Habeck: Zahlung der Gasumlage auf Ende Oktober verschieben

Berlin (dpa) – Wirtschaftsminister Robert Habeck will sich in der Debatte um die umstrittene Gasumlage mehr Zeit verschaffen. Die ersten Abschlagszahlungen sollen auf Ende Oktober verschoben werden, wie aus einem Entwurf des Wirtschaftsministeriums hervorgeht, der der dpa vorliegt.

Die Abschlagszahlungen für die Monate Oktober und November 2022 sollten «nicht vor dem 31. Oktober 2022 fällig» sein, heißt es darin. Nach jetziger Rechtslage wären Abschlagszahlungen schon im September möglich. Weiterlesen

Unterschiedliche Erwartungen an «konzertierte Aktion»

Berlin (dpa) – Vor dem Gespräch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit Vertretern von Gewerkschaften und Wirtschaft im Rahmen der sogenannten konzertierten Aktion haben Politiker, Verbandsvertreter und Experten unterschiedliche Erwartungen an das Treffen geäußert. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil betonte in Berlin, es sei wichtig, in dieser Zeit «die Kräfte zwischen Wirtschaft, Gewerkschaften und Staat» zu bündeln.

«Es geht darum, dass wir gemeinsam das hinkriegen und dass wir nicht zulassen, weder Wirtschaft, noch Gewerkschaften noch unser Staat, dass Putin unsere Gesellschaft spaltet», sagte der SPD-Politiker. Er nimmt an dem Gespräch am Nachmittag im Bundeskanzleramt teil, bei dem auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), die Bundesbank und Wirtschaftsforscher vertreten sind. Themen werden Heil zufolge unter anderem Wirtschaftshilfen sein, aber auch die von der Koalition angebotene Steuer- und Abgabenfreiheit auf Einmalzahlungen von Betrieben an Beschäftigte. Weiterlesen

Umfrage: Mehrheit bereit zum Verzicht für Sanktionen

Berlin (dpa) – Mehr als ein halbes Jahr nach dem russischen Angriff auf die Ukraine ist laut einer Umfrage eine Mehrheit der Deutschen trotz hoher Energiekosten bereit, auf etwas zu verzichten, um die Sanktionen gegen Moskau mitzutragen.

53 Prozent äußerten sich in der repräsentativen Erhebung des Instituts Civey für die «Augsburger Allgemeine» (Montag) entsprechend. 42 Prozent wollen dagegen keinen Verzicht dafür üben. Fünf Prozent sind demnach unentschlossen. Weiterlesen

Bundesregierung will Insolvenzen verhindern

Berlin (dpa) – Die Bundesregierung trifft derzeit Vorkehrungen, um eine mögliche Insolvenzwelle bei Unternehmen zu verhindern. «Dazu soll eine zeitlich begrenzte Erleichterung bei der Pflicht zur Stellung eines Insolvenzantrags wegen Überschuldung eingeführt werden», sagte ein Sprecher des Bundesjustizministeriums der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Zuvor hatte auch das «Handelsblatt» darüber berichtet.

Von der Änderung im Insolvenzrecht, die «zügig» umgesetzt werden soll, würden «Unternehmen profitieren, die im Kern gesund und auch langfristig unter den geänderten Rahmenbedingungen überlebensfähig sind», erklärte der Sprecher weiter. «Sie sollen Zeit gewinnen, um ihre Geschäftsmodelle anpassen zu können.» Zahlungsunfähige Betriebe würden nicht unter die Regelung fallen. Weiterlesen

Grüner Wasserstoff aus Afrika: Hoffnung in der Energiekrise

Energie
Von Kristin Palitza, dpa

Kapstadt (dpa) – Grüner Wasserstoff gilt als Lichtblick. Als heiß begehrte, umweltfreundliche Lösung, den stetig wachsenden Energiebedarf der Welt zu decken und dennoch den Klimawandel zu mildern. Afrika hat dafür alles, was grundlegend notwendig ist: große Flächen an unbebautem Land, Sonne, Wind und Wasserkraft. Kein Wunder, dass viele Länder, einschließlich Deutschland, auf Afrika als neuen Lieferanten für sauberen Strom setzen.

Wenn es um Innovation geht, steht Afrika normalerweise hinten an. Doch beim Thema «grüner» Wasserstoff, der klimaneutral mit Hilfe von Ökostrom produziert wird, mischt der Kontinent vorne mit. Bei der Elektrolyse wird unter Einsatz von grünem Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. «Wir erwarten schon ab 2024 Projekte in angemessenem Umfang, vor allem in Nordafrika», sagt Minh Khoi Le, Wasserstoffexpertin beim Osloer Forschungsinstitut Rystad Energy. Weiterlesen

Start-ups noch pessimistischer als im Corona-Krisenjahr 2020

Berlin (dpa) – Schwache Konjunktur, zurückhaltende Investoren und viel Unsicherheit: Start-ups in Deutschland blicken einer neuen Studie zufolge noch pessimistischer in die Zukunft als im Corona-Krisenjahr 2020. Das zeigt das in Berlin veröffentlichte Geschäftsklima des Bundesverbands Deutsche Startups.

