Schilddrüsenerkrankung an der Wurzel packen

Mit Hashimoto dauerhaft abnehmen und sich fit fühlen

Stuttgart – Die Hashimoto-Thyreoiditis, eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, führt häufig zu lähmender Müdigkeit, starker Erschöpfung und therapie-resistenter Gewichtszunahme. Um dauerhaft abzunehmen und wieder zu Kräften und guter Stimmung zu kommen, sei es entscheidend, die Autoimmunerkrankung an der Wurzel zu packen, so die Autorin Dr. Simone Koch. Koch ist Ärztin für Ernährungs- und Funktionelle Medizin und selbst seit vielen Jahren Betroffene. In Schlank und voller Energie bei Hashimoto“ (TRIAS Verlag, Stuttgart. 2022) stellt sie ein ganzheitliches 10-Wochen-Programm vor. Sie geht auf mögliche Ursachen ein und erklärt, wie Erkrankte herausfinden, welche Ernährung ihnen persönlich am besten hilft. Thema ist auch, wie man den Stoffwechsel ankurbelt und Muskeln aufbaut, um die Fettverbrennung anzuregen.

„Unsere Schilddrüse ist so etwas wie der Meister und Dirigent unseres Stoffwechsels“, erklärt Koch. Bei einer Unterfunktion stellt die Schilddrüse weniger Hormone her als der Körper braucht. Dadurch verlangsamt sich der Stoffwechsel. „Das erklärt aber weder die zum Teil erhebliche Gewichtszunahme noch die Tatsache, dass oft sämtliche Bemühungen um Gewichtsreduktion erfolglos bleiben – selbst bei guter Einstellung der Schilddrüsenhormone“, erklärt Koch. Ein guter Grund, so die Ärztin, sich genauer mit dem Stoffwechsel, der Biochemie der Fettzellen sowie dem Einfluss von Schilddrüse und chronisch entzündlichen Prozessen auseinanderzusetzen.

Welche Faktoren sind neben der Schilddrüsenunterfunktion ausschlaggebend für die Gewichtszunahme? Großen Einfluss haben beispielsweise die Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen. „Allergien und Unverträglichkeiten können das Abnehmen schwer machen, denn sie verursachen eine ständige Entzündungslage im Körper“, erklärt Koch. Chronische Entzündungen können zu einer Insulinresistenz führen. Die Zellen sprechen dabei schlechter auf Insulin an, was einen deutlichen Einfluss auf Appetit und Sättigungsgefühl hat. Betroffenen rät sie, mit Hilfe von Eliminationsdiäten herauszufinden, welche Nahrungsmittel sie nicht vertragen. Dabei lässt man zunächst alles weg, was potenziell problematisch ist. Menschen mit Hashimoto leiden deutlich häufiger an Fruktose-, Laktose- und Sorbit-Unverträglichkeiten als Gesunde. „Es ist daher sinnvoll, diese Stoffe in der Startphase nahezu vollständig wegzulassen“, rät Koch. Auch ein Nährstoffmangel kann für die Gewichtszunahme verantwortlich sein.

In ihrem Ratgeber bietet Koch ein 10-Wochen-Programm zum Abnehmen mit Hashimoto. Betroffene lernen, welche individuelle Ernährung ihnen gut tut, wie man Fasten für einen Stoffwechsel-Reset nutzt und welche Rezepte den Körper entlasten und ihm alle wichtigen Vitalstoffe geben.

 

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