jh. ist Maring-Noviand zivilrechtlich und kirchlich   e i n e   Gemeinde.

In der Dagobert’schen Urkunde schenkt der Frankenfürst um 635 dem Bischof von Trier Maring und Noviand. Verschiedene Namen tauchen in einzelnen Schriftstücken über die Jahrhunderte auf: Maranch um 650, Marancum um 850, Marningum um 934, Maranc um 1152, Noviant um 980, Novigentum um 1144, Neuviant um 1292, mundartlich Nejent…

Nach der Überlieferung soll der heilige REMIGIUS, Bischof von Reims, Maring gegründet haben. Auf dem Hauptaltar der Remigiuskirche in Maring ist eine wichtige Szene festgehalten: Remigius tauft den Frankenfürst Chlodwig 496. Die Kirche wurde 1827-29 erbaut und 1994 teilrenoviert. Der rechte Seitenaltar –Heilig-Kreuz-Altar- wurde 1601 vom berühmten kurtrierischen Staatsbildhauer Hans Ruprecht Hoffmann im Stil der Spätrenaissance geschaffen.

Unser Ort, kelto-romanischen Ursprungs, belegt durch den Fund von Hünengräbern auf dem Noviander Hüttenkopf aus der Keltenzeit 200-100 v. Chr.
Überraschend  war 1977 der Fund der römischen Kelter aus dem III. Jh.n.Chr. mit zwei großen Tretbecken für die Trauben und einem Mostbecken für 960 Liter Inhalt. Auch Münzen römischer Kaiser des II. bis IV. Jh. wurden bei der Ausgrabung sichergestellt. Der Kelterstein ist in die Außenanlage integriert.

In dieser römischen Kelter wird bei entsprechenden Informationen und Moselriesling Kultur angenehm trinkbar. Die Winzer können stolz sein auf diese bedeutende Weinbautradition im Ursprungstal der Mosel. Am ersten Wochenende im August wird das beliebte Weinstraßenfest gefeiert.

Siebenborn war sicherlich schon zur Zeit der Römer ein wichtiges Landgut.  Danach übernahmen es die Franken, so z.B. Christian von Maranc und sein Sohn Emercho. 1153 verschenkten der Ritter Christian von Maranc und Frau Mechthild den Hof mit aller Habe der Abteil Himmerod. Die wiederum baute den Hof zum größten Klosterhof aus und besaß ihn bis zur Säkularisation, der Aufhebung der Klöster 1802. Sechs Keltern befanden sich damals auf Siebenborn, davon waren zwei wohl kurfürstliche Zehntkeltern. Eine Urkunde aus dem Jahre 1720 besagt, man hätte den Ort auch VIELBORN nennen können wegen der überaus reichlich sprudelnden Quellen. So ist die Zahl „sieben“ wohl symbolisch zu deuten für die Vielzahl der „Borne“ von Siebenborn. Für unsere Gäste sehenswert ist der Kreuzgewölbekeller (zweischiffig, dreiachsig, mit zwei Säulen und rundbogigen Kreuzgewölben).

Zahlreiche Klöster hatten Besitzungen in Maring-Noviand-Siebenborn, wie z. B. auch der Großhof im Besitz von Kloster Springiersbach war. Das Wappen des Deutschordens-Komturs Johann Philipp von Stein-Kallenfels ist noch sichtbar.
Ganz in der Nähe der Pfarrkirche St. Lambertus befindet sich das kurfürstliche Wappen am Haus Brunnenstr. 37, das in aufwendiger, kompetenter und sehr sorgfältiger Art renoviert wurde und als eines der Schmuckstücke des Weinortes gilt.

