Koblenz (dpa/lrs) – Man erkennt sie an den grünen Schlieren:Blaualgen breiten sich derzeit wieder kräftig in der Mosel aus. «Das hat ganz leicht angefangen und jetzt in den letzten Tagen sind sie wieder so weit hoch gewachsen, dass man sie auch mit bloßem Auge erkennen kann», sagte Biologin Julia Kleinteich von der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Koblenz der Deutschen Presse-Agentur. Noch liege die Konzentration unter der kritischen Grenze. «Ich gehe aber davon aus, dass sie wahrscheinlich in den nächsten Tagen erreicht wird.» Weiterlesen
Cem Özdemir warnt vor hoher Waldbrandgefahr
Osnabrück (dpa) – Angesichts der vielerorts hohen Waldbrandgefahr hat Landwirtschaftsminister Cem Özdemir zu Wachsamkeit aufgerufen.
«Wir alle müssen jetzt mithelfen, dass Waldbrände vermieden werden, hier in Deutschland und im Urlaub. Also: Dringend Augen und Ohren offen halten, nichts Brennbares zurücklassen, keine Zigaretten achtlos wegwerfen! Die kleinste Unaufmerksamkeit kann Katastrophen auslösen», sagte er der «Neuen Osnabrücker Zeitung». «Die Waldbrände in Südeuropa sind nicht weit weg. Die Waldbrandgefahr ist auch bei uns vielerorts extrem hoch», so der Grünenpolitiker.
Wichtig sei aber auch eine dauerhafte Veränderung: «Wir müssen unsere Wälder im Affentempo umbauen, von Fichtenmonokulturen in hitzeresiliente Wälder, Mischwälder.» Zudem müsse der Wildbestand reduziert werden, um zu verhindern, dass viele Jungpflanzen gefressen werden. Der Wald sei «die beste Klimaanlage, die wir haben», betonte Özdemir. «Wir müssen nicht nur durch Brände oder Stürme verlorene Flächen schneller wiederbewalden, sondern auch den Bestand besser schützen und umbauen. Der Ernst der Lage ist offenbar noch nicht überall angekommen.»
Bisher heißester Tag des Jahres in Deutschland erwartet
Berlin (dpa) – Die Hitze könnte heute für den bis dahin wärmsten Tag des Jahres in Deutschland sorgen – und sogar einen weiteren Rekord zum Wackeln bringen. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) sind Temperaturen von verbreitet 34 bis 38 Grad, im Südwesten und Westen bis zu 40 Grad möglich. Weiterlesen
Waldbrände wüten weiter – Hitze kommt nach Deutschland
Hitze-Alarm – Ist Deutschland ausreichend gerüstet?
Sommerliches Wetter in Rheinland-Pfalz und im Saarland
Barweiler (dpa/lrs) – Die Menschen in Rheinland-Pfalz und im Saarland können sich auf ein sommerliches Wochenende freuen. Bereits am Freitag zeigt sich das Wetter im Saarland und im Süden von Rheinland-Pfalz bei Werten von 25 bis 28 Grad überwiegend sonnig; im Norden steigen die Werte bei wenigen Quellwolken auf 22 bis 25 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag mitteilte. Demnach weht eine leichte Brise aus Nordosten, regnen soll es nicht. In der Nacht zum Samstag bleibt es bei Tiefstwerten von 10 Grad trocken.
Am Samstag kann es im Norden zeitweise bewölkt werden, meist aber scheint die Sonne. Regnen soll es nicht. Zum Nachmittag steigen die Temperaturen laut DWD im Norden auf bis 24 Grad und im Süden bis auf 27 Grad. Es weht ein schwacher bis mäßiger Wind von Nordwest.
In der Nacht zum Sonntag sinken die Temperaturen bei gering bewölktem bis klarem Himmel auf bis zu 8 Grad ab. Es bleibt niederschlagsfrei. Der Sonntag wird sonnig, im Nordosten bisweilen heiter. Das Thermometer könnte bei nur schwachem Wind auf bis zu 31 Grad steigen. In der Nacht zum Montag kühlen die Temperaturen dann laut DWD wieder auf bis zu 13 Grad ab.
Hitze und Trockenheit plagen Südeuropa – Hohe Brandgefahr
Hitzewelle in Südeuropa: Viele Waldbrände wüten
Rom/Athen/Paris (dpa) – In den südeuropäischen Urlaubsländern brechen immer mehr Brände in den ausgetrockneten Wäldern aus. Das Problem verschärft sich zusehends, gleichzeitig werden in Italien und Frankreich in den kommenden Tagen Temperaturen von bis zu 40 Grad erwartet.
