Erste-Hilfe-Auffrischungskurs beim THW

„Bei der Herz-Lungen-Massage muss, nach heutigem Standard, 30 mal eine Herzdruckmassage, danach Überstreckung des Kopfes und 2 maliges Beatmen erfolgen”, so referierte Lehrgangsleiter Jörg Hammes, Helfer beim THW und aktiver Rettungsschwimmer bei der DLRG, bei einem Erste-Hilfe-Auffrischungskurs, den das THW Cochem zusammen mit der DLRG im Rahmen seiner Ausbildungseinheit im Januar durchführte. Kenntnisse, die jedem von seiner Führerscheinausbildung bekannt sein sollten, müssen von THW und DLRG Helfern, die in den unterschiedlichsten Notsituationen zum Einsatz kommen können, sicher beherrscht werden.

Beim gemeinsamen Lehrgang wurden auch das Anlegen von diversen Verbänden perfektioniert und es ergab sich die Gelegenheit anhand von praktischen Beispielen der Organisationen, voneinander und miteinander zu Lernen und optimale Einsatzkenntnisse zu erreichen. „Bei den Einsätzen werden Helferinnen und Helfer nicht nur mit körperlichen Herausforderungen konfrontiert, sondern, je nach Schwere, können damit auch große psychische und seelische Belastungen einhergehen”, erklärt Christoph Sesterhenn, Einsatzleiter beim THW Cochem.

Deshalb waren auch die Ausführungen des Einsatznachsorge- Teams (ENT) des THW Landesverbandes ein weiterer wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Das ENT als Spezialeinheit, hilft Einsatzkräften mit aussergewöhnlichen Situationen klarzukommen. Sie sollen die Einsatzkräfte emotional entlasten, sowie unmittelbare und etwaige Spätschäden bei traumatisierenden Ereignissen reduzieren helfen. Anhand von Beispielen, wie dem Zugunglück von Enschede und der Flugzeugkollision bei Überlingen, wurde deutlich gemacht, wie wichtig es ist, die Einsatzbereitschaft  von Helfern durch Einheiten wie das ENT zu unterstützen. Dabei müssen besonders Führungskräfte rechtzeitig Überforderungen erkennen und die Alarmierungswege des ENT und seine Einsatzmöglichkeiten kennen.

„Glücklicherweise gibt es solche extremen Belastungen in unserer ständigen Arbeit nicht sehr häufig. Dennoch müssen wir uns permanent auf dem neuesten Informationsstand halten um Menschen in Notsituationen optimal helfen zu können” waren sich Ludwig Kayser, Ortsbeauftragter des THW und Christoph Sesterhenn einig.
 

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