Notizen von der Fußball-Weltmeisterschaft

Doha (dpa) – Haaland grüßt: Für die WM-Qualifikation mit Norwegen reichte es nicht, doch im Austragungsland Katar ist Weltklasse-Stürmer Erling Haaland dieser Tage trotzdem präsent. Der Star von Manchester City grüßt lächelnd von Werbetafeln für eine Uhrenfirma. Haaland zählt wie Mo Salah (Ägypten) zu den Spielern, die sportlich an der Qualifikation für das wichtigste Turnier der Welt scheitern. Haalands City-Kollegen wie Belgiens Kevin De Bruyne, Englands Phil Foden und Portugals Bernardo Silva sind derweil ernste Titelkandidaten in Katar.

Superstar: Wenn auf einen Spieler bei dieser WM der Ausdruck Superstar zutrifft, dann ist es Cristiano Ronaldo – zumindest was die Zahl der Follower in den sozialen Netzwerken angeht. Am Montag knackte der Kapitän der portugiesischen Nationalelf die Marke von 500 Millionen Followern im Netzwerk Instagram. Damit ist er laut portugiesischen Medien mit Abstand der Mensch mit den meisten Anhängern in dem Netzwerk. Mit weitem Abstand folgt der nächste Superstar dieses Turniers: Argentiniens Lionel Messi mit 377 Millionen Followern.

Geld zurück: Costa Rica hatte sich eigentlich bei einem letzten Testspiel in Bagdad gegen die Nationalmannschaft des Irak auf die WM und die Gruppe mit Deutschland einstimmen wollen. Doch daraus wurde nichts. Es gab Probleme bei der Einreise, weil dem Vernehmen nach nun doch Stempel in die Reisepässe der Spieler sollten, die sich im Trainingslager in Kuwait aufhielten. Wie nun der Sender Teletica berichtete, erstattet der Verband von Costa Rica den Irakern die entstandenen Kosten durch den Spielausfall.

Rückkehrer: Urugays Ersatztorhüter Sebastián Sosa ist nach ein paar Tagen Abwesenheit wieder ins Training zurückgekehrt. Der 36 Jahre alte Keeper von CA Independiente hatte das Team wegen des Todes seiner Mutter vorübergehend verlassen.

Traum erfüllt: Ein elfjähriger englischer Junge war überglücklich, als ihm England-Profi Jack Grealish beim 6:2 gegen Iran seinen Torjubel gewidmet hat. «Damit ist ein Traum wahrgeworden», schwärmte Finlay Fisher später in der Sendung «BBC Breakfast». Finlay, der an Zerebralparese leidet, hatte Grealish kurz vor der WM bei einer Veranstaltung von dessen Club Manchester City getroffen. Dort hatte Grealish, dessen Schwester ebenfalls Zerebralparese hat, dem Schüler einen besonderen Torjubel – eine wurmartige Armbewegung – versprochen. «Erst habe ich gedacht, er würde sich daran nicht erinnern», sagte Finlay. «Aber als er es dann gemacht hat, dachte ich nur: «Oh mein Gott, er hat den Wurm gemacht!» Ich kann gar nicht sagen, wie glücklich ich darüber bin.»

Keine WM-Stimmung: Wie auch in Deutschland mag in Belgien keine echte WM-Stimmung aufkommen. Auch am Team gibt es Zweifel. Borussia Dortmunds Thomas Meunier wandte sich daher fast flehentlich an die belgischen Medien. «Lasst uns das Positive sehen und das bestmögliche aus diesem Turnier machen», sagte Meunier vor dem ersten Spiel der Red Devils am Mittwoch gegen Kanada. Meunier verwies dabei auf das Nachbarland Holland oder England, wo es eine ganze andere Stimmung gebe. «Wir haben dieses Gefühl nicht», sagte Meunier und machte auch – wenig überraschend – Schuldige dafür aus: «Ich denke, die Medien spielen dabei eine wichtige Rolle.»

Auf Wiedersehen: Die 1:2-Niederlage von Argentinien um Superstar Lionel Messi gegen Saudi-Arabien hat in Doha zahlreiche Schmähgesänge zur Folge gehabt. In der U-Bahn feierten Saudi-Fans ihren Sieg und skandierten dabei immer wieder «Goodbye, goodbye, goodbye – Messi». Auch ein Fan im Brasilien-Trikot war dabei.

Mexikanische Party: 60 000 mexikanische Fans sind zur WM nach Katar gereist, schätzen lokale Medien. Und das hört und sieht man: Vor dem Auftaktspiel von El Tri in Doha gegen Polen verwandelten die Fans in den Farben Grün, Weiß und Rot die Anfahrtswege in eine riesige Partymeile. Egal, ob in der Metro oder auf den Straßen vor dem Stadion 974: Überall waren mexikanische Anfeuerungsrufe und Gesänge zu hören und fröhliche Fans zu sehen.

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