Auf der Ferieninsel Sizilien gilt am Donnerstag in weiten Teilen noch immer eine erhöhte Waldbrand-Warnstufe, ebenso wie auf Sardinien. Zuletzt waren Feuerwehrkräfte immer wieder zu Wald- und Buschbränden ausgerückt, etwa in Südtirol, der Toskana sowie in und um Rom. In Frankreich kämpfte die Feuerwehr an der Atlantikküste weiter gegen einen großflächigen Waldbrand in den Pinienwäldern südlich von Bordeaux.
Hitze und Feuer von Spanien bis Kroatien
In Italien herrscht seit Wochen eine extreme Dürre. In fünf nördlichen Regionen entlang des Flusses Po verhängte die Regierung wegen der Trockenheit bereits den Notstand. Weitere Regionen könnten folgen, wie Landwirtschaftsminister Stefano Patuanelli am Mittwochabend im Parlament sagte. In Frankreich erwarten Meteorologen bis Ende Juli einen Dürrerekord. Zwar hatte es in der zweiten Junihälfte vielerorts Unwetter mit viel Regen gegeben, doch der Effekt ist weitgehend verflogen – und die Böden trocknen wieder aus.
In Spanien finden Ventilatoren reißenden Absatz: So kletterten in Bilbao im Norden des Landes die Verkaufszahlen nach Medienberichten um mehr als 50 Prozent in die Höhe. In 16 der insgesamt 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens sollte am Donnerstag weiterhin Hitzealarm gelten, in fünf dieser Regionen teilweise sogar Alarmstufe Rot.
Auch in Kroatien kämpfte die Feuerwehr nahe der dalmatinischen Stadt Sibenik gegen einen Waldbrand, der am Mittwoch zwei Dörfer an der bei Urlaubern beliebten Krka-Riviera erfasste. Die Bewohner von Zaton und Raslina wurden mit Booten über die Stubalj-Bucht in Sicherheit gebracht. Die Situation sei so schlimm wie seit zehn Jahren nicht mehr, erklärte der Zivilschutz.
Auf der griechischen Insel Samos wurden am Mittwochabend wegen eines außer Kontrolle geratenen Waldbrandes mehrere Ortschaften evakuiert. Vor der Küste der Insel stürzte ein Löschhubschrauber aus niedriger Höhe ins Meer, als die Besatzung Wasser zur Brandbekämpfung aufnehmen wollte. Zwei Insassen kamen ums Leben, der Pilot wurde später schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Ein zunächst vermisster vierter Insasse sei an Land geschwommen, teilte die griechische Küstenwache mit. Warum der Hubschrauber abstürzte, war zunächst unklar.
Das Wetter in Deutschland
Viel Sonne und vereinzelt auch Gewitter: In vielen Teilen Deutschlands können sich die Menschen heute auf sommerliche Temperaturen und reichlich Sonne einstellen. Besonders heiß wird es laut Deutschem Wetterdienst (DWD) im Süden, im Breisgau kann es bis zu 35 Grad heiß werden. Weniger warm wird es im Norden mit Höchstwerten zwischen 18 und 21 Grad, im Rest des Landes sind 22 bis 28 Grad zu erwarten.
Allgemein sieht die Prognose von Nordrhein-Westfalen bis nach Brandenburg viel Sonnenschein voraus. In Küstennähe und den östlichen Mittelgebirgen kann es zu einzelnen Schauern und kurzen Gewittern kommen. In Bayern kann es den Meteorologen zufolge lokal auch kräftige Gewitter geben. Abends wird es landesweit kühler bei Tiefstwerten von 8 bis 17 Grad.
Der Freitag gibt landesweit erst einmal ein wenig kühlere Temperaturen wobei es aber sommerlich und meist trocken bleibt. Im Norden liegen die Höchstwerte bei 22, in der Mitte bei 25 und im Süden bei 30 Grad. Vereinzelte Schauer kann es an den Küsten geben. An den Temperaturen ändert sich dann auch am Wochenende weitestgehend nichts.
Hitze bringt die neue Woche dann wieder: Laut dem 10-Tage-Ausblick des Deutschen Wetterdienstes sind am Dienstag und Mittwoch an manchen Orten Spitzentemperaturen von über 35 Grad möglich.
