Berlin (dpa) – Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) fordert mehr Geld vom Bund für den klimagerechten Neubau. «Da hatten wir im letzten Jahr, glaube ich, fast 13 Milliarden. Und dieses Jahr sind 750 Millionen zur Verfügung gestellt. Das ist natürlich ein eklatanter Unterschied», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes, Ingeborg Esser, am Montag im ZDF-«Morgenmagazin». Weiterlesen
«Viel Luft nach oben»: SPD-Kritik an Buschmann
Berlin (dpa) – Aus der SPD-Bundestagsfraktion kommt deutliche Kritik an Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). «Wir wünschen uns, dass er die Schlagzahl bei den Projekten erhöht, die im Koalitionsvertrag stehen. Da ist schon noch viel Luft nach oben bei ihm», sagte der Parlamentarische Geschäftsführer Johannes Fechner dem «Handelsblatt» mit Blick auf den Koalitionspartner.
Fechner verwies unter anderem auf das Mietrecht – dort gebe es «einige Baustellen». Er nannte die Verlängerung der Mietpreisbremse, die Absenkung der Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen und die Ausweitung der Mietspiegel-Pflicht. «Die packt Herr Buschmann einfach nicht an und liefert nicht. Das ist sehr ärgerlich.» Weiterlesen
Geywitz: Brauchen bis zu 600.000 Wohnungen im Jahr
Berlin (dpa) – Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) beziffert den Wohnungsbedarf in Deutschland noch größer als bisher – obwohl selbst die aktuellen Neubauziele verfehlt werden. «Eigentlich brauchen wir wahrscheinlich sogar 500.000 bis 600.000 Wohnungen im Jahr, weil die Flüchtlinge aus der Ukraine hinzugekommen sind», sagte sie der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Erst Anfang der Woche hatte die Ministerin eingeräumt, das Bauziel von 400.000 Wohnungen auch in diesem Jahr zu verfehlen.
«Am Ende des Tages werde ich den Erfolg meiner Politik nicht an einer fixen Zahl messen, sondern daran, ob es bei den Sozialwohnungen eine Kurve nach oben gibt», sagte Geywitz. Wichtig sei, dass öffentliche Gelder einen Beitrag für bezahlbare Mieten leisteten. Weiterlesen
Bund fördert nachhaltige Wohngebäude mit bis zu 150.000 Euro
Berlin (dpa) – Für Bauherren in Deutschland gelten demnächst neue Regeln für die Förderung von Neubauten. Nach den Plänen der Bundesregierung können Bauherren für besonders nachhaltige Wohngebäude eine Fördersumme von maximal 150.000 Euro pro Einheit erhalten. Klimafreundliche Wohngebäude ohne Nachhaltigskeits-Qualitätssiegel werden demnach mit bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit gefördert.
Das geht aus Eckwerten des Bundesbauministeriums hervor, die der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Berlin vorlagen. Dabei geht es um eine Förderung über zinsverbilligte Kredite. Die Zinsverbilligung liege bei bis zu vier Prozent pro Jahr des Kreditbetrages gemessen an den marktüblichen Konditionen. Weiterlesen
Bauboom vorerst vorbei – Rückgang im Wohnungsbau erwartet
Von Matthias Arnold und Alexander Sturm, dpa
Berlin (dpa) – Nachdem die Baubranche in den vergangenen Jahren im Höchsttempo unterwegs war und sich auch nicht von der Corona-Krise ausbremsen ließ, stottert der Motor inzwischen kräftig. Steigende Zinsen und hohe Baukosten machen dem Gewerbe zu schaffen. Insbesondere im Wohnungsbau springen Auftraggeber und Investoren ab.
Der ohnehin schleppende Neu- und Ausbau gerät weiter ins Stocken, für Wohnungssuchende bleibt die Lage vielerorts angespannt. «Wenn das Bauhandwerk leidet, leiden auch die Menschen», sagte am Dienstag der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Reinhard Quast.
Der Verband geht für dieses Jahr von einem Branchenumsatz in Höhe von rund 158 Milliarden Euro aus. Die Preissteigerungen mit einberechnet wäre das ein Umsatzrückgang von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das kommende Jahr prognostiziert der ZDB einen preisbereinigten Rückgang von 7,2 Prozent. «Das ist gewaltig», sagte Quast. Gleichwohl sprach er mit Blick auf die Branchenkonjunktur lediglich von einer Delle. Weiterlesen
Bauziel der Regierung droht «Absturz mit Ansage»
Berlin (dpa) – Die Bundesregierung scheitert nach Einschätzung des Gesamtverbands der deutschen Wohnungswirtschaft mit ihrem Versprechen, jedes Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen. Verbandspräsident Axel Gedaschko sagte der «Bild»-Zeitung: «Es droht ein Absturz mit Ansage, die Regierung wird ihr Wohnungsziel krachend verfehlen.»
