Baugenehmigungen sinken um mehr als 20 Prozent

Wiesbaden (dpa) – Die Talfahrt im Wohnungsbau setzt sich trotz des Wohnraummangels in Deutschland ungebremst fort. Die Behörden bewilligten im Februar den Bau von 22 300 Wohnungen. Das war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ein Minus von 20,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Baugewerbes, warnte am Dienstag vor einer Abwärtsspirale am Bau. Die Zahlen seien «düstere Vorzeichen für den so dringend benötigten Wohnungsbau hierzulande.»

Wegen der stark gestiegenen Kreditzinsen und hoher Baupreise halten sich viele Bauherren mit Projekten zurück oder stornieren sie – von privaten Hausbauern bis Großinvestoren. Branchenvertreter beklagen zudem überlange Wartezeiten auf Baugenehmigungen. Pakleppa forderte eine Neuausrichtung der Förderpolitik der Bundesregierung. «Alle heute nicht genehmigten Wohnungen werden uns morgen fehlen», warnte er. Weiterlesen

Fast ein Zehntel weniger Aufträge am Bau in Deutschland

Wiesbaden (dpa) – Das deutsche Bauhauptgewerbe hat im vergangenen Jahr einen realen Auftragseinbruch von fast zehn Prozent erlebt. Bereinigt um die starken Preissteigerungen gingen 9,6 Prozent weniger Aufträge ein als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete. Zu aktuellen Preisen waren die Bestellungen allerdings 4,8 Prozent mehr wert als im Jahr 2021.

Der Abwärtstrend hatte bereits im zweiten Quartal unter anderem wegen hoher Baupreise und steigender Finanzierungskosten eingesetzt. Besonders deutlich ging das Geschäft im Wohnungsbau mit einem realen Minus von 15,1 Prozent zurück. Im Tiefbau verringerten sich die Order nur um 3,0 Prozent. Weiterlesen

Weniger Aufträge: Heftiger Rückschlag für Wohnungsneubau

Wiesbaden (dpa) – Die hohen Preise für Energie und Materialien sowie der Zinsanstieg belasten die Nachfrage am Wohnungsbau und machen der Bauwirtschaft zu schaffen. Die Aufträge im deutschen Bauhauptgewerbe und der reale Umsatz fielen im August, wie das Statistische Bundesamt berichtete. «Mit großer Sorge sehen wir einen zunehmenden Einbruch der Auftragseingänge im Wohnungsbau», sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB).

Nach Daten des Statistischen Bundesamtes erhielt die Branche im August preisbereinigt 6,0 Prozent weniger Aufträge als im Vormonat. Zum Vorjahresmonat gab es sogar einen Rückgang um 15,6 Prozent. In den ersten acht Monaten des Jahres ergibt sich preisbereinigt ein Rückgang der Auftragseingänge um 5,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das Bauhauptgewerbe umfasst die Errichtung von Straßen, Bahnstrecken und Leitungen (Tiefbau) sowie von Gebäuden (Hochbau). Weiterlesen

Ifo: Stornowelle im Wohnungsbau hält an – Pessimismus wächst

München (dpa) – Die Wohnungsbau-Unternehmen in Deutschland haben mit einer anhaltenden Stornierungswelle zu kämpfen. Im August meldete nach einer am Montag veröffentlichte Umfrage des Münchner Ifo-Instituts mehr als jedes zehnte Unternehmen (11,6 Prozent), dass Bauherren Aufträge zurückgezogen hätten. Schon im Juli hatte es ein ganz ähnliches Bild gegeben. Grund ist laut Ifo der starke Anstieg der Baukosten mit hohen Material- und Energiepreisen, höheren Zinsen und gekürzten staatlichen Zuschüssen. Weiterlesen

Auftragsflaute am Bau – Wohnbauprojekte auf dem Prüfstand

Wiesbaden (dpa) – Hohe Materialpreise, steigende Zinsen sowie wirtschaftliche Unsicherheiten haben den Höhenflug am Bau gestoppt. Im deutschen Bauhauptgewerbe gehen die realen Umsätze und Aufträge zurück, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Unter diesen Bedingungen könnten längst nicht so viele Wohnungen gebaut werden wie benötigt, warnen die Verbände der Bauindustrie und des Baugewerbes.