Zweiter Supermond binnen weniger Wochen
Darmstadt/Offenbach (dpa) – Groß und hell: In vielen Teilen Deutschlands haben Menschen am Mittwochabend den sogenannten Supermond bestaunt. Dabei wirkt der besonders erdnahe Vollmond vor allem nach dem Aufgang größer als sonst.
Allerdings war der imposante Erdtrabant bundesweit nicht überall gut zu sehen. Eine klare Sicht gab es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor allem in Nordostdeutschland – etwa in Schwerin, Rostock, Warnemünde und Berlin. Insbesondere in der Mitte und im Süden Deutschlands verhüllten dagegen vielerorts Wolken den Blick, beispielsweise in Köln, München und Stuttgart.
Der Supermond ist zu sehen, wenn der Erdbegleiter in seiner elliptischen Umlaufbahn unserem Planeten besonders nahe kommt und gleichzeitig Vollmond ist. Zu bewundern ist das Schauspiel jedoch nur dann, wenn keine Wolken die Sicht verdecken. Auch der letzte Vollmond Mitte Juni wirkte mit einer Entfernung von 360.000 Kilometern bereits besonders groß.
Hochsommerliches Wetter in weiten Teilen Deutschlands
Offenbach (dpa) – Es wird wieder sehr warm in fast allen Teilen Deutschlands. Der Deutsche Wetterdienst in Offenbach erwartet «zeit- und gebietsweise» hochsommerlich heißes Wetter. Denn Hoch Iosif hat sich über Mitteleuropa breit gemacht und bringt zunehmend warme bis heiße Luft aus dem Süden ins Land. Weiterlesen
Es wird wieder heiß in weiten Teilen Deutschlands
Offenbach (dpa) – In weiten Teilen Deutschlands wird in der Wochenmitte wieder heißes Wetter erwartet. «Hoch Iosif sorgt in den kommenden Tagen für den Beginn einer neuen Hitzewelle, die den Norden Deutschlands aber weniger stark betrifft», sagte Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst (DWD). «Zum Freitag hin kühlt es auch im Süden noch einmal ein wenig ab, bevor die Hitze ab Sonntag einen weiteren Anlauf nimmt.»
Zunächst platziere sich das Hoch am Dienstag und Mittwoch über Mitteleuropa und bringe zunehmend warme bis heiße Luft aus dem Süden nach Deutschland. Abgesehen vom direkten Küstenumfeld ist laut DWD verbreitet mit Sommertagen mit Höchstwerten von 25 Grad oder mehr zu rechnen. Am Dienstag seien im Westen häufiger heiße Tage mit Höchstwerten von 30 Grad oder mehr dabei, am Mittwoch und Donnerstag dann in vielen Regionen in der Mitte und im Süden. Lokal könnte sogar die 35 Grad-Marke angekratzt werden, sagte Trippler.
Dabei zeigt sich der Himmel am Dienstag teils sonnig, teils wolkig. Im Nordwesten bleibt es laut den Prognosen zeit- und gebietsweise auch stärker bewölkt, aber auch dort trocken. Am Mittwoch ist es in der Nordhälfte wechselnd, teils auch stärker bewölkt. Dabei kommt es allenfalls lokal zu schwachen Schauern.
Die Kaltfront des Nordseetiefs Anij führe dann ab Donnerstag im Norden und ab Freitag auch im Süden für eine vorübergehende leichte Abkühlung, sagte der Meteorologe. Im Norden erreichten die Werte nur noch 18 bis 24 Grad, im Süden um die 25 bis 30 Grad.
Nächte können zum Teil tropisch werden
Laut DWD nimmt die Hitze dann ab Sonntag mit einem neuen Hoch über Mitteleuropa einen weiteren Anlauf. Allerdings stehen Ausmaß und Länge immer noch nicht fest, wie es hieß. «Die Wärmebelastung dürfte allerdings vielerorts stark bis extrem werden, weil es auch in den Nächten nicht mehr richtig abkühlt und sie zum Teil tropisch werden», sagte Trippler. Als tropische Nächte werden solche definiert, in denen die Temperaturen nicht mehr unter die 20- Grad-Marke sinken.
Auch im Süden Europas bleibt es erst einmal heiß. «Der Hotspot ist in dieser Woche Südspanien», sagte Meteorologe Andreas Friedrich. So würden im Süden der Iberischen Halbinsel in den nächsten Tagen bis zu 45 Grad erreicht. Das sei aber im Sommer nicht unnormal, sagte Friedrich. Wer es kühler möge, dem sei der Norden Skandinaviens oder der Norden Großbritanniens empfohlen. So werden in Schottland laut den Prognosen 16 bis 19 Grad erwartet.