Eine Pfarrkirche wird erstmals 1157 erwähnt. Der Turm trägt in Mauerankern die Zahl 1790, während das Kirchenschiff in den Jahren 1753-56 nach Plänen des kurtrierischen Hofbaumeisters Johann Georg Seiz durch das Stift Pfalzel neu erbaut, 1783 erweitert und 1789/90 endlich fertig gestellt wurde. Doch kaum 200 Jahre später war die Kirche so baufällig, dass sie geschlossen und umgebaut werden musste. Den Kirchenraum schmückt ein großes Kreuz aus dem Jahre 1531. Die Marienstatue und der heilige Nepomuk aus der Zeit um 1700 sind liebevoll restauriert und St. Lambertus und der Heilige Josef wurden im Altarraum aufgestellt.
Das barocke Pfarrhaus (von 1765 ursprünglich) wurde in seiner Art nach Zerstörung wieder aufgebaut. In der Lambertusstraße findet man eingemauerte Jahreszahlen von 1730 und 1860 an beachtlichen Fachwerkhäusern.

Unter dem Schutz der Denkmalpflege wurden auch im Ortsteil Maring ehemals klösterliche Besitzungen seit der Zeit des Mittelalters renoviert. Zahlreiche Wappenschilde gibt es aufzuspüren. Bis zum Bau der örtlichen Wasserleitung im Jahre 1926 war die Reisenpumpe  zuständig für die Wasserversorgung eines Teils der Bevölkerung und wurde vor einigen Jahren wieder am Brandweiher in Betrieb genommen, was natürlich besonders die Kinder mit erfrischenden Wasserspielen zum Jubeln bringt.

Die Brixius-Mühle mit der Ölmühle im Wiesengrund des Liesertals gehörte zum Kloster Himmerod. 1805 erwarb Heinrich Annen, Müller aus Maring, die Mühle mit Ackerland und Wiesen. Bis vor 50 Jahren mahlte die Mühle das Korn der Landwirte zu Mehl, während in der Ölmühle Raps verarbeitet wurde. Die imposanten Mahlwerke und die hölzerne Antriebswelle beeindrucken wie eh und je. Das inzwischen verputzte Bruchsteingebäude aus Moselschiefer mit seinem Krüppelwalmdach ist jetzt in Privatbesitz und liegt gleich am Mosel-Maare-Radweg kurz hinter Maring in Richtung Liesermündung.

Dieser superbeliebte Radweg verläuft auf der ehemaligen Bahntrasse von Daun/Eifel entlang unseres Ortes in idyllischer Landschaft bis nach Bernkastel-Kues/Mosel.
Erleben Sie, verehrte Besucher, auch die vielfältigen Aktivitäten unserer regen Vereine in der Bewahrung des Brauchtums, der Weinbautradition und des geselligen Zusammenlebens.

Atmen Sie kräftig durch in frischer Luft beim Wandern, Schauen und Begegnen. Trinken Sie mit uns ein Glas feinen Moselriesling, Rotwein der Mosel oder prickelnden Moselsekt und schmecken Sie das Beste, was eine Traube werden kann. Und Erholung wird spürbar… 

Willkommen in der Weinkulturlandschaft Lieser- und Moseltal.

Tourist-Information 54484 Maring-Noviand, Serginer Platz,  Telefon:  06535-944 200.

Veranstaltungskalender
Datum von    Datum bis    Veranstaltung

01.05.2012    01.05.2012    Den Mai feiern an der Sonnenuhr-Schutzhütte
05.05.2012    05.05.2012    Römerkelterbesichtigung + Wanderung
12.05.2012    13.05.2012    Tag der offenen Tür in der Fleischerei Fritzen
26.05.2012    28.05.2012    Pfingsttage der offenen Weinkeller
03.06.2012    03.06.2012    Radtour an Happy Mosel-HWV Noviand
07.06.2012    10.06.2012    Hoffest im Weingut Mühlenhof Bollig
08.06.2012    10.06.2012    Hoffest im Weingut Ria und Ludwig Schmitt
16.06.2012    16.06.2012    Wein im Kloster
06.07.2012    07.07.2012    Sportfest FZM Liesertal Maring e.V.
03.08.2012    05.08.2012    Wein- und Straßenfest
12.08.2012    12.08.2012    Ganztagssommerwanderung-HWV Noviand
17.08.2012    19.08.2012    Hoffest im Weingut Zur Römerkelter, Fam. Dienhart
25.08.2012    26.08.2012    2-Tageswanderung über ca. 50 km-HWV Noviand

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