„Gemeinsame Erklärung der Krankenhäuser“ in Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz hat als erstes Bundesland eine „Gemeinsame Erklärung für die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz“, die die ethisch-moralische Grundhaltung der Krankenhäuser konkretisiert. Die Erklärung wurde gemeinsam vom rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium und der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. (KGRP) erarbeitet. Das gaben Gesundheitsministerin Malu Dreyer und der Vorstandsvorsitzende der KGRP, Dr. Werner Schwartz, anlässlich der Herbsttagung des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands e. V., Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Saarland bekannt.

Als wesentliche Eckpunkte der gemeinsamen Erklärung hoben Dreyer und Schwartz den Versorgungsauftrag der rheinland-pfälzischen Krankenhäuser zum Wohle der kranken Menschen hervor. „Die Erklärung umfasst, dass alle Patientinnen und Patienten ohne Ansehen ihrer Person oder Herkunft gleich behandelt werden. Auch werden medizinische Eingriffe nur dann vorgenommen, wenn diese im Interesse der Patientin oder des Patienten liegen und der Heilungserfolg ohne diese Eingriffe nicht oder nur mit größerer Belastung der Patientin oder des Patienten erreichbar wäre“, so der Vorsitzende der KGRP. Wirtschaftliche Interessen des Krankenhauses dürften hierfür nicht ausschlaggebend sein; die Krankenhäuser setzten auch keine wirtschaftlichen Anreize für medizinisch nicht indizierte Leistungen.

Diese Haltung unterstrich auch Ministerin Malu Dreyer. „Die Erklärung beinhaltet, dass jedes Krankenhaus ein Leitbild hat, das sich an ethisch-medizinische Grundsätze orientiert und das Wohl der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt stellt.“ Dieses Leitbild werde von allen Ebenen – von der Geschäftsführung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Krankenhauses – getragen und sei gelebte Kultur des Krankenhauses. Die Ministerin betonte außerdem, dass ihr die gute Zusammenarbeit der Krankenhäuser untereinander sehr am Herzen liege. „Rheinland-Pfalz hat eine sehr gute stationäre Versorgung auf hohem Niveau. Eine gute Kooperation der Krankenhäuser trägt wesentlich dazu bei.“
 

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