Konkret rechnet Gedaschko in diesem Jahr mit nur rund 250.000 neu gebauten Wohnungen in Deutschland. Für 2023 sagt er den Neubau von rund 200.000 Wohnungen voraus, für «2024 dann noch weniger». Weiterlesen
Bauministerin: Längere Bearbeitungszeit bei Wohngeld
Berlin (dpa) – Wer sich im Zuge der Wohngeld-Reform zum Jahreswechsel um den Zuschuss bemüht, der muss nach Einschätzung von Bundesbauministerin Klara Geywitz mehrere Wochen auf Auszahlung warten. «Es ist anzunehmen, dass die Bearbeitungszeit stärker steigt», sagte die SPD-Politikerin der «Bild» (Donnerstag). «Wenn man zum 1. Januar einen Antrag stellt, dann wird er im März beschieden.» Das Wohngeld für Januar und Februar werde dann rückwirkend ausgezahlt. Geywitz sprach demnach von «zusätzlichem Volumen», das auf die Wohngeldstellen zukomme. Weiterlesen
Scholz hält Ziel von 400 000 neuen Wohnungen im Jahr für machbar
Berlin (dpa) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält das Ziel der Ampel-Koalition von 400 000 neuen und bezahlbaren Wohnungen pro Jahr trotz erheblicher Zweifel der Branche für erreichbar. «Wir müssen das erreichen und wir müssen das lange und kontinuierlich fortsetzen, in dieser Größenordnung zu bauen. Ich glaube auch, dass das gehen wird», sagte er am Mittwoch in Berlin nach Beratungen des «Bündnisses bezahlbarer Wohnraum». Weiterlesen
Bündnis will Wohnungsneubau in Deutschland vorantreiben
Berlin (dpa) – Wirtschaft, Gewerkschaften und Politik haben sich in einem von der Regierung initiierten Bündnis auf das gemeinsame Ziel von deutlich mehr bezahlbaren Wohnungen in Deutschland verständigt. Per Unterschrift einigten sich die Teilnehmer des «Bündnisses bezahlbarer Wohnraum» auf Dutzende einzelne Maßnahmen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen erfuhr. An diesem Mittwoch wollen Bundeskanzler Olaf Scholz und Bauministerin Klara Geywitz (beide SPD) die Pläne erläutern.
In ihrem Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP im Dezember ein «Bündnis bezahlbarer Wohnraum» mit allen wichtigen Akteuren angekündigt. Die Ampel will unter anderem den Bau von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr erreichen, davon 100.000 öffentlich geförderte. Weiterlesen
Geywitz drängt auf schnelle Verbesserung beim Wohngeld
Kassel (dpa) – Empfängerinnen und Empfänger von Wohngeld sollen schnell von den geplanten Verbesserungen der Leistung profitieren. Das hat Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) vor rund 350 Delegierten beim Gewerkschaftstag der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt in Kassel bekräftigt. «Die Leute haben jetzt Sorge. Die Leute haben jetzt Angst vor den Nebenkosten», sagte die Ministerin. An diesem Mittwoch solle daher im Kabinett die Ausweitung und die Erhöhung des Wohngeldes um durchschnittlich 190 Euro sowie die dauerhafte Implementierung der Heizkostenpauschale beschlossen werden.
Es brauche zudem mehr Sozialwohnungen, sagte Geywitz. Während es in der alten Bundesrepublik zeitweise drei Millionen Sozialwohnungen gegeben habe, seien es aktuell nur noch knapp eine Million. Besonders brauche es Sozialwohnungen für Auszubildende in Form von Wohnheimen. «Wohnen ist wieder eine der großen sozialen Fragen unserer Zeit», sagte die SPD-Politikerin. Deshalb würden die Mittel für den sozialen Wohnungsbau bis 2026 deutlich auf 14,5 Milliarden Euro erhöht. Weiterlesen
Berliner Initiative fordert Enteignung von Energiekonzernen
Berlin (dpa) – Die Initiative «Deutsche Wohnen & Co. enteignen» in Berlin fordert nun auch die Vergesellschaftung von Energiekonzernen. Während der Senat die schnelle Umsetzung des Volksentscheids über eine Enteignung großer Wohnungsunternehmen blockiere, belaste die Energiekrise Mieterinnen und Mieter zusätzlich, teilte die Initiative am Montag mit. Auf den Tag genau vor einem Jahr war sie mit dem von ihr angestoßenen Volksentscheid zu Enteignungen in der Wohnungsbranche in Berlin erfolgreich. Bei der Abstimmung parallel zur Abgeordnetenhauswahl votierten gut 59 Prozent der Wählerinnen und Wähler dafür. «Auch Energiekonzerne müssen vergesellschaftet werden», so Initiativensprecher Kalle Kunkel. Weiterlesen