Hohe Nachfrage nach Wärmepumpen – Produktion zieht stark an

Wiesbaden (dpa) – Die Nachfrage nach Wärmepumpen als Alternative zu Öl- oder Gasheizungen ist weiter groß. In den ersten drei Quartalen 2022 wurden in Deutschland knapp 243.200 Wärmepumpen produziert, fast die Hälfte mehr (48,9 Prozent) als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber 2017 habe sich die Zahl der hergestellten Wärmepumpen in den ersten drei Quartalen 2022 mehr als verdoppelt (plus 132,9 Prozent).

2021 wurden Wärmepumpen demnach in gut der Hälfte (50,6 Prozent) der neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle eingesetzt, 2016 lag der Anteil bei knapp einem Drittel. Wärmepumpen kommen gerade in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz, weniger in Mehrfamilienhäusern. Weiterlesen

Unsanierte Gebäude wohl häufig Problem für Wärmepumpeneinbau

Berlin (dpa) – Ein Hindernis für den schnelleren Ausbau von Wärmepumpen sind aus Sicht zahlreicher Expertinnen und Experten Wohngebäude ohne energetische Sanierung. Bei einer Umfrage der Deutschen Energie-Agentur (Dena) unter Hunderten Energieberatern gaben mehr als 70 Prozent der Befragten an, dass bei ihren Beratungen regelmäßig, oft oder sogar sehr oft der Einbau einer Wärmepumpe aufgrund des baulichen Gebäudezustands nicht infrage komme. Je schlechter ein Gebäude etwa gedämmt ist, umso größer sind die Vorlauftemperaturen im Heizsystem und umso schwieriger hat es die Pumpe. Das teilte die Dena am Donnerstag mit. Weiterlesen

Weniger staatliches Geld für Gebäudesanierungen

Umstrittene Reform
Von Andreas Hoenig, dpa

Berlin (dpa) – Wer sich eine Wärmepumpe anschaffen oder seine Fenster austauschen möchte, bekommt von Montag an weniger Geld vom Staat: Dann greift nämlich die zweite Stufe einer Förder-Reform. Das Wirtschaftsministerium hatte die Änderungen kurzfristig angekündigt. Vor allem das sorgt – neben Kürzungen bei Fördersätzen – für Empörung. Verbände warnen, es werde nun weniger saniert.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband kritisierte: «Tausende Sanierungsprojekte könnten nach langer Planung verworfen oder unter enormem Mehraufwand reorganisiert werden müssen.» Beim Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen heißt es: «Wer Häuser plant und baut, kann nicht von einem Tag auf den anderen alle Planungen über den Haufen werfen.» Weiterlesen

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