Land ist engagiert im Kampf gegen Krebs

„Der Kampf gegen Krebs ist eine enorme medizinische Herausforderung der Gegenwart und ein wichtiges gesundheitspolitisches Ziel der Landesregierung.“ Das sagte Gesundheitsministerin Malu Dreyer auf dem ersten rheinland-pfälzischen Krebstag am vergangenen Freitag, 22.03.2012 in Koblenz, deren Schirmherrschaft die Ministerin übernommen hatte und der von der Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz und dem Tumorzentrum Rheinland-Pfalz veranstaltet wurde. Dreyer lobte das Konzept der Veranstaltung mit seinen vielseitigen Informationen und Diskussionen rund um das Thema Krebs, die sich an Ärztinnen und Ärzte wie auch an Betroffene richtete und den wichtigen Arzt-Patienten-Dialog in den Mittelpunkt stellte.
„Jeder Dritte wird in seinem Leben mit der Diagnose Krebs konfrontiert, die, wie kaum eine andere Erkrankung, als lebensbedrohend erfahren wird“, sagte Dreyer. Jährlich erkrankten in Rheinland-Pfalz etwa 20.000 Menschen neu an Krebs, in Deutschland etwa 470.000 Menschen. Mit 220.000 Todesfällen pro Jahr in Deutschland und knapp 11.000 in Rheinland-Pfalz sei Krebs derzeit noch die zweithäufigste Todesursache.

Die enormen Fortschritte in der medikamentösen Behandlung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen ließen die Menschen glücklicherweise immer älter werden, doch dieser demographische Effekt führe dazu, dass Krebs im kommenden Jahrzehnt in Deutschland voraussichtlich an erster Stelle der Todesursachenstatistik stehen wird, hob die Ministerin hervor.

„Die Versorgung, Beratung und Betreuung krebskranker Menschen umfassend sicherzustellen, ist mir ein großes Anliegen“, betonte Dreyer. Sie freue sich deshalb, sagen zu können, dass das Land seit Jahren zahlreiche Institutionen und Initiativen in Rheinland-Pfalz unterstützt und fördert, die auf dem Gebiet der Krebsbekämpfung aktiv sind. „In diesem Jahr stellt die Landesregierung Mittel in Höhe von über 1,4 Millionen Euro bereit. Gefördert werden unter anderem die Krebsgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V., das Tumorzentrum Rheinland-Pfalz sowie zwei mit dem Tumorzentrum eng verknüpfte Projekte, und zwar das epidemiologische Landeskrebsregister und das Kinderkrebsregister. Mit den Fördergeldern wird ebenso die Arbeit zahlreicher Selbsthilfegruppen unterstützt“, sagte die Ministerin.
Dreyer sagte, ein großer Gewinn für Rheinland-Pfalz sei die gute und langjährige Ko-operation von Krebsgesellschaft und Tumorzentrum.

Durch ihr gemeinsames Engagement sei beispielsweise der ‚Wegweiser Rheinland-Pfalz zur Psychosozialen Onkologie‘ für die ärztliche Praxis veröffentlicht worden, dessen Neuauflage das Land gerne wieder unterstützt habe. Auf eine Erfolgsgeschichte könne auch das seit über 30 Jahren vom Land geförderte rheinland-pfälzische Krebsregister zurückblicken, das etwa 93 Prozent der Krebserkrankungen erfasse. „Die Auswertung dieser Daten ermöglicht es, nicht nur den Verlauf und die regionale Verteilung von Krebserkrankungen zuverlässig zu erfassen, sondern auch Studien durchzuführen und Vorsorgeprogramme wie das Mammographiescreening zu entwickeln“, so Malu Dreyer, denn die Krebsvorsorge sei gerade bei vielen Krebserkrankungen entscheidend für gute Behandlungs- und Heilungserfolge. 

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