Kurt Beck zum Rheinland-Pfalz-Tag:

„Das Land fördert die Stadt Prüm und den Landkreis in den unterschiedlichsten Bereichen und unterstützt die Menschen bei der künftigen Entwicklung ihrer Heimat. Dies ist Ausdruck der zukunftsgerichteten Politik der Landesregierung im ländlichen Raum“, sagte Ministerpräsident Kurt Beck bei der Kabinettssitzung anlässlich des diesjährigen Rheinland-Pfalz-Tages in der Eifelstadt.

So wurden in den vergangenen fünf Jahren über neun Millionen Euro aus dem Investitionsstock in die Region investiert. Auch aus Mitteln der Dorferneuerung bewilligte das Land 4,21 Millionen Euro für kommunale Vorhaben (darunter fast 500.000 Euro aus dem Konjunkturpaket II) und 4,3 Millionen für private Vorhaben im gesamten Landkreis. Darüber hinaus konnten in den vergangenen Jahren längerfristige Fördermaßnahmen des Landes für die städtebauliche Erneuerung in der Stadt Prüm auf den Weg gebracht werden. So flossen für 5,4 Millionen Euro zuwendungsfähiger Kosten rund vier Millionen Euro in das Bahngelände und den Stadtkern Prüm sowie in die energetische Sanierung der Astrid-Lindgren-Schule. <br />

Aus Mitteln der Sportanlagenförderung wurden 2009 Zuwendungen von 50.250 Euro gewährt. Dies entsprach 50 Prozent der Gesamtinvestitionen. Im laufenden Jahr ist vorgesehen, die Sanierung der Leichtathletikanlage „In der Dell“ in Prüm zu fördern.
„Das Engagement des Landes ist kontinuierlich groß und vielfältig. Wir bewahren Historisches, erneuern Bewährtes und fördern dabei Projekte, die den Menschen in der Vulkaneifel auch in Zukunft die Lebensqualität ihrer Heimat sichern“, sagte Beck.

Energie:100 Prozent Erneuerbare sind möglich

In Rheinland-Pfalz wollen wir bis 2030 eine 100%-Versorgung aus Erneuerbaren Energien im Strombereich erreichen. Den Kommunen, den kommunalen Werken und Unternehmen kommt bei dem dazu notwendigen Umbau des Energiesystems eine Schlüsselfunktion zu. Sie sind natürliche und strategische Partner für alle, die Klimaschutz vor Ort umsetzen. Diesen Prozess, der für stabile bezahlbare Energiepreise, Wertschöpfung und Arbeitsplätze in den Regionen sorgen soll, werden wir begleiten und unterstützen.

Viele Kreise, Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz setzen bereits eigene Energie- und Klimaschutzkonzepte mit großem Engagement um und engagieren sich in vorbildlicher Weise für mehr Energieeinsparung, Energieeffizienz und den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Die Projekte und Ideen aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm machen klar, dass die Energiewende bis 2030 möglich ist – und gerade auf lokaler und regionaler Ebene umgesetzt werden kann. Dazu gehört auch die Verbandsgemeinde Neuerburg im Eifelkreis Bitburg-Prüm.

Mit einem Energiemix aus Sonne, Wind, Biomasse und Wasserkraft erzeugt die Verbandsgemeinde schon heute mehr Strom, als sie pro Jahr verbraucht. 35 Windkraftanlagen, 4 Biogasanlagen, 76 Fotovoltaikanlagen sowie eine Wasserkraftanlage produzieren zusammen einen Überschuss an Strom von ca. 30 Prozent. Der jährliche Stromverbrauch in der Verbandsgemeinde Neuerburg liegt bei rund 40 Millionen kWh. Dem gegenüber steht eine Stromerzeugung aus regenerativen Energien von rund 51 Millionen kWh pro Jahr.

Auch die Verwaltung geht mit gutem Beispiel voran. Ein sogenanntes „Nachhaltigkeitsteam“ sucht nach Einsparpotenzialen im täglichen Arbeitsablauf sowie in der büro- und gebäudetechnischen Ausstattung. Für ihr Engagement wurde die Verbandsgemeinde Neuerburg zu Recht bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. als Klimaschutzkommune 2009.

