Europäischer Aktionsplan zur Senkung der Schulabbrecherquote

Brüssel. Nach Angaben der Europäischen Kommission verlassen 14,4 % der Jugendlichen in Europa die Schule ohne Abschluss. In Deutschland liegt der Durchschnittswert bei 11,1 %, Baden- Württemberg steht mit 5,6 % als bestes Bundesland da und Rheinland-Pfalz liegt mit 7% im Mittelfeld.

Insgesamt waren 2009 52% der Schulabbrecher arbeitslos. Als "Schulabbruch" werden alle Formen des Ausscheidens aus der allgemeinen und beruflichen Bildung vor Abschluss der Sekundarstufe II oder einer gleichwertigen Stufe verstanden. „Maßnahmen, um dem Schulabbruch entgegenzuwirken, müssen nicht nur im Bildungsbereich, sondern auch im sozialen Bereich erfolgen. Eine Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten ist notwendig", meint dazu die Europ-Abgeordnete und CDU-Frau Christa Klaß. Außerdem müssten die Maßnahmen nicht nur auf die einzelnen Länder, sondern auch auf die einzelnen Regionen zugeschnitten werden.

Drei Maßnahmen stehen bei der Strategie im Vordergrund: Präventionsmaßnahmen, um den Umständen, die zu einem Schulabbruch führen können, vorzubeugen; Interventionsmaßnahmen, um zum Beispiel dem Fernbleiben vom Unterricht entgegenzuwirken und Kompensationsmaßnahmen, die Schulabbrechern einen Wiedereinstieg ermöglichen sollen. Vom 2. bis 4. Mai 2011 werden die Bildungsminister der einzelnen Mitgliedsstaaten über den Vorschlag der Kommission diskutieren.

Danach liegt es an den Mitgliedsstaaten selbst – auf der Grundlage des Vorschlags – bis Ende 2012 Strategien und Reformprogramme zu entwickeln, um die Schulabbrecherrate zu senken.  Unterstützung erhalten Sie durch Programme der Kommission, wie das Programm für lebenslanges Lernen und den Europäischen Sozialfond.
 

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