DAK-Studie: Viele Menschen fürchten Krebs und Schlaganfall

Krebs und Schlaganfall. Vor diesen Krankheiten haben die Rheinland-Pfälzer die größte Angst. Nach einer aktuellen DAK-Studie fürchten sich 72 Prozent der Rheinland-Pfälzer vor einer Krebserkrankung. Die kostenlose Früherkennung beim Arzt nutzen aber nur zwei Drittel der Frauen und Männer.

In der repräsentativen Untersuchung hat das Forsa-Institut* bundesweit 3.015 Männer und Frauen für die Krankenkasse DAK befragt, darunter 200 in Rheinland-Pfalz. Nach den bösartigen Tumoren fürchten sich die Befragten mit 58 Prozent vor einem Schlaganfall. Es folgt die Angst vor einem Unfall mit schweren Verletzungen (54 Prozent) oder vor einer Alzheimererkrankung mit 51 Prozent. Immerhin fast die Hälfte der Rheinland-Pfälzer sorgt sich vor einem Herzinfarkt. Auch die Sorge vor einem Bandscheibenvorfall (38 Prozent) oder einer psychischen Erkrankung (32 Prozent) liegt über dem Bundesdurchschnitt.

„Bei Frauen ist die Sorge vor Krankheiten stärker ausgeprägt als bei Männern“, sagt DAK-Landeschef Michael Hübner. Das gelte für Krebs ebenso wie für Unfälle oder Schlaganfälle. „Frauen haben ein anderes Gefühl für ihren Körper, was sich positiv bei der Gesundheitsvorsorge auswirkt.“ Nach der Studie gehen bundesweit 74 Prozent der Frauen zur Krebs-Früherkennung. Bei den Männern sind es nur 46 Prozent.

Vorsorge: Gesunde Ernährung und wenig Alkohol

Um Krankheiten vorzubeugen, achten 80 Prozent der Befragten auf eine gesunde Ernährung und trinken nur wenig Alkohol. 79 Prozent treiben regelmäßig Sport für ihre Gesundheit. Zwei Drittel der Rheinland-Pfälzer gehen zur Krebs-Vorsorgeuntersuchung und fast die Hälfte nutzt den Gesundheits-Check gegen Herz-Kreislauf-erkrankungen.

Nach der DAK-Umfrage bewerten 87 Prozent der Menschen in Rheinland-Pfalz ihren gegenwärtigen Gesundheitszustand als „sehr gut“ (32 Prozent) oder „eher gut“ (55 Prozent). Nur vier Prozent der Menschen bewerten ihren Gesundheitszustand als „sehr schlecht“. 

Aufklärung bei Jugendlichen beginnen

Die Umfrage zeigt je nach Altersgruppe sehr unterschiedliche Ergebnisse. Bundesweit schätzen 92 Prozent der 14- bis 29-Jährigen ihre Gesundheit als gut oder sehr gut ein. Gleichzeitig ist bei ihnen die Sorge vor einem bösartigen Tumor mit 81 Prozent am größten. „Wenn schon junge Menschen große Angst vor einer Krebserkrankung haben, dann sollte dieses Gefühl stärker als bisher für die Gesundheitsvorsorge genutzt werden“, betont DAK-Landeschef Michael Hübner. „Wir beginnen deshalb schon bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit der Präventionsarbeit und weisen zum Beispiel auf die Vorteile der Früherkennung und eines gesunden Lebensstils hin.“

Nach den gesetzlichen Bestimmungen können Frauen ab 20 Jahren jährlich eine kostenlose Krebs-Früherkennung in Anspruch nehmen. Untersucht werden dabei die Genitalorgane. Ab 30 Jahren sollten Frauen auch die Brust untersuchen lassen. Männer ab 45 Jahren sollten jährlich eine Untersuchung des Enddarms, der Prostata und der Geschlechtsorgane vornehmen lassen.
Vor diesen Krankheiten
haben die Rheinland-
Pfälzer Angst:

1.) Krebs (72 Prozent)
2.) Schlaganfall (58 Prozent)
3.) Unfall mit schweren Verletzungen (54 Prozent)
4.) Alzheimer bzw. Demenz
(51 Prozent)
5.) Herzinfarkt (48 Prozent)
6.) Bandscheibenvorfall (38 Prozent)
7.) Psychische Erkrankung
(32 Prozent)
8.) Schwere Lungenerkrankung (30 Prozent)
9.) Diabetes (17 Prozent)
10.) Geschlechtskrankheit
(13 Prozent)

*Das Forsa-Institut führte für die DAK vom 11. bis 29. Oktober 2010 eine bundesweite und repräsentative Befragung von 3.015 Männern und Frauen durch, davon 200 in Rheinland-Pfalz.

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