Bundesweite Aufmerksamkeit wird derzeit dem NULL-CO2-Wohnbaugebiet „Im Brodschrank“ in Roth a. d. Our zuteil. Hier werden 42 Einfamilienhäuser als Energiegewinnhäuser errichtet. Die Eigenheime werden mit moderner Fotovoltaik-Technologie sowie über ein Solarheizkraftwerk mit CO2-neutraler Nahwärmeversorgung ausgestattet. Die Straßenbeleuchtung erfolgt über netzunabhängige Solarleuchten.

Darüber hinaus wurden in Prüm und werden demnächst auch in Bitburg Nahwärmenetze eingerichtet. In Prüm wird dabei die Überschusswärme einer fünf Kilometer von Prüm entfernt liegenden Biogasanlage genutzt. Der Landkreis und andere kommunale Gebäudeeigentümer sparen durch das Wärmenetz jährlich Heizkosten ein. Bund und Land haben für die Maßnahmen Fördermittel von über 800.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Eifelkreis Bitburg-Prüm überzeugt mit Vielzahl touristischer Angebote

 „Der Eifelkreis Bitburg-Prüm kann mit seinen touristischen Angeboten voll überzeugen: Egal ob gut ausgebautes Radwegenetz, Prädikats-Wanderwege wie den Eifelsteig oder durch den Naturpark Hohe Venn-Eifel – für jeden Gast findet sich das passende Angebot. Besonders lobenswert sind dabei auch die Anstrengungen im Bereich des barrierefreien Tourismus“, erklärt Eveline Lemke.

Im größten Flächenkreis von Rheinland-Pfalz spielt der Tourismus eine bedeutende wirtschaftliche und strukturpolitische Rolle. In der amtlichen Statistik wurden im Jahr 2010 298.685 Gästeankünfte verzeichnet, davon waren 100.906 ausländische Gäste. Insgesamt wurden 829.558 Übernachtungen verzeichnet. Die aktuellen Daten für den Zeitraum Januar bis Februar 2011 belegen eine erfreuliche Steigerung von 5,3 % bei den Gästeankünften und 1,9 % bei den Übernachtungszahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Der Eifelsteig, der im April 2009 offiziell eröffnet wurde, ist ein wichtiger Bestandteil des rheinland-pfälzischen Netzes von Prädikatsweitwanderwegen. Der Steig mit einer Länge von 313 km durchquert den Nationalpark Eifel, die Vulkaneifel mit ihren beeindruckenden Maaren sowie das Kyll- und Liesertal.. Der Eifelsteig gehört zur Marketinggemeinschaft der sog. „Top Trails of Germany“.

Zur Ergänzung des Eifelsteigs und zur Erschließung der Fläche werden derzeit durch die Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH insbesondere im Bereich der Vulkaneifel insgesamt 13 weitere Prädikatswanderwege mit einer Länge von rund 360 km ausgewiesen

Die Eifel ist für Radfahrer durch ein flächendeckendes Netz hervorragend ausgebauter Radwege erschlossen. Besondere Highlights sind die Touren entlang der stillgelegten Bahntrassen und der Kylltal-Radweg – einer der sieben Radfernwege des Landes.

Als wichtigste Nord-Süd-Verbindung verläuft der 130 km lange Kylltalradweg von der Quelle der Kyll an der belgischen Grenze bei Dahlem bis zur Mündung in die Mosel und weiter zusammen mit dem Mosel-Radweg bis nach Trier

Der Naturpark Hohes Venn-Eifel teilt sich auf einer Gesamtfläche von 2700 km2 auf die Bundesländer Nordrhein-Westfalen (1600 km2 ) und Rheinland-Pfalz (400 km2 ) sowie Belgien (700 km2 ) auf. Seine Landschaften sind von ausgeprägter Vielfalt: Hochmoor im belgischen „Hohe Venn", Flüsse, Bäche, Seen und Talsperren, die farbenprächtige Artenvielfalt in der Kalkeifel, weite und bewaldete Berghöhen der Hocheifel sowie die Ausläufer der Vulkaneifel.

Die Eifel ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft barrierefreie Reiseziele in Deutschland. Die AG barrierefreie Reiseziele ist ein Verbund aus Städten und Tourismusregionen, die sich der Entwicklung des barrierefreien Tourismus in Deutschland in besonderem Maße verschrieben haben. Zur Information über barrierefreie Angebote in der Eifel gibt es die Internetseite www.eifel-barrierefrei.de. Auf dieser Seite wurden barrierefreie Naturerlebnisangebote in der Eifel für Menschen mit Behinderung zusammengestellt.

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