41. AvD-Oldtimer-Grand-Prix vom 9. bis 11. August 2013 am Nürburgring: Motorsport-Historie wird lebendig

AvD-OGP-FIA-Sportwagen-MastersDer AvD-Oldtimer-Grand-Prix wird in diesem Jahr zum Treffpunkt der Automobil-Legenden. Nach dem Ende der Nennungsfrist Mitte Juli freuen sich die Organisatoren über viele exzellente Fahrzeuge und bekannte Piloten. Besondere Schwerpunkte bilden dabei die rasante Entwicklung des Formel-Sports und die Sportwagen-Geschichte. Von den 50er Jahren bis Mitte der 80er sind Boliden aus der Königsklasse der Formel 1 zu sehen – darunter etwa mit dem Brabham BMW BT52 das Weltmeisterfahrzeug von Nelson Piquet aus dem Jahr 1983. Bei den Sportwagen sticht das „Stefan Bellof Tribute” auf der Nordschleife heraus, bei dem Derek Bell den Porsche 956 auf der Nordschleife pilotieren wird, mit dem der unvergessene Stefan Bellof im 1983 die schnellste jemals gefahrene Runde in der Grünen Hölle fuhr.

Stars von einst – darunter Hans-Joachim Stuck, Jochen Mass, Marc Surer und viele andere – sorgen neben den faszinierenden Fahrzeugen für viel Flair beim wohl hochkarätigsten Oldtimer-Rennen der Saison auf dem europäischen Kontinent. Wer sich seine Karte für den AvD-Oldtimer-Grand-Prix im Vorverkauf sichern möchte, kann über www.eventim.de oder telefonisch über die Ticket-Hotline 0180 5 311210 (0,14 €/Minute aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkpreis max. 0,42 €/Minute) bestellen. AvD-Mitglieder profitieren in der AvD-Ticketwelt (www.avd.de) von Sonderkonditionen.

Sportwagen-Faszination in Rennen und DemonstrationenAvD-OGP-Historische-Formel1_a

Einen besonderen Schwerpunkt bilden beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix in diesem Jahr die Sportwagen und Prototypen, die mit faszinierender Vielfalt und großer historischer Bandbreite vertreten sind. Eine Reminiszenz an die Langstrecken-Helden der 50er und 60er Jahre ist das Rennen der zweisitzigen Tourenwagen und GT bis 1960/61. Aston Martin, Ferrari, Jaguar, Maserati, Mercedes-Benz und Porsche: Alle legendären Fabrikate sind mit teilweise einmaligen Fahrzeugen vertreten, wenn das Feld am Samstagabend zu seinem ersten Lauf in die Abenddämmerung startet. Beim zweiten Rennen am Sonntagvormittag sorgt außerdem die beliebte Le-Mans-Start-Vorführung für Erinnerungen an legendäre Rennen wie Le Mans oder die Sportwagen-WM-Fights.

Den roten Faden der Sportwagen-Historie greift der Lauf zur FIA Masters Historic Sports Car Championship auf, in der Sportwagen und Prototypen von den frühen 60er Jahren bis Mitte der 70er starten. Hier gibt es den beeindruckenden Sound der offenen Boliden wie des Abarth Osella PA1 aus dem Anfang der 70er Jahre, die schwungvollen Formen von McLaren M1A und M1B und bildschöne geschlossenen Sportwagen à la Chevron B16, Ford GT40, Lola T70 oder Porsche 906 und 910 zu bewundern. Le-Mans-Feeling pur gibt es auch bei BMW, wenn Joachim „Jockel“ Winkelhock ins Cockpit des BMW V12 LMR steigt, mit dem er 1999 die 24 Stunden von Le Mans gewann. Der Waiblinger – eigentlich inzwischen für Opel aktiv – erhielt von den Rüsselsheimern eigens für diesen Einsatz eine Freigabe. Im Fahrerlager knüpft außerdem Veranstaltungspartner Motor Klassik an das Thema Sportwagen an: Die Fachzeitschrift präsentiert in einem großen Ausstellungszelt ein Dutzend Le-Mans-Fahrzeuge deutscher Hersteller. Vom Porsche 550 aus den 50ern bis zum brandneuen Audi R18 mit Hybrid-Antrieb handelt es sich fast ausnahmslos um Siegerfahrzeuge.

Die Formel-1-Boliden der Weltstars sind am Start

Auch die Geschichte des Formelsports wird beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix greifbar. Bis in die unmittelbare Nachkriegszeit – und zuweilen sogar noch weiter – zurück entführen die Läufe der Historic Grand Prix Cars bis 1960. Cooper Bristol, frühe Lotus-Modelle, der legendäre Maserati 250F: Die Fahrzeuge in diesem Rennen sind ein Stelldichein der seltenen und kostbaren Grand-Prix-Fahrzeuge. Nicht weniger faszinierend sind die Boliden im Rennen der FIA Masters Formula One Championship: In der Weltmeisterschaft der historischen Formel-1-Boliden der Jahre 1969 bis 1985 sind Originalfahrzeuge am Start, die ehemals von Fahrerlegenden wie Nigel Mansell, Michele Alboreto, Jacky Stewart und Mario Andretti gefahren wurden. Und auch sonst ist der Formel-1-Bezug der Serie überall spürbar: Der Spanier Joacquin Folch etwa fährt einen Brabham BT49C, dessen Eigentümer der Grand-Prix-Zampano Bernie Ecclestone selbst ist.

Passend zu den jüngsten Fahrzeugen im Masters-Feld präsentiert BMW in seinem Demonstrationslauf den Brabham BMW BT52 Turbo, mit dem Nelson Piquet 1983 den Weltmeistertitel holte. Der ehemalige BMW-Pilot und -Sportchef Marc Surer – in jenem Jahr für Arrows in der Königsklasse aktiv – steigt ins Cockpit des Boliden. Ebenfalls bei den Demo-Fahrten unter BMW-Ägide ist Tourenwagen-Altmeister Johnny Cecotto am Start, der einen Formel-2-Chevron mit über 300 PS pilotiert. Im Fahrerlager ist darüber hinaus der jüngste Formel-1-Bolide des Wochenendes zu sehen. Auf dem Stand der McLaren-Händler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist der McLaren MP4/5 von 1989 im Fokus des Zuschauerinteresses: Ayrton Senna und Alain Prost holten mit dem 500-PS-Einsitzer in der Saison zehn Grand-Prix-Siege und 15 Pole Positions.

Doch auch bei den kleinsten Formelfahrzeugen lohnt sich das Zusehen: Die FIA Lurani Trophy kommt mit einem riesigen Starterfeld kleiner Monoposti zum AvD-Oldtimer-Grand-Prix. In kaum einer anderen Klasse ist die technische Evolution besser zu sehen. Und wenn hier ein Frontmotor-Volpini-Fiat aus dem Jahr 1958, gegen den bereits mit Heckmotor ausgestatteten Brabham BT6 von 1963 antritt, dann dürfen sich die Zuschauer auf eine höchst unterhaltsame Geschichtsstunde freuen.

Rennen für Tourenwagen und GTs mit legendären Modellen

Für die Fans von Tourenwagen und GTs hat der AvD-Oldtimer-Grand-Prix ebenfalls viel zu bieten. Bereits am Freitag lockt der AvD-Historic-Marathon zur Nordschleife. Dreieinhalb Stunden tobt dann ab 14:30 Uhr der Fight der Langstrecken-Fahrzeuge (Training: 8:40 bis 11:10 Uhr), während parallel auf dem Grand-Prix-Kurs die Trainingssitzungen der anderen Rennen anstehen. Auch das beliebte Revival der Deutschen Rennsportmeisterschaft 1972 bis 1981 lässt die Herzen von Tourenwagenfans höher schlagen. Hier sind etwa die bekannten Kremer-Porsche zu sehen: Der K2 im Vaillant-Design und der Jägermeister-K3. Das hochkarätig besetzte BMW Rennen für alle Tourenwagen und GT der weißblauen Produktionsjahrgänge 1970 bis 1990 ist eine Ansammlung legendärer Fahrzeuge – etwa aus der ehemaligen DTM oder der Procar.

Einige Piloten werden ihren Renner auch im Demolauf der DTM- und STW-Fahrzeuge zeigen – insbesondere Johnny Cecotto und „Jockel“ Winkelhock wollen sich wieder mitten ins Getümmel jener Fahrzeuge stürzen, mit denen sie einige ihrer größten Erfolge feierten. Die britischen Gentlemen-Drivers treten in ihrem Rennen am Samstagvormittag mit GTs bis 1965 an. Hier geben sich Ferrari 250 SWB und 275, Lotus Elan, AC Cobra, Aston Martin DP214 und TVR Griffith die Ehre. Natürlich fehlt auch der Jaguar E-Type nicht: Joaquin Folch wird ein ehemals von Bruce McLaren pilotiertes Exemplar steuern. Für prominenten Zuwachs bei den GTs sorgt überdies Alex Buncombe, der ansonsten in der FIA-GT und der Blancpain Endurance Series auf Nissan antritt.

Großer Bahnhof für die ältesten Fahrzeuge des Wochenendes

Ein ganz besonderes Programm bietet der AvD-Oldtimer-Grand-Prix für die ältesten Fahrzeuge des Wochenendes. Im weltweit einzigen noch genutzten und im Originalzustand erhaltenen Fahrerlager der 20er Jahre tummeln sich die Vorkriegsfahrzeuge. Hier sind Fabrikate zu sehen, die schon lange in Vergessenheit geraten sind: Alvis und Lagonda, Invicta und Riley. Aber auch die Urahnen der heutigen BMW, Bentleys, Bugattis und Aston Martin sind traditionell zu sehen. Für sie alle wird das Boxengeviert zum „Home of Vintage Cars“, von dem aus es immer wieder auf Tour geht. Neben dem Trainingslauf und den beiden Rennen auf der Grand-Prix-Strecke wurde erneut eine Vintage Sports Car Trophy ausgeschrieben: Am Samstagmittag geht es aus dem historischen Fahrerlager rund zwei Stunden lang auf die Reise rund um den Nürburgring. Rund 70 km Distanz bei dieser Ausfahrt und die Ausflüge auf die Nordschleife am Samstagund Sonntagmorgen machen den AvD-Oldtimer-Grand-Prix für Teilnehmer wie für die Vintage-Fans unter den Besuchern besonders attraktiv. Die wichtigsten Informationen und Anmeldeunterlagen zu diesem Teil der Veranstaltung gibt es im Internet unter: http//:www.vintage-sportscar-trophy.de

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