Malu Dreyer: Gemeinsam gutes Leben im Alter gestalten

„Was brauchen wir und was können wir tun, damit die Menschen in Rheinland-Pfalz auch im Alter gut und gerne in unserem Land leben.“  Diese Frage will Sozialministerin Malu Dreyer mit den Menschen in Rheinland-Pfalz gemeinsam diskutieren und möglichst viele bei diesem wichtigen Thema einbeziehen. Zum Auftakt dieses landesweiten Beteiligungsprozesses unter dem Titel „Gut leben im Alter – den demografischen Wandel gemeinsam gestalten“ fand heute in Mainz das erste von insgesamt sieben Regionalforen im Land statt, zu dem die Ministerin die Kommunen, junge und alte Menschen, Kirchen, Wirtschaft und Politik, Vereine, Verbände, Fachdienste, Beratungsstellen und Organisationen eingeladen hatte. Ziel ist es, gemeinsam einen Landesaktionsplan „Gut leben im Alter“ zu erarbeiten, der Handlungsempfehlungen für ein gutes Leben im Alter gibt und positive Beispiele vor Ort aufzeigt.

„Die Menschen in Rheinland-Pfalz leben heute deutlich länger als früher; in einigen Jahren wird ein Drittel der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz 60 Jahre und älter sein“, sagte Dreyer. Dabei seien viele dieser Männer und Frauen fit und gesund und bereit, ihre Erfahrungen und ihr Wissen in die Gesellschaft einzubringen. Andere  seien auf die Unterstützung von Familie, Freunden und Nachbarn, Ehrenamtlichen oder Fachkräften angewiesen. „Hier sehe ich große Chancen, aber auch Herausforderungen für Politik und Gesellschaft, denn die demographische Entwicklung kann nur gemeinsam gemeistert und aktiv gestaltet werden“, betonte Dreyer.

Dreyer hob hervor, dass die rheinland-pfälzische Landesregierung diesen demografischen Veränderungen und ihren Wirkungen seit vielen Jahren mit unterschiedlichsten Maßnahmen aller Ressorts begegnet. So habe die Landesregierung im November 2010 auf dem rheinland-pfälzischen Seniorenkongress den Aktionsplan „Gut leben im Alter“ mit vielen guten Ansätzen und Konzepten für eine zukunftsweisende Seniorenpolitik – beispielsweise aus den Bereichen Wohnen im Alter, medizinische-pflegerische Versorgung, Solidarität der Generationen oder Teilhabe älterer Menschen – vorgestellt, um diesen zu einem Landesaktionsplan weiterzuentwickeln.

Doch vieles von dem, was die Menschen für ein gutes Leben im Alter brauchen, müsse vor Ort entstehen. „Wesentliche Voraussetzungen für ein gutes Leben im Alter werden in den Kommunen geschaffen. Gleichzeitig kennen die Beteiligten und Betroffenen vor Ort ihre jeweilige Situation und ihre spezifischen Bedürfnisse am besten. Beim jetzt startenden Beteiligungsprozess sollen daher die Kommunen eine zentrale Rolle spielen, um die Bedürfnisse ihrer Bürgerinnen und Bürger einzubringen. Sie werden dabei von der Servicestelle ‚Gut Leben im Alter‘ bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz (LZG) beraten, begleitet und unterstützt“, unterstrich die Sozialministerin.

Zum Vorgehen auf dem Weg zum Landesaktionsplan sagte Dreyer, dass zunächst sieben Regionalforen durchgeführt werden. Die Regionalforen werden ergänzt durch kommunale Beteiligungsworkshops, die ab Sommer 2012 in allen Regionen des Landes veranstaltet werden. Beteiligt werden, neben den Bürgerinnen und Bürgern, unter anderem Seniorenbeiräte, Jugendvertreter, Vertreter von Migrantinnen und Migranten, Wirtschaft und Wohnungswirtschaft, Freie Wohlfahrtspflege, Pflegeeinrichtungen und Vereine. Gemeinsam sollen zentrale Fragen diskutiert werden, wie: Was brauchen wir in unserer Kommune für ein gutes Leben im Alter? Was haben wir schon? Was können wir selbst auf die Beine stellen? Wo brauchen wir andere Unterstützung, andere Rahmenbedingungen? „Die Workshops sollen abschließend von der Servicestelle und den Kommunen ausgewertet werden, so dass die Ergebnisse in den Landesaktionsplan einfließen können und somit nachhaltig zu einem guten Leben im Alter in unseren Städten und Dörfern beitragen“, sagte Dreyer. Ziel ist, den Landesaktionsplan 2014 vorzustellen.

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