Druck für Masepin: Britischer Motorsportverband schließt Russen aus

Silverstone (dpa) – Mick Schumachers russischem Formel-1-Stallrivalen Nikita Masepin droht das nächste Problem. Der britische Motorsportverband teilte am Mittwoch mit, dass Teams, Fahrer und Offizielle mit einer russischen oder belarussischen Rennlizenz nicht an den Wettbewerben im Vereinigten Königreich teilnehmen dürfen. Damit wäre auch der Grand Prix von Großbritannien am 3. Juli in Silverstone gemeint. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine habe Motorsport UK die Entscheidung in Absprache mit der britischen Regierung und den nationalen Sportverbänden getroffen.

Dem sogenannten International Sporting Code zufolge kann der britische Motorsportverband so eine Entscheidung wie einen Ausschluss aber nur für nationale Wettbewerbe durchsetzen, jedoch nicht für internationale Wettbewerbe wie die Formel 1.

«Es ist unsere Pflicht, jeden Einfluss und jedes Druckmittel zu nutzen, um diese völlig ungerechtfertigte Invasion in der Ukraine zu stoppen», erklärte Verbandschef David Richards.

Der Motorsport-Weltverband Fia hatte tags zuvor Masepin nicht von den Rennen ausgeschlossen. Der 22-jährige Moskauer dürfte «bis auf Weiteres» als neutraler Athlet und unter «Fia Flagge» starten. Er muss sich zudem schriftlich ausdrücklich zu Frieden und politischer Neutralität bekennen.

Haas-Teamchef Günther Steiner hatte in der vergangenen Woche die weitere Zukunft von Masepin als Fahrer und vom russischen Bergbauunternehmen Uralkali als Geldgeber offengelassen.

 

 

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen