Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 706,3

Berlin (dpa) – Die vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete bundesweite 7-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 700 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 706,3 an.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 638,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 470,6 (Vormonat: 306,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 140.160 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.01 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 92.223 Ansteckungen. Weiterlesen

Corona-Medikamente: Was hilft gegen die neue Variante?

Omikron
Von Sabine Dobel, dpa 

München (dpa) – Seitdem vor knapp zwei Jahren die ersten Corona-Patienten Deutschlands in München behandelt wurden, ist das Virus spürbar mutiert.

Die neue Variante Omikron verbreitet sich besonders schnell. Sie ist so verändert, dass sich Geimpfte und Genesene häufiger anstecken als bei der Delta-Variante. Zudem versagen bei Omikron bestimmte, aufwendig entwickelte Medikamente. Doch einige neuere Präparate machen durchaus Hoffnung. Weiterlesen

RKI blickt detailliert auf Covid-19-Patienten mit Symptomen

Berlin (dpa) – Angesichts der sich weiter aufbauenden Omikron-Welle nimmt das Robert Koch-Institut (RKI) in Auswertungen zur Corona-Lage verstärkt die Krankheitslast durch Covid-19 in den Blick.

Die Experten weisen neuerdings im Corona-Wochenbericht Schätzungen zu Infizierten mit Covid-19-Krankheitssymptomen verschiedener Schwere aus, wie aus der RKI-Publikation vom Donnerstagabend hervorgeht. Entsprechende Inzidenzschätzungen beruhen auf schon länger bestehenden Systemen des Instituts, mit denen die Entwicklung von akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung überwacht wird. Eines davon zum Beispiel speist sich aus Informationen aus der Bevölkerung. Weiterlesen

Rückgang der täglichen Impfquote im Vergleich zur Vorwoche

Berlin (dpa) – Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen ist im Vergleich zur Vorwoche zurückgegangen. Sie lag am Mittwoch bei rund 610 000 verabreichten Impfdosen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag hervorgeht. Am Mittwoch vergangener Woche waren es 864 000, am Mittwoch vor Weihnachten knapp 1,2 Millionen.

Mindestens 75,3 Prozent der Bevölkerung (62,6 Millionen Menschen) haben mindestens eine erste Impfdosis erhalten. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende Januar an. Weiterlesen

Zahl der Corona-Intensivpatienten noch rückläufig

Berlin (dpa) – Die anrollende Omikron-Welle in Deutschland schlägt sich bisher noch nicht auf den Intensivstationen nieder.

Die Zahl der dort behandelten Corona-Infizierten ist erstmals seit Mitte November wieder knapp unter die 3000er-Marke gesunken, wie aus Daten des Divi-Intensivregisters hervorgeht (Stand: Donnerstag). Seit dem Höhepunkt der vierten Welle im Dezember mit rund 5000 Corona-Intensivpatienten gleichzeitig ist die Zahl stetig zurückgegangen. Auch bei den gemeldeten Erstaufnahmen ist der Trend rückläufig. Experten sehen aber noch keinen Grund zur Entwarnung für die nächsten Wochen, unter anderem wegen offener Fragen zu Omikron und einer erwarteten weiteren Zunahme der Ansteckungen.

«Wiederanstieg nicht ganz so schnell»

Generell gibt es einen Zeitverzug, bis ein Infizierter – im schlimmsten Fall – auf der Intensivstation landet. Die Dauer kann je nach Variante variieren, von gut einer Woche bis mehr als zwei; in Bezug auf Omikron gibt es noch keine Gewissheit.

«Einen Wiederanstieg der Zahl der Intensivpatienten in Deutschland dürften wir noch nicht ganz so schnell sehen», erwartet Christian Karagiannidis, wissenschaftlicher Leiter des Divi-Intensivregisters, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Während bei der Delta-Variante rund jeder Fünfte Corona-Patient (20 Prozent), der in ein Krankenhaus kam, intensivmedizinische Versorgung benötigt habe, sei es bei Omikron nur noch ungefähr jeder Zehnte, sagte er. Hinzu kämen die vergleichsweise strengen Maßnahmen in Deutschland, die womöglich zu einer nicht ganz so explosionsartigen Zunahme von Ansteckungen wie in anderen Ländern führen könnten.

Der Kölner Professor warnte jedoch davor, Omikron als mild abzutun – auch wenn die Variante per se tatsächlich weniger krankmachend sei als Delta. «Es besteht ein Risiko auch bei Omikron, insbesondere für Menschen ohne Impfung», sagte Karagiannidis. «Ungeimpfte sind derzeit die Hauptklientel auf Intensivstationen» Mit einer Grundimmunisierung oder nach durchgemachter Infektion plus Impfung hingegen sei man gut vor einem schweren Verlauf geschützt.

Gefahr von Omikron für ältere Menschen

Noch seien auch nicht alle Fragen in Hinblick auf deutsche Besonderheiten geklärt: «Offen ist: Was passiert, wenn Omikron bei älteren und hochaltrigen Menschen ankommt? Das bereitet mir noch Sorgen», sagte Karagiannidis. Deutschland habe eine relativ alte Bevölkerung – zum Beispiel im Vergleich zu Südafrika, wo Omikron entdeckt worden war. Mit Abstand am höchsten sind die Inzidenzen in Deutschland bisher bei Menschen unter 35 Jahren, teils mit Werten um 700 (Stand Donnerstag). Für die Gruppe 60 bis 79 Jahre gab das RKI die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mit 133 an, für die Menschen ab 80 Jahren mit 95,5.

Die Belastung auf Intensivstationen sei mit rund 3000 Fällen weiter hoch, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) im Wochenbericht von Donnerstagabend. «Obwohl die Belegungszahlen zurzeit noch rückläufig sind, kann es weiterhin zu regionalen Kapazitätsengpässen im intensivmedizinischen Bereich kommen». Laut RKI hat sich Omikron in Deutschland zuletzt weiter stark ausgebreitet, es habe Fälle in fast allen Landkreisen gegeben.

In den nächsten Wochen werde mit einer starken Zunahme der Ansteckungen gerechnet. Omikron sei auch bei Geimpften und Genesenen leichter übertragbar. Nach den aktuellsten Daten für die erste Kalenderwoche 2022, die auf Meldungen aus den Bundesländern basieren und auch Verdachtsfälle einschließen, machte die Variante laut RKI-Bericht einen Anteil von 73 Prozent aus und überwiegt damit. Die bisher vorherrschende Delta-Variante verliert immer mehr an Boden.

Regionale Unterschiede bei Omikron-Stand 

Das RKI verwies auf große regionale Unterschiede beim Omikron-Stand: Der Anteil liege zwischen 11 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 96 Prozent in Bremen. Für Schwankungen und Unterschiede wurden mehrere Gründe angeführt: Es werde nicht überall gleich viel auf Varianten getestet, es gebe Verzögerungen in der labordiagnostischen Erfassung und Übermittlung, zudem verlaufe die Ausbreitung ausgehend von Ballungsräumen.

«Erste Studien deuten auf einen geringeren Anteil an Hospitalisierten im Vergleich zu Infektionen mit der Deltavariante bei Infizierten mit vollständiger Impfung bzw. Auffrischimpfung hin», schreibt das RKI im Wochenbericht. Für eine abschließende Bewertung zur Krankheitsschwere sei die Datenlage aber noch nicht ausreichend. Das RKI berichtet, dass für einen Teil der gemeldeten Omikron-Fälle Angaben zu Symptomen vorliegen. «Es wurden überwiegend keine oder milde Symptome angegeben» Die Menschen, die von Symptomen berichteten, nannten demnach etwa Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. 962 Infizierte seien ins Krankenhaus aufgenommen worden, 40 seien gestorben.

 

 

 

Stiko für Auffrischimpfung bei 12- bis 17-Jährigen

Berlin (dpa) – Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat sich generell für eine Corona-Auffrischimpfung auch bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren ausgesprochen.

Das Gremium empfehle eine sogenannte Boosterimpfung für diese Altersgruppe mit dem mRNA-Impfstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer «in der altersentsprechenden Dosierung» und mindestens drei Monate nach der vorangegangenen Impfung, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) mit.

Der Beschlussentwurf der Empfehlung muss nun noch in ein sogenanntes Stellungnahmeverfahren mit den Bundesländern und beteiligten Fachkreisen, ist also noch keine endgültige Empfehlung. Weiterlesen

Mehrheit der Corona-Intensivpatienten ungeimpft

Berlin (dpa) – Fast zwei Drittel der neuaufgenommenen Corona-Patienten auf Intensivstation sind ungeimpft. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung von Robert Koch-Institut und Intensivmedizinervereinigung DIVI, wie die beiden Organisationen am Donnerstag mitteilten. Weiterlesen

Erneuter Höchstwert bei Corona-Neuinfektionen

Berlin (dpa) – Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut übermittelten Corona-Neuinfektionen hat erneut einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI 81.417 Fälle in 24 Stunden.

Am Mittwoch hatte die Zahl erstmals die Schwelle von 80.000 überschritten. Vor genau einer Woche waren es 64.340 erfasste Neuinfektionen, wobei es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben hatte. Die Sieben-Tage Inzidenz gab das RKI mit 427,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 407,5 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 285,9 (Vormonat: 389,2). Weiterlesen

Erstmals über 80.000 Neuinfektionen binnen eines Tages

Berlin (dpa) – Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut übermittelten Corona-Neuinfektionen hat erstmals die Schwelle von 80.000 Fällen überschritten.

Die Gesundheitsämter meldeten nach RKI-Angaben von Mittwochmorgen 80.430 Fälle in 24 Stunden. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.03 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 58.912 erfasste Neuinfektionen, wobei es im Zuge der Feiertage Lücken bei Tests und Meldungen gegeben hatte. Die Sieben-Tage Inzidenz gab das RKI mit 407,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 387,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 258,6 (Vormonat: 390,9). Weiterlesen

WHO: Hälfte Europas könnte bald mit Omikron infiziert sein

Kopenhagen (dpa) – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt unter Berufung auf eine Hochrechnung davor, dass sich in zwei Monaten schon über die Hälfte der Menschen in Europa mit Omikron infiziert haben könnten.

Omikron stelle eine Flutwelle dar, die von West nach Ost über die europäische Region hinwegfege und zu dem Anstieg der Delta-Zahlen hinzukomme, den die Länder bis Ende 2021 erlebt hätten, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen.

Omikron werde schnell zur dominanten Variante in Westeuropa und verbreite sich nun auch auf dem Balkan, sagte Kluge. Angesichts des aktuellen Ausbreitungstempos prognostiziere das Forschungsinstitut IHME anhand von Modellrechnungen, dass sich mehr als 50 Prozent der Bevölkerung in der Region in den nächsten sechs bis acht Wochen mit Omikron infiziert haben könnten. Weiterlesen

Deutschlands verzögerte Omikron-Wand

Corona-Pandemie
Von Annett Stein, dpa

Berlin (dpa) – Die Corona-Zahlen steigen auch in Deutschland deutlich, doch verglichen mit den schon hohen Omikron-Mauern benachbarter Länder baut sich die Infektionswelle später auf – warum?

Die größte Rolle spielen wahrscheinlich die Schutzmaßnahmen, wie der Immunologe Carsten Watzl der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte. Die Delta-Welle sei gerade gebrochen, die ihretwegen verschärften Maßnahmen aber noch gültig und weiter wirksam gewesen, als Omikron im November gekommen sei.

In den sehr rasch extrem betroffenen Ländern Großbritannien und Dänemark hingegen habe es zu der Zeit kaum noch Beschränkungen gegeben, das Verhalten der Bevölkerung sei der Normalität am nächsten gewesen, ergänzte Modellierer Dirk Brockmann von der Humboldt-Universität Berlin. Weiterlesen

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