Preisbereinigt kamen im Juni laut Statistik 5,5 Prozent weniger Aufträge herein als einen Monat zuvor. Zum Vorjahresmonat bedeutete das sogar einen Rückgang um 11,2 Prozent. Nur die stark gestiegenen Preise für Bauleistungen sorgten noch dafür, dass die Aufträge nominal 4,1 Prozent höher ausfielen als vor einem Jahr. Im Halbjahr ging der Auftragswert real um 3,5 Prozent zurück. Weiterlesen

Vermieter: Sozialer Frieden wegen Energiepreisen in Gefahr

Berlin (dpa) – Die großen Vermieter in Deutschland warnen wegen der Energiepreise vor deutlichen Kostensteigerungen für Mieter. «Die Situation ist mehr als dramatisch, und der soziale Frieden in Deutschland ist massiv in Gefahr», erklärte der Branchenverband GdW am Donnerstag.

In Folge des russischen Krieges in der Ukraine seien die Preise über alle Energiearten hinweg gemittelt bis Mai um 37 Prozent gestiegen. Für einen Ein-Personen-Haushalt bedeute das eine Mehrbelastung von 508 Euro im Jahr verglichen mit 2021. Es seien noch deutlich höhere Steigerungen und eine vierstellige Mehrbelastung zu erwarten. Weiterlesen

Gewerkschaft: Niedrigere Mehrwertsteuer für Sozialwohnungen

Berlin (dpa) – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) fordert zur Ankurbelung des sozialen Wohnungsbaus eine deutliche Steuersenkung.

«Der Mehrwertsteuersatz für den Bau von Sozialwohnungen sollte schnellstmöglich auf 7 Prozent gesenkt und in einem zweiten Schritt komplett auf null Prozent reduziert werden, sobald dies EU-weit möglich ist», sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft, Robert Feiger, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Der soziale Wohnungsbau brauche dringend einen kräftigen Schub. Andernfalls könne das Ziel der Bundesregierung verfehlt werden, jährlich 100.000 Sozialwohnungen neu zu bauen. Weiterlesen

Preise für Dachziegel ziehen spürbar an

Köln/Berlin (dpa) – Eine anhaltend hohe Nachfrage, ein begrenztes Angebot und erheblich gestiegene Energiekosten führen nach Branchenangaben zu deutlich höheren Preisen für Dachziegel.

Laut dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) in Köln hat es schon zu Jahresbeginn eine spürbare Preiserhöhung gegeben. Bis Mai seien weitere Preisaufschläge zu erwarten, so dass Tondachziegel dann 30 bis 40 Prozent teurer als zum Ende des vergangenen Jahres sein könnten. Weiterlesen

Baubranche unter Kostendruck

Berlin (dpa) – Preissteigerungen auf den Rohstoffmärkten, die nicht zuletzt am Krieg in der Ukraine liegen, zwingen die deutsche Bauwirtschaft zu Konsequenzen.

Dazu gehören nach Einschätzung des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB) die verstärkte Nutzung heimischer Rohstoffe, die häufigere Wiederverwendung von Baumaterialien und eine Diskussion um Freihandelszonen. «Der russische Angriff auf die Ukraine hat deutlich mehr Auswirkungen auf die deutsche Bauwirtschaft, als man das vermutet hat», sagte ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa der Deutschen Presse-Agentur. Weiterlesen

Immobilienboom ohne Ende? Baupreise sollen weiter steigen

Wohnmarkt
Von Alexander Sturm, dpa

Frankfurt/Main (dpa) – Mieter und Immobilienkäufer müssen sich auch im neuen Jahr auf steigende Preise einstellen. Ein Ende des langen Booms am deutschen Wohnungsmarkt ist nach Einschätzung von Experten unwahrscheinlich.

Zwar hat mit der Corona-Pandemie und dem Trend zum Homeoffice der Druck auf die Städte etwas nachgelassen, dafür boomt nun das Umland erst recht. Niedrige Zinsen und eine hohe Nachfrage auch von Großanlegern treiben die Kaufpreise trotz Pandemie hoch – von Krise keine Spur. Dazu kommen stark steigende Baupreise. Das macht Neubauten noch teurer und schlägt sich in den Mieten nieder. Weiterlesen

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