Braunkehlchen im Blick: Vogelschutzwarte nimmt Arbeit auf

Mainz (dpa/lrs) – Der Vogelschutz in Rheinland-Pfalz wird neu aufgestellt. Angesichts der Gefährdung vieler einst häufiger Arten hat die neue Staatliche Vogelschutzwarte ihre Arbeit aufgenommen, wie Umweltministerin Katrin Eder am Freitag in Mainz mitteilte. Eingebettet ist die Warte in ein Kompetenzzentrum zur Artenvielfalt in der Energiewende – dieses soll den Bau von Windrädern und Solaranlagen mit Naturschutzzielen in Einklang bringen.

«Erstmals übernimmt das Land Rheinland-Pfalz diese wichtige Aufgabe in Eigenverantwortung», sagte Eder mit Blick auf die 2021 aufgelöste gemeinsame Vogelschutzwarte mit Hessen. Das Kippen von Ökosystemen habe verheerende Auswirkungen für die Menschheit. So sei die Artenvielfalt bei fortschreitender Klimakrise von entscheidender Bedeutung für die Bewohnbarkeit des Planeten Erde. Manche könnten fragen, warum das Braunkehlchen denn so wichtig sei. Dabei machten sich viele nicht bewusst, «dass die biologische Vielfalt dazu führt, dass unser Planet resilient ist in Bezug auf den Klimawandel». Weiterlesen

Uhus auf der Burg: Eulen brüten vermehrt in Menschennähe

Obermoschel (dpa/lrs) – Die zentrale Schildmauer der Moschellandsburg in der nördlichen Pfalz hat sich ein Uhu als Brutstätte ausgesucht. Mit der ruhigen Aufzucht der Jungvögel war es vorbei, als Mitte Juni insgesamt 6000 bis 7000 Besucher zum «Mittelalterlichen Spektakulum» eintrafen. Veranstalter und Experten wollen nun darüber sprechen, wie Uhu und Burgfest im nächsten Jahr besser in Einklang gebracht werden können.

«Konflikte durch Uhu-Brutplätze in Menschennähe werden immer häufiger, weil der Uhu sehr anpassungsfähig ist und neue Lebensräume besiedelt», sagt der Vorsitzende der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE), Stefan Brücher. «Ratten, Krähenvögel und Tauben als Nahrungsgrundlage gibt es vielerorts und dort werden irgendwann Uhus auftauchen.» Weiterlesen

Katzen-Lockdown in Walldorf vorzeitig beendet

Walldorf (dpa) – Nach drei Monaten Ausgangsverbot dürfen sich Katzen im baden-württembergischen Walldorf wieder frei bewegen. Zwei Wochen früher als vorgesehen ist heute der bundesweit einzigartige Lockdown für Katzen in der Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis zu Ende gegangen. Die Jungtiere der vom Aussterben bedrohten Haubenlerchen seien dank der Wetterlage so weit entwickelt, dass kein Risiko mehr für sie bestehe. Deshalb dürften Freiläuferkatzen vorzeitig wieder vor die Tür, begründete das Amt den Schritt.

Die Anordnung war Mitte Mai sehr kurzfristig in Kraft getreten und hatte bundesweit Aufsehen erregt und viel Kritik ausgelöst. Weiterlesen

Uhus auf der Burg: Eulen brüten vermehrt in Menschennähe

Obermoschel (dpa/lrs) – Die zentrale Schildmauer der Moschellandsburg in der nördlichen Pfalz hat sich ein Uhu als Brutstätte ausgesucht. Mit der ruhigen Aufzucht der Jungvögel war es vorbei, als Mitte Juni insgesamt 6000 bis 7000 Besucher zum «Mittelalterlichen Spektakulum» eintrafen. Veranstalter und Experten wollen nun darüber sprechen, wie Uhu und Burgfest im nächsten Jahr besser in Einklang gebracht werden können.