Während sich demnach die aktuelle Geschäftslage leicht verbessert hat, trübten sich die Erwartungen stark ein. Nur noch gut jedes zweites Start-up (54,2 Prozent) geht von einer positiven Entwicklung der Geschäfte aus, fast 18 Prozentpunkte weniger als vor einem Jahr (72,1 Prozent). Damit liegt der derzeitige Wert unter jenem aus dem Corona-Krisenjahr 2020, als noch gut 58 Prozent der jungen Firmen positive Geschäftserwartungen hatten. Weiterlesen

Russland rechnet 2022 mit geringerem Wirtschaftseinbruch

Moskau (dpa) – Die russische Regierung hat ihre Prognose für die Wirtschaftsentwicklung im laufenden Jahr verbessert.

«In diesem Jahr werden wir wohl einen Rückgang beim BIP (Bruttoinlandsprodukt) von weniger als drei Prozent, irgendwo bei zwei Prozent und ein bisschen haben», erklärte der russische Vizeregierungschef Andrej Beloussow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Montag auf einer Regierungssitzung. Dies sei besser als ursprünglich erwartet. Weiterlesen

Kein Schutz für die Hochsee: Konferenz ohne Ergebnis

New York (dpa) – Eine UN-Konferenz für ein neues Abkommen zum Schutz der Hohen See ist in New York ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Eigentlich hatten sich die Länder der Welt bei der zweiwöchigen Konferenz im Hauptquartier der Vereinten Nationen am East River in Manhattan erstmals auf einen global verbindlichen Vertrag zum Schutz der Hochsee einigen wollen. Es habe zwar Fortschritte, aber keine endgültige Einigung gegeben, hieß es aus Teilnehmerkreisen nach dem Ende der Konferenz in der Nacht zum Samstag.

«Das ist bedauerlich, denn der katastrophale Zustand der Meere ist allen bekannt und verschlimmert sich rasant», sagte dazu Fabienne McLellan, Geschäftsführerin der Meeresschutzorganisation Oceancare. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace bezeichnete das Scheitern als «empörend und traurig». Weiterlesen

Volkswirte zeichnen düsteres Bild: «Es kommt dicke»

Wirtschaft
Von Michael Donhauser, dpa

Nürnberg (dpa) – Unternehmen und Verbraucher in Deutschland gehen nach Einschätzung von Volkswirten führender Wirtschaftseinrichtungen in Deutschland schweren Zeiten entgegen. «Mit Blick auf die vielen Unsicherheiten – ich denke, wir haben einen harten Winter vor uns», sagte die «Wirtschaftsweise» Veronika Grimm in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Katharina Utermöhl von der Allianz beschrieb die Situation noch drastischer: «Wir gehen fest von einer Rezession aus.» Weiterlesen

Saarland drängt auf schnelle Entscheidung für Ford-Standort

Vor zwei Monaten hat sich Ford bei seinen E-Auto-Plänen für Valencia und gegen Saarlouis entschieden. Nun verhandelt das Saarland mit neuen Interessenten für den Standort. Denn die Zeit drängt, meint der Wirtschaftsminister.

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Interesse am Ford-Standort in Saarlouis, der nur noch bis 2025 gesichert ist, ist nach Angaben des saarländischen Wirtschaftsministers Jürgen Barke (SPD) groß. «Wir haben Interessenten, die kommen aus der ganzen Welt», sagte er am Donnerstag in Saarbrücken. Vor allem sei man mit Autoherstellern im Gespräch. «Weil wir glauben, dass man am Ende damit auch die höchsten Beschäftigungseffekte am Standort sichern kann.»

Ende Juni hatte der US-Autobauer Ford bekannt gegeben, sich für das spanische Valencia als Standort für die Produktion von Elektroautos – und damit nicht für Saarlouis – entschieden zu haben. Aktuell arbeiten im saarländischen Werk 4600 Beschäftigte. Weiterlesen

Saarland drängt auf schnelle Entscheidung für Ford-Standort

Saarbrücken (dpa/lrs) – Das Interesse am Ford-Standort in Saarlouis, der nur noch bis 2025 gesichert ist, ist nach Angaben des saarländischen Wirtschaftsministers Jürgen Barke (SPD) groß. «Wir haben Interessenten, die kommen aus der ganzen Welt», sagte er am Donnerstag in Saarbrücken. Vor allem sei man mit Autoherstellern im Gespräch. «Weil wir glauben, dass man am Ende damit auch die höchsten Beschäftigungseffekte am Standort sichern kann.»

Ende Juni hatte der US-Autobauer Ford bekannt gegeben, sich für das spanische Valencia als Standort für die Produktion von Elektroautos – und damit nicht für Saarlouis – entschieden zu haben. Aktuell arbeiten im saarländischen Werk 4600 Beschäftigte. Weiterlesen

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