«Konflikte durch Uhu-Brutplätze in Menschennähe werden immer häufiger, weil der Uhu sehr anpassungsfähig ist und neue Lebensräume besiedelt», sagt der Vorsitzende der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE), Stefan Brücher. «Ratten, Krähenvögel und Tauben als Nahrungsgrundlage gibt es vielerorts und dort werden irgendwann Uhus auftauchen.» Weiterlesen

Rotkehlchen und Rotschwänzchen machen sich rar

Mainz (dpa/lrs) – Der freche Spatz lässt sich nicht von der Spitze verdrängen – bei der Nabu-Aktion «Stunde der Gartenvögel» behauptete sich der Haussperling in Rheinland-Pfalz auf dem ersten Platz der Sichtungen. Danach folgten wie in den Vorjahren Amsel, Kohlmeise und Star.

Hingegen hat sich das Rotkehlchen rar gemacht. Der anmutige Singvogel rangiert auf Platz 14 mit einem Rückgang der Sichtungen im Vergleich zum Vorjahr um 36 Prozent. Seltener gemeldet wurden auch der Hausrotschwanz auf Platz 16 (minus 7 Prozent) und der Gartenrotschwanz auf Platz 26 (minus 33 Prozent). Diesen wie anderen Vogelarten macht es zu schaffen, wenn Gärten zu aufgeräumt sind und dann weder Schutz noch Nahrung bieten. Ähnlich ist der Trend auch in anderen Bundesländern. Weiterlesen

«Vogel des Jahres»: Wiedehopf etwas erholt

Mainz (dpa/lrs) – Das markante Aussehen mit der Federhaube am Kopf hat dem Wiedehopf die meisten Stimmen bei der Nabu-Wahl zum «Vogel des Jahres» gesichert. Die unverwechselbare Vogelart ist auch in Rheinhessen und der nördlichen Vorderpfalz zuhause. Im begrenzten deutschen Verbreitungsgebiet bilde Rheinland-Pfalz eine Insel im Westen, sagt der Landeskoordinator für das Vogelmonitoring, Christian Dietzen.

Der Wiedehopf-Bestand in Rheinland-Pfalz wurde zuletzt auf etwa 70 bis 80 Brutpaare geschätzt. Mitte der 1980er Jahre waren es noch weniger als 30. «Die Art hat sich etwas erholt, ihr Bestand nimmt insgesamt etwas zu», sagte Dietzen. «Vermutlich spielt auch die Klimaveränderung dem Wiedehopf in die Karten, er profitiert von wärmeren Temperaturen» Hilfreich sei sicherlich das Artenschutzprogramm des Landes. Weiterlesen

Finkenschmuggel ist ein Millionengeschäft

Singvögel
Von Jann Philip Gronenberg, dpa

Ruhstorf (dpa) – Sonnenschein, der Duft von Kiefernholz, Tau auf den Gräsern – doch es ist stiller im Wald geworden. Dafür piept es aus einem Kofferraum kurz hinter der deutsch-österreichischen Grenze. In Bayern ist ein Tierschmuggel der besonderen Art aufgeflogen.

Mitte Oktober entdeckte die Polizei bei Ruhstorf an der österreichischen Grenze 248 lebendige Finken im Auto eines Mannes. Der 25-Jährige hatte ausgesagt, die Singvögel in den Niederlanden dem Kind eines Bekannten schenken zu wollen. Laut Polizei waren die Vögel nicht ordnungsgemäß transportiert worden, einige waren verletzt. Deshalb ergingen Anzeigen wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und das Binnenmarkt-Tierseuchengesetz. Doch was hatte der Mann mit all den Finken wohl wirklich vor? Weiterlesen

Studie: 600 Millionen Brutvögel in der EU verschwunden

Berlin (dpa) – In der Europäischen Union sind laut einer Studie in fast 40 Jahren rund 600 Millionen Brutvögel verschwunden.

«Es handelt sich dabei aber kaum um imposante Großvögel, sondern um die vielen unscheinbaren Finken, Sperlinge und Lerchen, die unsere Wiesen und Felder lebendig machen», so Leif Miller, Geschäftsführer des Naturschutzbundes (NABU).

Wissenschaftler der britischen Vogelschutzorganisation RSPB, dem internationalen Dachverband des NABU BirdLife International und der Tschechischen Gesellschaft für Ornithologie haben Daten von 378 der 445 in der EU heimischen Vogelarten im Zeitraum 1980 bis 2017 ausgewertet. Weiterlesen

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen